Großer Seewurm

Aus Athalon
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeichnung des Großen Seewurms

Der Große Seewurm ist eine Reptielienart des Leändischen Ozeans. Bei dem Getier handelt es sich um eine nicht näher erforschte, groteske und brutale Art unbekannter Herkunft. Sie ist abschreckend und gefährlich. Bis auf einige wenige Aufzeichnungen gibt es bisher nur vage Augenzeugenberichte über die im Meer lebende Monstrosität. Tierkundler vermuten, dass es sich um eine spezielle Seeschlangen- oder Seewurmart handelt.

Beschreibung

Das als Großer Seewurm klassifizierte Wesen wurde bisher in Längen von rund acht bis siebzehn Metern bei einem Durchmesser von rund einem bis anderthalb Metern ausgewiesen. Es soll eine wurmähnliche, augenlose und schuppige Gestalt haben. Mit schlängelnden Bewegungen vermag sich das Tier sowohl durch den sandigen Meeresboden als auch durch das Ozeanwasser selbst zu bewegen. Genauere Erkenntnisse zu seinen Lebensorten gibt es bisher keine. Die Sichtungen sind zumeist auf offener See erfolgt, als Große Seewürmer in der Nähe von Schiffen aufgetaucht sein sollen. Einmalig wurde ein Seewurm von nach Muscheln tauchenden nostrischen Sklaven entdeckt. Er soll weit vor der Küste von Yamas den Meeresboden durchbrochen und kurz darauf wieder betreten haben.

Genauere Erkenntnisse zum Lebensort oder dem Futter des Großen Seewurms liegen nicht vor. Er soll jedoch blind sein, da bisher keine Augen ausgemacht werden konnten. Sein Maul ist mit großen, unförmigen Zähnen durchsetzt. Sein Körper scheint mit braunen Schuppen unterschiedlicher Größe bedeckt zu sein.

Verhalten

Die Wesen sind bisher wenig erforscht, sodass viele ihrer wesentlichen Verhaltenseigenschaften unbekannt sind. Bisher wurden Große Seewürmer nur allein gesehen, woraus aber noch keine abschließenden Aussagen über ihr Herden- oder Jagdverhalten geschlossen werden können. Es besteht der Verdacht, dass sie sich mit anderer Sensorik als dem Sinn des Sehens orientieren. Ferner wird davon ausgegangen, dass es sich aufgrund ihrer Zahnstruktur um reine Fleischfresser handelt und sie potenziell für den Menschen gefährlich sein können.

Aus dem Bericht eines Patrouillenbootes des nostrischen Sklavenhändlers Eugenius Taureas:

„Und so wie wir um die kleine Insel Haskiareon umherfuhren, durchbrach ein Wesen die Wasseroberfläche. Seine Haut war braun und schuppig, sein Körper so lang und grausam, dass es mir den Atem aus den Lungen zog. Wir alle, mitsamt der Sklaven, Deyn hab es ihnen selig, erstarrten. Es war lang, weit über zehn Meter und vermochte zu springen, wie die Delfine und Wale. Sein von unebenen Schuppen überzogener Körper flog durch die Luft. Er glänzte in der Luft und traf mit gewaltiger Kraft wieder auf das Wasser auf, wo er verschwand.

Wir alle blieben regungslos, denn das war ein Zeichen des Herrn. Die anderen Besatzungsmitglieder deuteten es als das Zeichen von Pasevaran oder Nuk. Selbst die Sklaven waren sich uneins und wollten erst nicht wieder an die Ruder. Doch dann erinnerte ich sie mit der Peitsche daran, dass nur der Weg voran uns vor dieser Bestie in Sicherheit bringen konnte.

Ich sah das Wesen nicht wieder, doch raste mein Herz noch lang. Ich dachte gar, dass ich es unter der Wasseroberfläche erspäht hätte. Vielleicht folgte es uns, vielleicht folgte mir aber nur der Schreck meines Herrn.“

Inachos Pataikos, Kapitän (Schiffsbuch der Paluma | 13) - Original in Sorridianisch
„Übersetzung des Schiffsbuch der Paluma in Tasperin, Bibliaris-Bruder Zeenkbreecht, Ewige Bibliothek