Goldwind

Aus Athalon
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Die Goldwind ist das Flagg- und Kronschiff der Vereinigten Provinzen von Silventrum und war das persönliche Schiff des verstorbenen Großherzogs Argonius von Silventrum. Aufbauend auf einer vergrößerten Fregatte kommt die Goldwind eher einem Linienschiff nahe, selbst wenn offizielle Quellen aus Silventrum stets von einem einzigartigen Schiff sprechen. Die Goldwind galt zu Ende der 1320 bis in die 1330er Jahre als eines der mächtigsten Schiffe der Tasperiner Marine.

Stapellauf

Argonius von Silventrum ließ nach seinem Aufstieg in der Tasperiner Marine sein persönliches Flaggschiff überwiegend mit Geldern des seinerzeit noch zu Tasperin gehörenden Herzogtums Silventrum errichten. Mithilfe der gewieften Schiffsbauer seiner Heimatprovinz entwickelte er aus den standardisierten Plänen der Fregatten und ersten Entwürfen von Linienschiffen einen Schiffstyp, welcher Geschwindigkeit und Feuerkraft vereinte. Die Goldwind wurde dennoch als Schiffstyp nur wenige Male nachgebaut, vor allem aufgrund ihrer strukturellen Schwierigkeiten im Bauverfahren. Vor allem die Silventrumer und die Patrier orientierten sich weitgehend an den Plänen von Silventrums und seiner Gefolgschaft.

Der Stapellauf der Goldwind erfolgte im Jahre 1327 AD in der Silventrumer Wiedbeek-Werft. Die in Zweibach gelegene Schiffswerkstatt hat nicht nur eine lange Historie sondern gilt auch als größtes geschlossenes Werftgelände ganz Silventrums. Unter Anleitung verschiedener Marineoffiziere wurde die Goldwind in einem langwierigen Bau von nahezu anderthalb Jahren aus gehärteten Hölzern und Velharder Maststämmen gebaut. Am 17.Rosenmond 1327 wurde die Goldwind das erste Mal von Wasser umspült. Unter dem tobenden Jubel einer eigens mit Bier und anderen lokalen Leckereien herbeigelockten Menge wurde das Schiff in den Leändischen Ozean überführt. Bauherr Argonius von Silventrum, seinerzeit Admiral der 2. Tasperiner Flotte mit Sitz in Zweibach taufte das Schiff mit dem Übergießen eines Liters besten Grog.

Noch vor Ort erhielt das Schiff seinen endgültigen Namen, welcher von einer freischaffenden Künstlerin mit goldener Farbe an den Bug gepinselt wurde.

Historie

Die Goldwind diente nach ihrem Stapellauf als Flaggschiff der 2. Tasperiner Defensiv-Flotte mit Sitz in Zweibach. Mit der Ausrufung der Unabhängigkeit Silventrums sowie seiner Nachbarprovinzen Brywig, Nordflut, Wolrekt, Cyllid, Stege und Flandbach von Tasperin unter Führung von Argonius erstgeborenem Sohn, Hendrik von Silventrum, gingen die in Zweibach postierten Truppen geschlossen in Silventrum auf.

Zwar mussten nach der Besetzung des Orden des Hl. Marcos 1344 AD nicht nur die ausgerufene neue Regierung Silventrums abdanken und auch weite Teile der vereinnahmten Flotten übergeben werden, doch immerhin gestatte Kaiser Cadorian I. von Tasperin seinem alten Freund und Beistand Argonius von Silventrum die Goldwind zu behalten. Fortan galt sie als Kron- und Flaggschiff Silventrums. Große Teile der über weite Teile der Welt verteilten Marine Silventrums lehnen an die Goldwind an, wenn sie nicht sogar schon verbesserte Varianten des Schiffstyps sind. Zumeist liegt die Goldwind im Hafen Zweibachs. Sie segelt immer dann in die Welt hinaus, wenn das Großherzogengeschlecht die Silventrische Feste nach Übersee verlässt.

Beschreibung

Die etwa 65 Meter lange und fünfzehn Meter breite Goldwind durchsegelt mit einem Tiefgang von rund sechs bis sieben Metern, je nach Gewicht der Beladung, die Weltmeere. Nach geltender Definition von vielen Militärwissenschaftlern gilt sie somit als Linienschiff und nicht mehr als Fregatte. Sie wurde vollständig aus lackierten und gebogenen Hölzern gebaut. Die Goldwind ist ein Dreimaster, dessen höchster Mast im Zentrum des Schiffes steht. Das Kronschiff wird mit bis zu drei Großsegeln pro Mast in den Wind gestellt, die allesamt nicht das Wappen Silventrums sondern das Familienwappen der von Silventrums zieren.

Auf zweieinhalb Decks können bis zu vierhundert Mann Besatzung untergebracht werden, die bis zu 75 Kanonen bedienen. Wenn auf dem Oberdeck ebenfalls Kanonen platziert werden, fasst das Schiff bis zu 94 Neunpfünder-Kanonen oder 78 Neunpfünder-Kanonen und acht 42-Pfünder. Seine beiden Anker sind aus massivem Metall gefertigt und werden durch aufwendige Kettenzüge wieder vom Meeresgrund angehoben. Die Räumlichkeiten der Besatzung gelten als einfach und teilweise beengt. Offiziere haben eigene Quartiere mit Schreibmöglichkeiten. Die Goldwind führt dafür auch Lebendvieh für die Fleischversorgung mit und bietet im Unterdeck mehrere Gefangenenzellen.

Im Achterdeck befindet sich die großzügig geschnittene und vollständig verglaste Kapitänskajüte. Ihr Zugang wird durch einen Teppich mit der blau-gelben Schlange der von Silventrums geziert. Der Schreibtisch auf der Goldwind wurde aus einem Urbaum im Südwesten Haldars gefertigt. In den Schlafquartieren des Achterdecks finden auch Bedienstete und Familienangehörige Platz. Auf dem über dem Achterdeck liegenden Pupdeck befinden sich das hintere Steuerrad und der hinterste der drei Masten.