Amiserpa
Die Amiserpa ist eine Reptilienart der Unbekannten Lande. Es handelt sich im näheren Sinne um Seeschlangen, die wiederum als Schlangen und somit Reptilien eingeordnet werden. Die Amiserpa kommt in den warmen Ozeangewässern des Leändischen Ozeans vor den Unbekannten Landen vor. Sie besticht durch ihr freundlich wirkendes Äußeres und ihre Vorliebe für Harlekin- und Segelflossenfische.
Beschreibung
Der Name Amiserpa stammt aus dem Sorridianischen und soll etwa so viel wie Freundliche Seeschlange bedeuten. Die beschrieben Freundlichkeit stammt von ihrem durchgehend lächelnd wirkenden Maul, welches an einem Ende ihres bis zu einen Meter messenden Körpers platziert ist. Die Art hat zwei darüber frontal sitzende Atemlöcher und zwei am Schädel platzierte schwarzfarbene Augen. Ferner befinden sich am Kopfende mehrere Barthaare, die nach den neuesten Erkenntnissen von Tierforschern vermutlich zur Orientierung und Tarnung innerhalb von Riffen und Algen dienen. Die Schuppen des Tiers sind bläulich bis schwarzfarben und schimmern leicht im Sonnenlicht. Amiserpas verfügen über keine Flossen sondern schlängeln sich durch das Wasser. Zum Verzehr von Futtertieren haben sie eine Reihe aufgereihter Zähne in Ober- und Unterkiefer. Es wird dabei vermutet, dass sie bis zu vierzig Zähne pro Reihe entwickeln können.
Ihr Lebensraum sind die offenen Meeresregionen um Riffe der warmen Gewässer des westlichen Leändischen Ozeans. Sie ziehen sich für Ruhephasen in natürliche Höhlen oder größere Algengewächse zurück. Gerade an Algenstränge klammern sie sich mit mehreren Windungen ihres Körpers herum, damit sie nicht von der Strömung weggetragen werden. Amiserpas gelten zumeist als Einzeltiere, wobei auch schon Sichtungen von Kleingruppen gemacht worden sind.
Die Seeschlangen fressen fast ausschließlich Harlekin- und Segelflossenfische. Diese eher kleinen Fischarten haben keinerlei Abwehrfunktionen gegenüber den weitaus größeren und gefährlichen Amiserpas, sodass die Reptilien teilweise sogar mit ihren Opfern spielen bis diese nur noch erschöpft und beinahe zum Sterben bereit im Meer treiben. Amiserpas sind tagaktive Jäger.
Verhalten
Amiserpas sind meist einzelgängerische tagaktive Seeschlangen. In der Nacht ziehen sie sich in natürliche Höhlen oder in Seealgengebiete zurück, wo sie meist die ganze Nacht über in einem Dämmerzustand ausharren. Sie verfügen über ein begrenzt territoriales Abwehrverhalten, welches vor allem durch Bisse mit ihren durchaus schmerzhaften Zähnen spürbar ist. Die Tiere gelten als durchaus intelligent und vermögen Kämpfe abzuschätzen, die es besser nicht ausfechten sollte. Gerade vor Haien oder Tintenfischarten fliehen Amiserpas in der Regel.
Gegenüber dem Menschen legen sie meistens ihr Verteidigungsverhalten an den Tag. Sie versuchen die Eindringlinge mit Bissen abzuwehren, die die angegriffene Person schon mal ein Stück des eigenen Fleisches kosten können. Ihr Nutzen ist dabei sehr begrenzt. Ihr Fleisch ist muskeldurchzogen und zäh. Am Schwanzende sammeln sie ihr Fett, wodurch dieser Teil beinahe gänzlich ungenießbar sind. Da die Amiserpas über keine weiteren Verteidigungsfähigkeiten verfügen, sind sie für Fischer eine unbeliebte Beute. Die Seeschlangen zerbeißen schließlich auch gern ganze Netze, wenn sich darin nur ein einziger heißgeliebter Segelflossenfisch befindet, der ihnen entgehen könnte.