Yamas

Aus Athalon
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Yamas
Wappen.png
Name Yamas
Bewohner 74.100 Einwohner
Regentschaft Statthalter des Plutokraten
Garnisonen Nostrische Marine, Privatarmeen und Söldner
Tempel Nostrischer Pantheon, Sorridianische Kirche, Kirash
Wirtschaft Handel, Sklaven- und Fischfang
Besonderheiten Fischer- und Walfischerflotten
Stimmung Gediegen und gelungen


Yamas ist eine Großstadt unter der Herrschaft des Nostrischen Plutokraten und damit Teil des Nostrischen Imperiums. Der Name Yamas bezeichnet zugleich die westlich der nostrischen Hauptstadt Ilios liegende Insel als auch die darauf erbaute Stadt. Yamas gilt aus Ausgangspunkt der Seefahrt für den Sklavenhandel und Walfischfang im südwestlichen Nostrischen Meer. Zusätzlich ist die Stadt der Ablaufhafen vieler Expeditionen nach Totonia und Sammelpunkt exotischer Waren aus dem neuen Kontinent. Ungefähr die Hälfte der Bewohner der Stadt sind nostrische Sklaven.

Geographie

Die als Felsplateau entstandene Insel mit ihrer darauf erbauten Stadt liegt im Südwesten des Nostrischen Hoheitsgebietes inmitten des Nostrischen Meeres. Die hohen Klippen werden durchgehend von aufschäumenden Meereswellen umspült und von gefährlichen Strömungen umzogen. Zusätzlich macht die Vielzahl unterseeischer Felsen ein Anlegen an den meisten Seiten der Insel faktisch unmöglich, insbesondere der Wind zu stark bläst oder das eigene Schiff von der Strömung erfasst wurde. Lediglich am Nordufer der Insel lässt sich mit ausreichend Ortskenntnis der große Hafen erreichen.

Wesentliche Teile der Insel bestehen aus mehrere Meter hohen Steinklippen, die einen steilen Aufstieg erfordern. An manchen Orten wurden menschengemachte Treppen oder auch in den Stein geschlagene Leitern errichtet, um einen Aufstieg auf die nächsthöheren Plateaus zu ermöglichen. Zusätzlich unterscheiden sich die Steinmassive sogar im Inneren der Insel deutlich in ihren Höhenlagen, sodass Teile der Stadt auf unterschiedlichen Höhenniveaus erbaut werden mussten. Für die Landwirtschaft ist nur der Osten und Süden der Insel relevant, da die hier vorkommenden flachen Ebenen zumindest teilweise für den Nutzpflanzenanbau genutzt werden können. Abseits dessen müssen Hölzer aufgrund des Mangels an Wäldern fast vollständig importiert werden; die ursprünglichen eher spärlichen Forstflächen wurden im Laufe der Jahrhunderte gänzlich abgeholzt.

Geschichte

An der Nordküste von Yamas

Yamas wurde um das Jahr 320 AD durch nostrische Arbeiterfamilien erkundet und erstmalig besiedelt. Der in ihrer Begleitung anreisende Priester des Isfarshan empfand die Insel als Ort der Erleuchtung. Nachdem die ersten lebensnotwendigen Bauten errichtet und eine stabile Versorgung eingerichtet war, beauftragte er die mit ihm lebenden Gläubigen zur Errichtung eines Tempels im äußersten Nordosten von Yamas. Über die nächsten fünf Jahre hoben sie einen Steinbruch in der Inselmitte aus, um die notwendigen Materialen zusammenzusammeln. Mit Eseln und Ochsen zogen sie die Steine auf den beabsichtigen Bauplatz und errichteten Stück für Stück das erste große Bauwerk der Insel. Der Sage nach gingen gerade nach Fertigstellung des Baus die Sonnenstrahlen hinter den Säulen des Tempels auf und erleuchteten die Siedler. Ihrer Interpretation nach sollten sie und ihre Familien für immer auf Yamas verbleiben und lediglich nach den Lehren der Nostrischen Götter leben.

Beinahe getrieben von ihrer Eingebung folgten die Familien diesem Glauben und bauten ihre neue Heimat immer mehr aus. Unter der Obhut der Aufseher des nostrischen Plutokraten förderten sie große Kapazitäten im Sklavenhandeln und Fischfang. Große Flotten zogen von Yamas aus auf die Nostrische See und warfen ihre Netze nach Mensch und Tier aus. Der hereinkommende Wohlstand sollte die Insel, auch dank ihrer abgelegenen und teils schwierig zu erreichenden Küsten, voranbringen. Wachstum und Fortschritt wurden stets nur durch die Südleändischen Kreuzzüge und Überfälle des Kalifat Al'bastra aufgehalten, konnten aber letztlich nie lange gebremst werden.

Heutzutage gilt Yamas als lokales Zentrum der Wirtschaft und wichtiger Bestandteil Nostriens. Gerade seine Fangflotten sind bedeutsam für die Nahrungsmittelproduktion und Arbeitskräftebeschaffung des sklavengetriebenen Inselreichs. Als Zeichen seiner immerwährenden Macht ließ der Plutokrat um 900 AD sogar einen Sommerpalast inmitten der Felder im Süden von Yamas anlegen und bauen. Umgeben von einem prachtvollen Garten kehrt er zumeist für nur drei oder vier Wochen im Jahr auf der Insel ein, vergnügt sich auf dem Sklavenmarkt und zeigt seine immerwährende Präsenz.

Politik und Wirtschaft

Die Stadt und Insel wird von einem Abgesandten des nostrischen Plutokraten und einer Abwandlung des nostrischen Senates in Ilios regiert. Anstelle der 100 Plätz ein Ilios fasst das Plenum in Yamas nur zwanzig Menschen sowie den Statthalter, welcher ebenfalls über ein Stimm- und in vielerlei Angelegenheiten sogar ein Vetorecht verfügt. Dieses Vetorecht kann er jedoch nur in Abstimmungen mit dem Senat oder dem Plutokraten ausüben, wovon nur wenig Gebrauch gemacht wird. Die Rechtsprechung und Abstimmungsmöglichkeiten des Plenums erstrecken sich lediglich auf die Lokalpolitik und müssen stets in Abstimmung mit den landesweiten Entscheidungen stehen, da sie sonst automatisch für ungültig zu erklären sind. Alle Plätze des Plenums sind durch alteingesessene Familien besetzt und werden weitervererbt. Lediglich wenn das Plenarrecht verkauft oder durch mangelnde Blutsnachkommen nicht weitervererbt werden kann, können andere Familien nachrücken.

Mit Geld lässt es sich gut auf Yamas leben...

Wirtschaftlich dominieren vor allem die einfache Landwirtschaft auf den Plantagen im südlichen Bereich der Insel, der ausgiebige Fisch- und Walfischfang sowie der Sklavenhandel. Industriebetriebe haben sich auf Yamas nur zur Weiterverarbeitung des Fisches und Trans sowie der auf Yamas erzeugten Tabak- und Feldfrüchte angesiedelt. Erze oder Hölzer werden auf der Insel aufgrund mangelnder Vorkommen nicht gefördert. Zudem müssen alle Baustoffe bis auf die natürlich vorkommenden Kalk- und Granitsteine mühsam auf die Insel geschafft werden. Umso mehr werden daher bestehende Strukturen aufgewertet und sogar wiederverwendet. Große Teile der Befestigungen der Hafenanlagen oder auch die Bogensäulen an der Nordküste wurden aus aufbereiteten Steinen gefertigt, die in langwieriger Handarbeit von Sklaven kontrolliert, aufbereitet und verlegt wurden.

Handelsverbindungen bestehen in alle Teile Nostriens sowie nach Al'bastra und Patrien. Mehrere der Fischer- und Sklavenhändlerhäuser haben auch eigene Schiffe für den Warentransport und erhalten regelmäßig verkehrende Routen aufrecht, um den Bedarf der Einwohner von Yamas mit allen notwendigen Luxusgütern zu decken.

Gesellschaft und Kultur

In der Großstadt Yamas dominiert die nostrische Klassengesellschaft. Nur ungefähr vierzig bis fünfzig Familien werden der wohlhabenden Oberschicht zugeteilt. Ihnen gehört fast drei Viertel der Inselfläche und beinahe alle Gebäude auf dem Eiland. Sie stellen auch zum Großteil die freien Arbeiter an und halten sich die Hälfte der Inselbevölkerung als Sklaven. Mit ihrem ungeahnten Einfluss vermögen sie das Leben auf der Insel zu lenken, sodass niemand an ihrer Dominanz zweifeln oder etwas dagegen unternehmen vermag. Die Sklaven haben faktisch keine Flucht- oder Befreiungsmöglichkeit. Doch nicht nur aufgrund dessen gilt Yamas als einer der schlimmsten Orte für Sklaven in ganz Nostrien; auch das Freikaufen von ihren Herren ist so schwer wie fast nirgendwo im Land.

Selbst die Arbeiter und Handwerker leiden unter dem großen Marktanteil der kleinen Oberschicht. Sie finden zu wenige Abnehmer und ertragen zugleich zu großen Konkurrenzdruck bei abnehmender Marktmacht. Immerhin können auch sie die öffentlichen Schauspiele und Sklavenkämpfe bei wunderbaren Speisen und Getränken genießen. Ohnehin erhält die durch die Reichen der Insel geförderte Kultur in Kunst oder Musik ein hohes Ansehen. Mehrere öffentliche Bühnen laden jeden Tag zum Spiel ein, daneben warten Stände mit köstlichen Leckereien für kleines Geld. Auch ein Dutzend Galerien in den höhergelegenen Bezirken von Yamas bieten zeitgenössische Kunst und veräußern sogar dann und wann Kunstwerke aus den fernen Kontinenten. Die Kultur spielt dabei eine größere Rolle im täglichen Leben der Insel, auch weil die Zeit des Lebens sinnvoll verbracht werden soll. Manch ein wohlhabender Mitbürger führt diesen Anstieg der kulturellen Bemühungen sogar auf die Begründung des Tempels von Isfarshan zurück, schließlich soll Isfarshan die Erleuchtung nach Yamas gebracht haben.