Götterorchidee

Aus Athalon
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Bei der Götterorchidee handelt es sich um eine Blume, die ausschließlich im Nostrischen Imperium natürlich beheimatet ist. Die Besonderheit der Orchidee ist, dass sie in zwei verschiedenen Formen auftreten kann. Zum einen können die Blüten der Blume ein starkes und kräftiges Rot aufweisen. In diesem Fall wird die Blume als „Kalamnara“ bezeichnet. Neben der Kalamnara gibt es jedoch ebenso die Variante der „Efrelora“. Diese weist hingegen tiefblaue Blütenblätter auf. Beiden Blumenvarianten werden besondere Wirkungen nachgesagt. Ihre Wirkungen sollen sie laut Erzählungen durch ihre namensgebenden Gottheiten erhalten haben.

Merkmale

Kalamnara (rechts) und Efrelora (links) im Garten eines Aristokraten

Kalamnara

Die Kalamnara ist eine mittelgroße Orchideenart, die in der Regel eine Höhe von 30 bis 45 Zentimeter erreicht. Ihre zarten Blütenstände bestehen aus mehreren Blüten, die in einer eleganten, endständigen Rispe angeordnet sind. Jede einzelne Blüte der Blume ist von einer leuchtend roten Farbe, die in der Naturwelt selten zu finden ist. Die Blütenblätter sind sanft gewellt und verleihen der Blume eine anmutige und fast königliche Erscheinung. Die Lippenblume, ein markantes Merkmal vieler Orchideenarten, ist bei der Kalamnara von besonderem Interesse. Sie ist in der Regel von einer kräftigen, tieferen Rotfärbung und einem leicht gerüschten Rand geprägt, was sie von den anderen Blütenblättern unterscheidet. Die Wölbung und Form der Lippen sind charakteristisch und fügen der Blume eine gewissen Exotik hinzu.

Die Kalamnara besitzt eine besondere Wirkung. Ihre Blüten und besonders die Lippe der Pflanze enthalten einen Wirkstoff, der sehr aufputschend wirken soll. Oft züchten reiche Nostrier die Pflanze in ihren Gärten. Natürlich um sie einerseits zu präsentieren und andererseits ihren Wohlstand deutlich zu machen. Abseits davon ziehen sie auch Nutzen aus der Wirkung der Kalamnara. Zu einem Trank verarbeitet wird die Wirkung der Blüten potenter und sorgt dafür, dass der Konsument wacher und aufmerksamer wird. Diesen Trank verabreichen sie nur allzu gern ihren Sklaven, damit sie länger und schneller arbeiten können. Bei übermäßigem Konsum kann es jedoch auch schnell zum Tod durch den Herzstillstand kommen. Dieses Schicksal ereilt nicht wenige Sklaven.

Efrelora

Die Efrelora ist optisch exakt aufgebaut wie die Kalamnara, da sie beide Variationen der Götterorchidee sind. Der markanteste optische Unterschied der beiden Blumen ist ihre Farbe. Wo die Kalamnara mit einem prächtigen, kräftigen Rot daherkommt, präsentiert sich die Efrelora mit einem tiefen, edlen Blauton. So wie die Kalamnara besitzt auch die Efrelora eine besondere Wirkung, die aus ihren Blüten gewonnen werden kann. Ihre Blüten und auch Tränke, die daraus gewonnen werden können, haben eine besonders beruhigende Wirkung auf den Körper. Anfangs beruhigt der Wirkstoff lediglich die Nerven und lässt den Körper entspannen. Größere Mengen können jedoch eine berauschende Wirkung entfalten und den Konsumenten auch in einen tranceähnlichen Zustand versetzen. Ebenso die Efrelora wird nur allzu häufig in den Gärten der Aristokraten gezüchtet. Im Gegensatz zur Kalamnara nutzen sie sie jedoch für den eigenen Gebrauch. Häufig wird das Extrakt der Blüte für ausgiebige, abendliche Drogenexzesse genutzt. Auch die Efrelora kann bei übermäßigem Konsum zum Herzstillstand führen. Unter der reichen Oberschicht bleibt die offizielle Todeszahl bisher jedoch relativ gering, da stets eine Riege kompetenter Mediki vor Ort ist.

Götterelixir

Götterelixir.png

Die beiden Variationen der Götterorchidee haben jeweils ihre eigene Wirkung. Es ist jedoch möglich beide Pflanzen miteinander zu vermischen, um das so genannten Götterelixir herzustellen. Dabei handelt es sich um ein potentes Gegengift gegen diverse Substanzen, das einen tiefen Lilaton aufweist. Neben der anregenden Wirkung der Wirkstoffe auf den Körper, bildet sich durch die Kombination der verschiedenen Pflanzeneigenschaften ebenso ein Wirkstoff, der neutralisierend auf diverse Vergiftungen wirkt. Das Götterelixier ist jedoch auch mit Vorsicht zu genießen. Ein übermäßiger Konsum kann, wie bei den Ausgangskomponenten, zum Tode führen. Schon zwei Flaschen des Gegengiftes innerhalb weniger Tage können zum Herzstillstand führen, da der Körper dadurch zu sehr überfordert wird. Der berühmte sorridianische Alchemist und Medikus Esteban Harvarziel (Autor des Alcheymicalium) ordnet das Götterelixir eine stärke Wirkung als dem allgemein bekannten Honigbüßer ein. Jedoch warnt er auch vor dem Einsatz des Mittels, da es bereits bei einmaligem Einsatz langfristigen Schaden am Körper hinterlassen kann.

Verbreitung

Die Götterorchidee ist in der natürlichen Verbreitung nur in Nostrien zu finden. Verbreitungsversuche in anderen Ländern in der örtlichen Flora waren bisher stets erfolglos. So wie die beiden Gattungen sich an Wirkung und Optik unterscheiden, unterscheiden sie sich auch in ihrem natürlichen Habitat. Die Kalamnara wächst zumeist in den Berg- und Hügelregion Nostriens, wohingegen die Efrelora meist in den Küstenregionen zu finden ist. Jedoch kommt es immer wieder vor, dass kleinere Bestände in kontrollierter Umgebung von hohen Adligen außerhalb Nostriens gehalten werden. So soll zum Beispiel der sorridianische Gottkönig einige Exemplare in seiner persönlichen Orangerie züchten. Die Zucht außerhalb Nostriens ist jedoch sehr kostspielig, da die Blumen enorm anspruchsvoll sind. So benötigt es unter anderem Erdboden aus Nostrien, um die Orchideen anzupflanzen.

Mythologie

Laut den uralten Erzählungen Nostriens hatten die Götter Kalamnados und Efrevik vor Urzeiten einen heftigen Streit, den sie quer über das ganze Land austrugen. In ihrem unerbittlichen Kampf fügten sie sich immer wieder und wieder tiefe Wunden zu, von denen sie sich immer wieder erholen mussten. So gab es immer wieder kleinere Pausen, in denen die Götter ihre Wunden versorgten und neue Kräfte für den nächsten Zusammenstoß sammelten. Während Kalamnados sich dabei in die Berge zurückzog, verborg sich Efrevik am Meer. Doch während sie sich erholten, verloren sie weiterhin stets etwas Blut, das vom Erdboden unter ihnen aufgesogen worden ist. Durch die göttlichen Kräfte im Blut der beiden soll sich daraus die Götterorchidee gebildet und auch so ihre Wirkung entwickelt haben. Demnach wuchsen die Blumen der Gattung Kalamnara an den Orten mit dem Blut es Kalamnados und die der Gattung Efrelora an den Orten mit dem Blut der Efrevik.

Für die nostrische Bevölkerung ruht aus diesem Grund in der Blume eine göttliche Kraft, weswegen sie umso mehr unter vielen hochrangigen Nostriern als Prestigesymbol gilt. Wenn ein Mensch durch den Konsum der Götterorchidee oder dem Götterelixir verstirbt, wird dies oft so interpretiert, dass der sterbliche Körper die göttliche Kräfte nicht aushalten konnte. Auf Grund dieser Herkunftsgeschichte wird das Götterelixir auch oft als das bezeichnet, was dem Trank der Götter in der sterblichen Welt am nächsten kommt.