Gefiederter Langschnabler
Der Gefiederte Langschnabler ist eine Vogelart der Unbekannten Lande. Er ist ein in den Baumwipfeln des neuen Kontinents und der vorgelagerten Westwind-Inseln lebender Verwandter der Papageien. Er baut seine Nester auf den großen Ästen von Urwaldbäumen und lebt beinahe lebenslang in einem Paarverbund. Bemerkenswert ist vor allem sein langer Schnabel, den er zum Erreichen von entfernten Rückzugsorten seines Futters nutzt.
Beschreibung
Mit einer Größe von bis zu vierzig Zentimetern und gesamten Flügelspannweite von nahezu einem Meter gehört der Gefiederte Langschnabler zu den mittelgroßen Vögeln des tropischen Urwalds. Sein Schnabel misst rund zwanzig Zentimeter und besteht aus gehärtetem Horn. Sein Federkleid an den Flügen ist bläulich bis grün, am Kopf rotbraun bis bronzefarben. Er verfügt über zwei mit drei Krallen ausgestattete Füße, die er wie Greifvogel zum Festhalten von Beute einsetzen kann.
Junge Langschnabler verbleiben etwa zwölf Wochen im Nest der Eltern, wo sie vor allem ihren Schnabel ausbilden und heranwachsen. Danach wagen sie den Sturz aus dem Nest. Nur rund die Hälfte der Jungtiere überlebt bis zum Sturz, ein weiteres Drittel verendet bei dem oft tiefen Fall, weil es ihnen nicht gelingt ihre Flügel rechtzeitig zu öffnen. Das Weibchen legt in der Regel bis zu fünfzehn kleine Eier pro Wurf, die nach rund zweieinhalb Wochen schlüpfen.
Gefiederte Langschnabler ernähren sich vor allem von Weichtieren und Würmern. Mit ihrem Schnabel sind sie in der Lage Schneckenhäuser oder auch Krebsschalen aufzuknacken und das Innere gezielt herauszupicken. Gelegentlich verzehren sie aber auch tropische Früchte. Vereinzelte Exemplare wurden gesehen, wie sie auch kleinere Fische aus dem Wasser gezogen und verspeist haben.
Verhalten
Sollten sie den Sturz aus dem elterlichen Nest überlebt haben, vermögen die Langschnabler ein recht romantisches Leben zu führen. Sie suchen sich einen Partner der anderen Geschlechtes aus und leben mit ihm über ihr gesamtes Leben lang zusammen. Gemeinsam bauen die Vögel neue Nester, ziehen neue Junge auf und erkunden die tropische Urwaldwelt. Sollte ein Partner versterben, macht sich der andere Vogel wochenlang auf die Suche nach seinem verlorenen Gegenpart; bis er letztlich an Überanstrengung oder Mangelernährung selbst verendet.
Die Vogelart zeigt ein ausgeprägtes Verhalten der Federreinigung. Oft gemeinsam, manchmal aber auch allein, reinigt der Langschnabler sein Federkleid bis zur äußersten Reinheit. Auch das Nest wird von Unrat und Speiseresten befreit.