Feiertage des Kirash

Aus Athalon
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Tempel des Kirash am Hohen Tag

Die Feiertage des Kirash sind die speziellen Feiertage, die die Anhänger der Religion des Kirash und ihres Propheten Abrizzah regelmäßig begehen und feiern. Sie werden vor allem auf dem Gebiet des Kalifat Al'bastra in Festakten ausgelebt. In den anderen Nationen Leändriens organisieren die Gläubigen häufig auf die Festivitäten, jedoch in weitaus kleinerem Rahmen und meist hinter verschlossenen Türen. Außerhalb des Kalifats Al'bastra ist das öffentliche Huldigen von Abrizzah entweder verboten oder öffentlich verpönt.

Daneben werden im Kalifat Al'bastra alle Feiertage des Kalifat Al'bastra abgehalten.

Der Hohe Tag

Das als Hoher Tag, oder auch im Kalifatischen als Yawem Ea'li, bekannte Fest wird alljährlich am 1. Viridistag des Heumonds (1. Dienstag des Juli) begangen. Hintergrund für die Datumsauswahl ist ein Absatz in der Almura, die auf die Erleuchtung Abrizzahs an seiner Oase an diesem Tag schließen lässt. Mathematiker haben bereits um 120 AD mithilfe des beschriebenen Sonnenstandes die ungefähre Position Athalons berechnen können, um den genauen Tag für Abrizzahs wichtigsten Schritt zum Propheten zu bestimmen.

Das Fest dient vor allem der eigenen inneren Reinigung und Erleuchtung. Es soll ferner von allen Gläubigen genutzt werden, um den Weg des Abrizzah zu verstehen zu versuchen, damit der eigene Glaube an den Kirash gefestigt wird. Die meisten Esh'shajen des Aysham-Kirash verschließen ihre Tür bei Sonnenaufgang und beten bis in die Abendstunden in ihren Kammern. Über den Tag fasten sie, selbst wenn die Hitze das eigene Wohnhaus stark aufwärmt. In den Tempeln des Mundi versammeln sich die Gläubigen hingegen und beten in mehreren Varianten gemeinsam miteinander. Die Priester geben dabei oft die Gesänge und Texte vor, während sich die Anhänger vor allem auf ihren Propheten fokussieren sollen. Den weitaus weniger fanatischen Mundi-Gläubigen sind regelmäßige Pausen mit üppigen Speisungen vergönnt.

Nach Sonnenuntergang wird auf dem Tempelgelände ausgelassen, auch unter Konsum von Alkoholica und Rauschmitteln, gefeiert. Die Aysham-Kirashanhänger verlassen ihre Häuser und gehen mit der Familie bzw. im Glaubensverbund essen.

Der Hohe Tag gilt gemeinhin als arbeitsfreier Tag für die Anhänger des Kirash.

Sik

Rituelle Waschung am Sik

Das als Sik benannte Fest stellt zugleich die fünfte Niederschrift des Abrizzah da und gehört zu den grundsätzlichen Verhaltensregeln der Anhänger des Kirash. Das Sik soll monatlich am Vollmond abgehalten werden und zugleich die innere Ruhe als auch die Gemeinschaft symbolisieren. Die nach dem Arbeitstag, am Abend abgehaltene, Feier wird unter dem Sternenzelt organisiert. Nach dem Untergang der Sonne kommt die Gemeinde auf dem weichen Sand der Wüste, dem Gras der Wiesen am Issás oder auch auf dem eigenen Hausdach zusammen. Gemeinsam wird ein Gebet gesprochen, bevor ein köstliches Mahl verzehrt wird. Anschließend soll nach offiziellem Ritus eine Sandwaschung, die von einem Priester abgehalten werden muss, gemacht werden. Besonders in den Städten hat sich mittlerweile aber etabliert die Sandwaschung selbst durchzuführen. Trockener Wüstensand wird in das Gesicht der gläubigen Person gerieben. Dabei soll zugleich ein weihender Psalm über Abrizzah, die Gläubigen oder die Erkenntnis des Kirash aufgesagt werden.

Im Fall von Schlechtwetter darf das Sik auch auf den Halbmond verschoben werden. Droht auch beim Halbmond schlechtes Wetter, ist das nächste Sik umso intensiver zu feiern. Das Verschieben eines Siks auf den Neumond ist gänzlich unzulässig und bedeutet eine Beleidigung des Propheten höchstselbst.

Sadaqa

Das Fest der Sadaqa stammt nicht direkt aus der Almura oder den Lehren des Abrizzah, sondern wird kulturell aus ihm abgeleitet. Ursprünglich soll es mit seinen Traditionen sogar aus dem Djidanistischen Reich stammen. Der Sadaqa soll die Nächstenliebe symbolisieren, die der Prophet für seine Anhänger und Mitmenschen gespürt haben soll. Ganz im Dienste des Abrizzahs werden an diesem ehrwürdigen Tage die Armen reich beschenkt und ihre Bedürfnisse erfüllt. So sehr sich Abrizzah wünschte die Augenhöhe zu wahren, so wusste auch er, dass eine Gesellschaft nie dauerhaft auf Augenhöhe agieren wird.

Um wenigstens an einem Tag ein möglichst nahes Niveau der gegenseitigen Vertrautheit und Zuneigung zu erwirken, wurde der Sadaqa am 13. Taumond (13. Februar) jeden Jahres institutionalisiert. Den weniger vermögenden oder gutgestellten Personen sind reiche Geschenke zu machen, um das Leid der Ungleichheit auszumerzen. Bettlern müssen an diesem Tag nicht direkt Münzen überreicht werden, sondern lediglich ihre Schwierigkeiten genommen werden. Auch ärmere Familien werden an diesem Tag mit Speisen und Kleidung beglückt, die ihnen sonst verwehrt bleiben. In manchen Orten, gerade dort, wo der Aysham-Kirash vorherrscht, waschen die wohlhabenden Esh'shajen am Sadaqa sogar die Füße der Armen.

Mancher Priester verlautbart, dass dies nicht nur die schlechten Taten wiedergutmache, sondern auch das Wohl des Propheten heraufbeschwöre. In den großen Städten Mina Farah oder Schattpur wird der Sadaqa aber kaum noch gefeiert. Eher die kleinen und ohnehin wenig vermögenden Orte haben sich die Tradition dieses Tages beibehalten und versuchen sie Jahr für Jahr umzusetzen.