Josephstern

Aus Athalon
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Die Josephstern, um 1322 AD

Die Josephstern ist ein Schiff der Gilde der Kartographen. Bei der im Jahr 1320 AD getauften Josephstern handelt es sich vom Schiffstyp um eine Silventrumer Fleute. Sie dient bis heute als Expeditionsschiff der Gilde, welches dafür bekanntgeworden ist, eine sichere Route zum Perlenmeer gefunden und das Meer der Stille erreicht zu haben.

Beschreibung

Die Josephstern ist ein siebenundzwanzig Meter langes Expeditionsschiff mit insgesamt drei Masten. Ihr dritter Mast muss dabei nicht zwingend mit Segeln ausgestattet sein, da die Josephstern auch mit ihren ersten beiden Masten eine stattliche Geschwindigkeit erreicht. Als Silventrumer Fleute hat sie lediglich einen Tiefgang von bis zu zwei Metern im schwerbeladenen Zustand. Das Schiff wurde zu Ehren von Joseph Josephstern, dem Gründer der Gilde der Kartographen, benannt. Der Schiffsbau begann im Herbst des Jahres 1319 AD und wurde 1320 AD abgeschlossen. Die Josephstern wurde dann in Zweibach zu Wasser gelassen, nach Carviel überführt und dort der Kartographengilde ausgehändigt.

Das Expeditionsschiff ist aus geölten und gehärteten Holzplanken gebaut worden, die zuvor in den Dampfkammern der Silventrumer Werften biegsam gemacht wurden. Ihre Segel bestehen auch heute noch aus doppelt genähtem Leinenstoff mit Baumwollverwebungen. Dieser Stoffverbund ermöglicht eine schnelle Trocknung nach einem Regenschauer, bietet aber auch genug Stabilität für harte Winde.

Sie bietet Platz für insgesamt siebzehn Besatzungsmitglieder, die jeweils in engen Zweierkajüten untergebracht werden können. Für Kapitän Josephstern wurde an der hinteren Backbordseite eine einzelne Kajüte mit verglastem Fenster und Kartentisch eingebaut. Vor den Zimmern der Besatzung liegt eine kleine Kombüse und ein Speiseraum. Unterhalb dieses ersten, vor allem für die Besatzung eingeplanten Decks, befinden sich zwei Etagen voller Material für Erkundungen und Reparaturen. Die Josephstern führte auf jeder ihrer Fahrten mehrere Ersatzsegel, Planken und kleine Ruderboote für Notfälle sowie Naherkundungen mit.

Besetzt wird sie neben Kapitän und Steuermann mit mehreren Matrosen, einem Schreiner, einem Medikus, oftmals einem Segelmacher sowie einer Handvoll Mitglieder der Gilde der Kartographen. Wie auf den meisten Expeditionsschiffen ist die eingesetzte Mannschaft meist ein eingespieltes Team.

Historie

Die Josephstern wurde dank den Spendern einer reichen Gruppe Händler 1319 AD in Zweibach in Auftrag gegeben. Ein Jahr später wurde das Schiff dann an die Gilde der Kartographen übergeben, auf ihren Namen Josephstern getauft und für einen ersten Auftrag in den Dienst gestellt. Die geldgebende Händlergruppe verlangte das Auffinden einer sicheren Route zum Perlenmeer als Gegenleistung für die Spende der Fleute. Der spätere Kapitän der Marengo, Simon Molow, wurde zu diesem Zweck von der Gilde der Kartographen mitsamt einer aus angeheuerten Matrosen bestehenden Mannschaft, beauftragt. In der Hauptstadt des Kalifat Al'bastra, Mina Farah, wurde die Expedition mit Vorräten beladen und noch einmal überprüft. Im Spätherbst 1320 AD verließ sie den Hafen und stach in See.

Aus dem Logbuch der Expedition geht hervor, dass im Jahr 1321 AD erstmals unbekannte Gewässer mit der Josephstern angesteuert und durchsegelt wurden. Über den Verlauf dieses und des nächsten Jahres mussten zahlreiche Stürme, Hindernisse und Hürden überstanden werden. Der Schiffsschreiner musste zwei überzählige Betten und einen Tisch langsam über kochenden Wasserkesseln biegen, um Bretter für durch ein Stein entstandenes Loch verfügbar zu haben. Auch der Segelmacher war gezwungen mehrfach zu improvisieren und so etwa seine eigene Hose zu vernähen, um die unzähligen Löcher in den Segeln zu stopfen. Im Spätsommer 1322 AD gelangte die Josephstern unter Kapitän Molow in das Perlenmeer. Sie kehrte 1323 AD nach Carviel, an den Hauptsitz der Gilde der Kartographen, zurück.

Ab 1324 AD wurde die Josephstern umfassend repariert und in einer Werft bei Leinburge auf ihre nächste Unternehmung vorbereitet. Ein Jahr später wurde beschlossen, dass die Josephstern eine extensive Erkundung und Kartographierung Leändriens anführen sollte. Bis zum Erreichen ausreichender Gelder und der Fertigstellung aller für die nächsten Expeditionen geplanten Schiffe dauerte es weitere 5 Jahre an. Erst 1330 AD stach die Expeditionsflotte zur Kartographierung Leändriens unter Kapitän und Gildenvorstand Josephstern höchstpersönlich in See. Der Josephstern folgte die Stubbs.

Die nächsten drei Jahre verkehrte das Schiff entlang der Küsten des nördlichen Leändriens. Drei Kartenzeichner fertigten rund um die Uhr extensive Seekarten an. Alle zwei Wochen nahm die Josephstern Vorräte in verschiedensten Hafenstädten auf, um die Kartographierung fortzusetzen. Die Besatzungen wurden mehrfach ausgetauscht, aber Kapitän Josephstern verblieb durchgehend an Bord seines Schiffes. 1331 AD beschloss er den Plänen seiner eigenen Gilde nicht mehr zu folgen. Es sollte jedoch noch zwei weitere Jahre bis zur Durchsetzung seines eigenen Vorhabens dauern. Erst zum Sommer 1333 AD besprach er sich mit der Mannschaft und bot ihnen an, an einer neuartigen und gefährlichen Unternehmung teilzuhaben. Ungefähr die Hälfte der Mannschaft blieb bei ihm und wurde in den nächsten Häfen durch Neuzugänge ergänzt. Josephstern setzte große Mengen Kapital der Gilde ein, um schnellstmöglich alle benötigten Vorräte zu beschaffen. Ab dem Herbst des Jahres 1333 AD segelte er mit Josephstern und Stubbs zum Meer der Stille. Beide Schiffe kehrten unbeschadet 1335 AD nach Carviel zurück.

Kapitän Josephstern hielt sein Schiff bis zu seinem Tod 1344 AD stets in seiner Nähe. Er führte weitere Aufträge zur Erstellung von Kartenmaterial der Küsten Tasperins aus, maß die Tiefen der Meerenge vor Weidtland und segelte mehrfach bis an die Grenzen der Kurmark. Mit zunehmenden Alter des Gildenvorstands und seines Schiffes wurden die Fahrten immer kürzer und beinhalteten häufige Zwischenhalte.

Bis 1346 AD lag die Josephstern im Hafen von Carviel vor Anker. Seither wird sie zur Kartographierung verschiedener Meeresformationen, Küstenlinien und Schifffahrtsrouten entlang Leändriens im Dienste der Gilde der Kartographen verwendet.