Glocke der heiligen Aenyna

Aus Athalon
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Glocke auf einem Kirchturm

Die Glocke der heiligen Aenyna ist ein kirchliches Artefakt, das sich einst im Besitz der Heiligen Kirche in Patrien befunden haben soll und bis heute als vermisst gilt. Es gilt als stärkstes und mächtigstes Artefakt der heiligen Aenyna.

Die Glocke

Die Herkunft der Glocke selbst gilt als zentrales Wesen von Mythen und Legenden. Gelehrte haben sich aber auf die Erfassung und Verbreitung von zwei Theorien mit der Silvanischen Kirche geeinigt. Dennoch sind natürlich besonders in Dorfverbänden und den Sagen der Wandererzähler eine deutlich größere Anzahl an Geschichten vorhanden, auch wenn diese nur im kleineren Kreis weitergetragen werden.

Die Sage des Glockengießers Vacl' rush

Die erste Theorie befasst sich damit, dass im Jahre 574 des Herrn, als Patrien erst wenige Jahre unter Besetzung des Kalifats Al'bastra stand, der Glockengießer Vacl' rush in das deutlich fruchtbarere Patrien mit seiner Familie auswanderte. Dort ließ er sich in einem kleinen Dorf in der Nähe der Hauptstadt Olapaso nieder. Vacl' war ein Deyn-Gläubiger Mann, doch stand er mit dieser Ansicht in seinem Dorf weitestgehend alleine, da in den Außenbezirken viele Zugewanderte Esha'jen lebten, die den Worten Abrizzahs folgten und Glauben schenkten. Vacl' wollte jedoch, nachdem auch sein eigener Sohn vom Glauben an Deyn abgefallen war, den Leuten auf der ganzen Welt die Heiligkeit Deyn Cadors präsentieren. Aus diesem Grund begann er damit die Form einer großen Glocke zu fertigen, die dann in der Kathedrale von Olapaso hängen sollte. Um alleine die Rohmaterialien zu finanzieren, verkaufte er das gerade erst erworbene Haus und arbeitete Tag und Nacht, bis ihn auch seine Frau mit der gemeinsamen Tochter verließ. Getrieben von all der Arbeit soll er sogar seine letzten Haare verloren haben. Als beinahe der gesamte Rohbau für das Konstrukt stand, ging er gar betteln, um sein Projekt vollenden zu können.

Schließlich kündigte er fast überall das Gießen der Glocke als feierlichen Akt an und erhoffte sich ein riesiges Publikum für diese Glocke, die so noch niemand gesehen hatte. Doch erschien ein einziger, verbliebener Edelmann aus Patrien und schaute sich das Spektakel an. Völlig am Boden zerstört, ließ sich der Glockengießer nicht von seinem Ziel abbringen und goß die Glocke fertig, auch wenn er schon befürchtete, dass er diese niemals hören würde. Der Edelmann bot ihm an, dass er sie auf eine Holzkonstruktion heben lassen würde, damit die Glocke ertönen könnte und Vacl' sie zumindest einmal erklingen hört.

Wenn man der Sage folgt, stieg daraufhin die Heilige Aenyna zu den beiden Männern herab und legte ihre Handfläche auf die Glocke, die daraufhin einen wohligen und befriedenden Ton erhielt. Durch die Verkörperung ihrer Aspekte der Schöpfung, des Wandels und der Grenzenlosigkeit der Hingabe von Vacl' rush war sie so erfreut, dass sie der Glocke ihren eigenen heiligen Segen schenken wollte.

Die Gabe der Aenyna

Eine andere Theorie befasst sich hingegen damit, dass das heilige Artefakt der Glocke von Aenyna selbst auf Athalon herabgebracht wurde. Jahrzehnte- und Jahrhundertelang sahen sich die Heiligen die Kriege und die Zerstörung der Welt und des eigenen Lebensraumes der Menschen tatenlos an, bis Aenyna es nicht mehr aushielt. Sie, die als Mutter der Ursprungs bekannt ist, konnte es nicht länger ertragen, wie ihre kleinen Schützlinge sich selbst auslöschten. Um den Menschen ihre eigene Friedfertigkeit zu bringen, sendete sie die große Glocke herab, überließ es aber den Menschen, ob sie die Glocke einsetzen würden und so den heilig erwirkten Frieden verbreiteten . Die Menschen, getrieben von ihrer Gier, verscharrten die Glocke zunächst in ihren Schatzkammern. Die einzig bekannten Aufzeichnungen vom Fund der Glocke berichten auch heute noch, dass diese aus reinem Gold und verziert mit den teuersten Edelsteinen, die man sich nur vorstellen konnte, gefertigt war. Über die Jahre, die die Glocke in diese Kammern gesperrt war, verschwand sie jedoch aus dem Gedächtnis der Menschen. Und so wie die Menschen die Glocke gewürdigt hatten, verging auch die Hoffnung der Heiligen Aenyna an ihre Glocke des Friedens, sodass sie diese ihren Glanz nahm und sie zu einer schäbigen, aber wirkungsvollen Eisenglocke werden ließ. Die Staatsherren, in dessen Kammer sie dann gefunden wurde, hatten natürlich keine Verwendung für eine bloße Eisenglocke und wollten sie einschmelzen lassen, doch konnte sie auch das heißeste Feuer und die stärkste Hand eines Mannes auch nur ein kleinstes Stückchen verformen.

Die Sage endet meist damit, dass auch heute noch auf das Finden der Glocke gehofft wird, damit diese endlich die Kriege und Zwieträchtigkeiten in der Welt beseitigen kann.


Der Verlust der Glocke

Worin sich aber alle Legenden einig sind ist, dass der heutige Ort der Glocke völlig unbekannt ist. Gelehrte vermuten, dass sie nach der Befreiung Patriens durch das Heilige Sorridianische Reich verloren ging oder während der Kämpfe gar gestohlen wurde. Beide Kirchen, sowohl die Silvanische, als auch die Sorridianische Kirche, hoffen nach wie vor auf das Wiederauffinden der Glocke der Aenyna, um dieses Artefakt wieder in ihren Händen zu haben und es zum Wohle der Menschheit nutzen zu können.