Kalifat Al'bastra: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. April 2024, 16:29 Uhr


Al'bastra
Flagge Wappen Albastra2020 2.png
Titel Traditionsreiches Kalifat
Hauptstadt Mina Farah (66.450 Einwohner)
Wichtige Städte Waha'Kandh, Schattpur, Kuantan
Herrscher Kalif Assaf al'chelar ibn Mawud
Herrschaftsform Kalifatische Theokratie
Demonym Al'bastrianer
Adjektiv Al'bastrianisch
Völker Esh'shajen
Sprachen Kalifatisch
Religion Kirash (Abrizzah)
Leändrien2022 Albastra.png

Das Kalifat Al'bastra ist das südlichste Reiche Leändriens. Es ist bekannt für seine einzigartige Kultur, seinen individuellen Glauben und eine Historie, die bis vor die Geschichtschreibung zurückreicht. Das Kalifat wird durch den Zusammenschluss der vier Sultanate Dasgar, Ishtul, Al'mashriq und Emikal gebildet und aktuell durch den Kalifen Assaf al'chelar ibn Mawud regiert. Die Sultanate werden jeweils durch einen Sultan oder eine Sultana geführt und verwalten sich zum größten Teil selbst. Hauptstadt und Regierungssitz des Kalifats ist die Hafenstadt Mina Farah im Sultanat Emikal. Das Kalifat erhebt darüber hinaus jegliches Anspruchsrecht über die Wüste Damacht.

Im Zentrum des Landes bildet der Ankrahwall eine natürliche Grenze zwischen den Sultanaten. Im Westen, Süden und Osten wird das riesige Land vom Leändischen Ozean umschlossen. Das Kalifat Al'bastra grenzt nur in seinem nordöstlichsten Teil landseitig an das restliche Festland Leändriens an. An seiner Grenze zur Steppenlande sind die Lebensbedingungen noch harscher, als in der staubumwehten Wüste Damacht. Den größten Teil des Kalifats nehmen die weitläufigen Teile der Damacht-Wüste ein, wodurch das Kalifat zum größten bekannten Wüstengebiet Athalons gehört. Es herrscht ein ganzjährig vorwiegend heißes und trockenes Klima, welches zum Teil beträchtliche Temperaturunterschiede aufweist. Im Sommer sind tagsüber Maximalwerte von 50 °C und mehr möglich, im Winter kann nachts der Gefrierpunkt unterschritten werden.

Durch seine Größe und der damit verbundenen Vielseitigkeit seiner Bewohner hat das Kalifat kulturell viel zu bieten. So gehören der einzigartige Kirash und seine Mystik genauso zum alltäglichen Leben wie auch Musik, Tanz oder intensiv gewürzte Speisen. Religion ist im Kalifat zwar ein Thema, wird jedoch bei weitem nicht so ernst genommen wie in den anderen, nördlicheren Ländern Leändriens. So existieren beispielsweise nur wenige große Gotteshäuser und beinahe keine Ordensvereinigungen. Hinzu kommt, dass das religiöse Weltbild der Esh'shajen primär durch Abrizzah und nicht durch Deyn Cador geprägt wird.

Kalifat Al'bastra - Topografische Karte

Geographie

Wüste Al'bastras

Das Kalifat Al'bastra ist ein Staat der Wüste und der staubtrockenen Savannen. Außer wenigen Beduinen und ihren Kamelen gibt es kaum Leben inmitten der großen Wüstenlandschaft im westlichen Herzen des Landes. Selbst Ungeziefer und Insekten vergehen unter der brütenden Sonne. Lediglich wenige Oasen bringen lebensspendendes Wasser und spenden ersehnten Schatten. Selbst einst blühenden Flüsse sind heute nur noch ausgetrocknete und verstaubte Flussbetten. Einzig der überwältige Issás bietet mit seinem lebensspendenden Wasser grüne Ackerflächen und Zuflucht inmitten des Sandmeeres. Das Volk der Esh'shajen, die dieses Land bevölkern, hat sich daher weitestgehend an die Küsten zurückgezogen und versucht der sengenden Glut der Sonne zu entkommen.

In Entfernung zu den wasserreichen Gebieten haben sich Savannen gebildet, die sehnlichst auf den nächsten großen Regenschauer warten und dann in ungeahnter Farbenpracht erblühen können. Seltene Raubtiere finden hier eine Zuflucht unter den resistenten Schirmakazien und Olivenbäumen.

Klima

In Al'bastra herrscht ein überwiegend heißes und trockenes Klima. Das kontinentale Klima im Landesinneren weist zum Teil beträchtliche Temperaturunterschiede auf, vor allem zwischen Tag und Nacht. Im Sommer sind tagsüber Maximalwerte über 50 °C möglich. Im Winter kann nachts der Gefrierpunkt unterschritten werden.

Einzig das Flussdelta des Issás und die Nova-Seenplatte bieten genügend Wasser, um Ackerbau betreiben zu können. Regnerische Tage sind in den beiden Gebieten nur in der Winterzeit öfters anzutreffen. Die Wüste Damacht muss hingegen manchmal ein ganzes Jahrzehnt ohne ein einziges Regenschauer auskommen. Neben den beiden Feuchtgebieten sind nur die größeren Oasen im Süden des Landes zu Zentren von Städten und Nomadentreffpunkte als reger Austauschspunkt jeglicher Güter geworden

Gebirge

Küste des Kalifats

Weit im Osten und Norden des Kalifats Al'bastra erhebt sich der mächtige Ankrahwall. Er ist Kern einer riesigen Gebirgskette, die sich durch den gesamten Süden Leändriens zieht und in jedem der Wüstengebiete einen anderen Namen trägt. Der Ankrahwall bildet mehrere Ausläufer, aus denen viele kleine Gebirgsquellen entspringen. Diese bilden die einzige Möglichkeit dauerhaft ind er Nähe des Gebirges eine Siedlung zu begründen ohne eine menschengemachte Wasserversorgung einzurichten. Auch der landesprägende Issás entspringt an einer solchen Quelle hoch im Gebirge.

Inseln

Zum Kalifat Al'bsatra zählen mehrere Inselgruppen und einzelne Eilande. Die meisten dieser Gebiete sind unbesiedelt, werden aber dennoch von den Sultanaten als Hoheitsgebiet beansprucht. Östlich des Kalifats befindet sich die kleine Vulkaninsel Iaoki im Leändischen Ozean. Ein Leben auf ihr ist aufgrund der regelmäßigen Vulkaneruptionen nicht möglich. Sie bietet dennoch einen eindrucksvollen Anblick der Naturgewalten Athalons. Weiter im Norden befinden sich die Inselgruppe der Iladaren. Dabei handelt es sich um Festlandsreste, die durch Landsenkung und nachfolgende Überflutung von der Küste getrennt wurden. Alle vier Inseln vereinigen sich zum politisch unbedeutenden Emirat Iskosia und gehören politisch zum Sultanat Dasgar. Alle weiteren Inseln rund um das Kalifat gelten als weitgehend unfruchtbar und werden daher wenn überhaupt nur von einem halben Dutzend nomadischen Familienstämmen bewohnt.

Flora und Fauna

Wüstenfeste

Flora

Durch die immense Größe des Landes und den damit verbundenen unterschiedlichen, klimatischen Bedingungen, weist das Kalifat eine große Landschaftsvielfalt auf. Dabei reicht die Pflanzenwelt von vertrockneten Büschen im Süden über einige Oasen im Norden bis hin zu blühenden Wiesen und Äckern um die Nova-Seenplatte herum.

Im Kalifat wachsen besonders Akazien, Feigen- und andere Obstbäume. Zu den am weitesten verbreiteten Blumen zählen unter anderem Anemonen, Orchideen, Narzissen und Lilien. In der Damachtwüste erblühen verschiedene Kaktus-Arten in der Trockenheit des Sandes sowie Agaven und Áloe. An den Küstengebieten und in Teilen der Damacht sind besonders Kolonien von Dattel- und Kokospalmen vorherrschend.

Berühmt ist die Flora außerdem für die Vielfalt von Kräutern und Gewürzen, die je nach Art in den unterschiedlichen Landstrichen zu finden sind.

Fauna

Die teilweise einzigartige Lage der unterschiedlichen Landschaftsgebiete im Kalifat,ist für die Entwicklung von diversen Endemiten verantwortlich, die nur im Kalifat zu finden sind. Im hauptsächlich trockenen Land findet sich zudem eine Fülle von Reptilienarten. Dazu gehören neben dem Issàs-Krokodil und Waranen auch farbenprächtige Arten wie Geckos oder Chamäleons.

Säugetiere sind überwiegend in Küsten- oder Gebirgsnähe zu finden. Dazu zählen Steinböcke, Oryxantilopen und Dromedare. Im und um das Wasser der Nova-Seenplatte und des Issás sind Flusspferde und Büffel Zuhause. In den Savannen jagen seltene Raubkatzen, wie der Gepard oder auch Wildhunde und Hyänen, in den Gebirgen Wölfe und Luxe.

Die Vogelwelt ist aufgrund der Lage und Topografie des Landes ebenfalls sehr reichhaltig. Neben Raubvögeln wie dem begehrten Purpurfalken oder verschiedenen Geier-Arten, sind in den Steppen und Savannen häufig auch Bussarde, Milane und Strauße anzutreffen. In den Feuchtgebieten bewohnen Vogelarten wie Flamingos, Reiher oder Pelikane das Ufer und werden nicht nur von tierischen Feinden gejagt, da ihr Fleisch mittlerweile als Delikatesse gilt. Hinzu gesellen sich verschiedene Schwarmvögel wie Weißstare oder Rauchschwalben.

Regionen

Das Sultanat Emikal

Kalifat Al'bastra - Sultanate und Hauptstädte

Das Sultanat Emikal erstreckt sich entlang der gesamten Nordküste des Kalifats. Durch seine direkte Lage am Nostrischen Meer profitierte es bereits lang vor dem Beginn der dunklen Zeit von seinem tiefgehenden und ferngetriebenen Handel mit Übersee. Es war außerdem maßgeblich an der Gründung des heutigen Kalifats beteiligt und läutete somit hauptverantwortlich das Ende der dunklen Zeit ein. Das Sultanat weist eine hohe Bevölkerungsdichte an der Küste auf, sein Inneres ist geprägt von Savannen und Teilen der Wüstenabschnitte im Nordosten des Landes. Emikal galt in den anderen Nationen Leändriens bisher als geplagt von den vielen Kreuzzügen gegen die Esh'shajen und als Einfallstor für Invasoren aller Art. Gläubige Esh'shajen haben sich nach Ursk'al zurückgezogen. Im weiten Nordosten bildet es mit seinem kleinen Grenzabschnitt die einzige überschreitbare Landgrenze Leändriens zu den weitgehend unbewohnbaren Steppenlanden.

Seine Hauptstadt Mina Farah ist auch heute noch der Hauptumschlagsplatz für Handelsgüter aller Art und Zentrum der Macht Al'bastras. Sie zählt zu den prächtigsten Städten des ganzen Landes und beherbergt den Großteil der kalifatseigenen Seestreitmacht.

Regiert wird das Sultanat von Kalif "Assaf al'chelar ibn Mawud" mit Sitz in Mina Farah.

Das Sultanat Dasgar

Das Sultanat Dasgar erstreckt sich über den ganzen Süden des Reiches. An seiner Nordgrenze verläuft der Ankrahwall, welches eine natürliche Barriere zum Sultanat Emikal und Sultanat Isthul ist. Weiter im Westen stößt es an das Sultanat Al'Mashriq. Der Rest des Landes wird vom Wasser des Ozeans begrenzt. Während besonders die Handels- und Fischerdörfer an den kurzen Küstenabschnitten des Sultanats großen wirtschaftlichen Einfluss auf die gesamte Region nehmen, wird der Rest des Sultanats nur von viehtreibenden Nomaden besiedelt, die mit ihren Kamel- oder Ziegenherden von Oase zu Oase ziehen. Einige Falkner haben sich zur Zucht der seltenen Purpurfalken in einer Gebirgsregion des Ankrahwalls angesiedelt und erfolgreich auf die Jagd großer Wildtiere mit ihren Vögeln spezialisiert.

Hauptstadt und gleichzeitig der Sitz des Sultans ist die Stadt Waha'kandh. Die hier ansässige Magierakademie ist bekannt für ihr herausragendes Astronomielabor und verfügt zudem über die wohl älteste Bibliothek des Landes. Ihre Lage am Nostrischen Meer, im Süden des Sultanats, macht sie zudem zu einem der wichtigsten Handelsposten auf dem Weg ins restliche Leändrien. Dasgar setzt sich insbesondere für die Ausbreitung des Kirash in der restlichen Welt sowie die Akzeptanz der Magie und ihrer Fortschritte ein, stößt dabei gelegentlich mit diesem Kurs sogar in der eigenen Bevölkerung auf starke Ablehnung.

Der überwiegende Teil des Sultanats ist vom Ankrahwall eingenommen. Die hohen Gipfel des Gebirges führen zu dem seltenen Phänomen, dass aus der sengend heißen Wüste Schnee auf den Gipfeln erkennbar ist, der dann langsam schmilzt und die Gebirgsquellen füllt. Diese wiederum laufen dann in den Süden des Landes und füllen die Nova-Seenplatte, den See Ojian und die wenigen Flüsse, die für das grüne Schwemmland des Issás sorgen. Im tiefen Süden des Sultanats wurde der Kyrien-Tempel wiederentdeckt.

Dasgar ist das am geringsten besiedelte und wirtschaftlich schwächste Sultanat im Kalifat Al'bastra. Regiert wird es derzeit von Sultana "Padme al'jamila sada Zahir"

Das Sultanat Al'mashriq

Wüstenstand an einer Oase

Das Sultanat Al'mashriq ist der westlichste Teil Al'bastras und liegt als Halbinsel umschlossen vom Leändischen Ozean. Der größte Teil des Sultanats sind lange Wüstendünen, die sich bis in die Vollwüste Damacht hineinziehen. Vereinzelte Oasen inmitten dieser trockenen Landschaft bilden die Anziehungs- und Siedlungspunkte für die Bewohner Al'Mashriqs. Gerade an der Küste haben sich viele kleine Hafenstädte entwickelt, die als Austauschpunkt zwischen dem Königreich Patrien, dem Königreich Nostrien und Al'bastra dienen. Hier wird ein großer Teil des Warenumschlags zwischen der kalifatischen Wüstenwelt und den am anderen Ende des Ozeans liegenden Königreichen durchgeführt, was die Städte zu einem begehrten Ziel für Händler jeglicher Art macht.

In Al'Mashriq dominiert der Mundi-Kirash mit seinen herrlichen Tempelanlagen. Oft sind die Oasen vollständig vom Tempel eingeschlossen und die Wasserquelle ist zum Zentrum des kulturellen und religiösen Lebens an jeder Oase geworden. Wirtschaftlich bietet Al'mashriq neben Erzminen und Gießereien kaum Industrie oder Landwirtschaft. Der Großteil des Gebiets ist vollständig von Sandwüste eingenommen.

Regiert wird das Sultanat von Sultan "Mashwiq Al'mashriq".

Das Sultanat Ishtul

Das Sultanat Ishtul erstreckt sich an der Nordküste entlang des Ankrahwalls. Es grenzt im Süden an das Sultanat Dasgar, im Osten an das Sultanat Emikal und im Westen an Al'Mashriq. Kleinere Teile des Sultanats werden vom Ankrahwall und seinen riesigen Gipfeln besetzt. Inmitten dieses vom Gebirge eingenommen Teils liegt das Grab von Malkillah III. aus dem wichtige archäologische Forschungen zum Djidanistischen Reich abgeleitet werden konnten.

Im Norden, an seiner Küste, ist das Land ausschließlich Küstenregion mit Fischerdörfern, Perlentauchern und einigen Handelsposten. Dutzende Gewürz- und Dattelplantagen produzieren Unmengen an Waren für Übersee entlang des grünen Issás. Investitionen aus Sorridia und vor allem auch Nostrien sorgten in den letzten Jahren für einen starken Ausbau der Plantagen. Besonderen Wert wurde hierbei auf den Anbau von Tabak, Oliven und teure Blumen gelegt. Nebenher siedelten sich Zigarrendrehereien und Olivenpressen an, selbst eigener Wein wird an der Nordküste mittlerweile hergestellt.

Hauptstadt und Sitz des Sultans ist die sagenumwobene Stadt Schattpur. Sie gilt als mystischer, verzauberter Ort und ist Anlaufpunkt für Händler aus dem ganzen Land. Ihre Lage am nördlichen Teil des Issás und ihre Nähe zum Ankrahwall macht sie zu einem der meist besuchten Orte des Kalifats. Ein alter Spruch im Kalifat besagt: Ihr Zentrum liegt genau auf dem Küstenpunkt, an dem sich alle Sultanate treffen. Vielleicht gilt sie auch durch diesen Umstand vielen Bewohnern des Kalifats als heimliche Hauptstadt.

Regiert wird das Sultanat von Sultan "Tanrek al'djinn ibn Yazim".

Wichtige Städte

Geschichte

Bauten in Schattpur

Die Anfänge des Kalifats sind, wie seine Entstehung, im Sand der Wüste verloren gegangen. Gesichert und alten Aufzeichnungen und Wandmalerungen zufolge wandert das Volk der Esh'shajen seit Abertausenden von Jahren durch die Wüste Damacht und die umliegenden Gebiete in nomadischer Lebensweise. Historiker Leändriens sind sich auch darüber einig, dass die Wurzeln Südleändriens im untergegangenen Djidanistischen Reich liegen, das spätestens um das Jahre 395 AD die heutigen Gebiete Al'bastras als Staatsmacht besiedelte und besetzte. Mit Beginn des ersten Kreuzzuges sollte nicht nur das Djidanistische Reich aus Leändrien vertrieben werden, sondern auch Sorrida und seine Nachbarstaaten aus dem mittlerweile gewachsenen Einfluss Al'bastras gänzlich befreit werden. Bereits im zweiten Kreuzzug konnte der südliche Teil Leändriens zunächst isoliert und anschließend von Tasperiner Kreuzfahrern erobert werden.

Daraus soll das Kalifat in seiner heutigen Form entstanden sein, da die regierenden Fürsten trotz massiver Widerstände zunächst nur eingekerkert, nicht jedoch hingerichtet worden sind. Über die Dauer von 2 Jahren schafften es die Kreuzfahrer nicht einmal ansatzweise das Volk der Esh'shajen in Al'bastra und seinen Nachbarstaaten unter Kontrolle zu bekommen, weshalb der damalige Oberkommandant die eingesperrten Sultane aus dem Kerker entließ. Auch stellte das Kalifat zu dieser Zeit keine wirtscahftliche Macht dar. Es hatte zu wenig Einwohner, die zu verteilt in dem weiten und schwierig zu bändigenden Land lebten, um es sinnvoll fremd zu bewirtschaften. Daher sollten die einstigen Herrscher ihre verlorene Macht zurückerhalten, wenn nicht gar noch mehr Unabhängigkeit erlangen, wenn sie dafür nicht mehr mit den Überbleibseln des Djidanistischen Reich in Kontakt traten. Eine neue Staatsverwaltung unter der Aufsicht der Leändrischen Staaten, allen voran dem Willen des sorridianischen Gottkaisers wurde gefordert.

Die damaligen fünf Fürstenfamilien witterten schnell ihre Chance. Sie bestimmten sich selbst zu den Sultanen im Dienste Abrizzahs und der Esh'shajen und erklärten, dass einer aus ihrer Reihe das Land formal führen sollte. Selbst nach einer halbwegs formal zurückgegebenen staatlichen Selbstverwaltung durch die Sorridianer wichen die Wächter der leändischen Eroberer keineswegs von ihrer Seite. Ihre Bewacher sollten zu ihren Henkern werden, wenn sie gegen die strengen Auflagen der siegreichen Kreuzfahrerstaaten verstießen sollten. So kam es natürlich auch, dass nach nicht einmal drei Wochen drei Familienmitglieder wegen eines Verstoßes gegen die Richtlinie öffentlich aufgehängt wurden.

Nach dieser Demonstration der Macht und des Durchsetzungswillens der Leändischen Kreuzfahrerstaaten setzten sich die Familien mit dem leitenden Kommandant in einer Versammlung zusammen. Diese Versammlung, bereits damals Pleja genannt, sollte später eines der wichtigsten Gremien in ganz Al'bastra werden. Gemeinsam beschlossen sie regionale Aufteilungen, die Sultanate und Emirate, verteilten Aufgaben und schrieben feste Regeln nieder. Zum Ende der ersten Pleja sollte ein führender Sultan gewählt werden, der als Sprachrohr gegenüber Nostrien und Sorridia agieren würde. Dieser Sprecher sollte erstmalig den formalen Titel des Kalifs tragen. Zum ersten Kalif Al'bastras wurde Machmud el' Kilfani del Schandi gewählt, ein exzentrischer und eigenwilliger Mann.

In den ersten Jahren nach der Gründung funktionierte das System durchaus, selbst mit der ständigen Kontrolle der Kreuzritter aus dem Norden. Jedoch machten sich Bestrebungen im Volk und in den Sultanaten breit, dass es an der Zeit wäre die Kreuzfahrer endlich wieder zu verjagen. Der Kalif legte in einem boshaften Brief den Kreuzfahrerstaaten eine direkte Kriegserklärung vor und wurde nur wenige Stunden später deswegen bei lebendigem Leibe verbrannt. Erzürnt und von Rachegelüsten geplagt, hielten die Esh'shajen zusammen. Selbst die viehtreibenden Nomaden griffen zu ihren Säbeln und attackierten die Eroberer. Letztlich konnten diese nach blutigen Schlachten vertrieben werden, doch auch in der eigenen Bevölkerung kostete dies viele Opfer.

Für rund 15 Jahre wurde dem erblühenden, neuem Staat seine Unabhängigkeit gewährt. Bis die nächsten Kreuzzüge begannen und das Land immer wieder unter fremder Flagge gehalten wurde. Doch ließen sich die Esh'shajen Al'bastras nie mehr vollständig ihr Land und ihren Stolz nehmen. Stets kehrten sie selbst zurück an die Macht ihres Staates, bis sie ein gefestigtes Land mit starken, eigenen Prinzipien geworden waren.

Bevölkerung und Kultur

Eine typische Familie der Esh'shajen

Im Kalifat Al'bastra leben fast ausschließlich Mitglieder des Volkes der Esh'shajen. Durch den Zusammenschluss der verschiedenen Sultanate besitzt das Kalifat nicht nur eine enorme Fläche sondern auch eine große Bevölkerungsbandbreite innerhalb des Volks der Esh'shajen. Die einzelnen Gruppierungen verbleiben oft ihr Leben lang in ihren angestammten Gebieten, sodass zwischen den einzelnen Sultanaten sehr wohl kulturelle und persönliche Unterschiede innerhalb der verschiedenen Bevölkerungsschichten bestehen.

HauptartikelEsh'shajen


Nachdem der Einfluss des Djidanistischen Reiches auf die Bevölkerung im südlichen Leändrien endete, bildete sich die wahren Persönlichkeiten der im Kalifat ansässigen Esh'shajen heraus. Sie sind zwar noch immer feurige Liebhaber und entschlossene Eroberer, wie ihre einstigen Vorgänger, doch haben sie sich besonders in kultureller Hinsicht breit aufgestellt und enorm diversifiziert. Neben einem Hang zur Falkenzucht, zu Schaukämpfen und Theatervorstellungen erschufen sie prächtige Tempel- und Palastanlagen in der Wüste. Mit einem Hang zu höchster architektonischer Kunst schlugen sie kleine Meisterwerke aus den Sandsteinen der Wüste und füllten sie mit einem für die Wüste bis dato unbekannten Leben. Künstler bemalten die Innenwände und schlugen riesige Steinquader zu detailgetreuen Statuen, bis die Gärtner damit begannen Palmen und Farne zu pflanzen. Selbst auf den Häusern der ärmeren Bevölkerung finden sich kleine Sträucher und Töpfe voll Grün, die das Gesamtbild der kalifatischen Siedlungen enorm aufwerten.

Einzigartig sind auch die Nomadenherden um den Ankrahwall herum, die mit ihren Kamel- und Ziegenherden ganz eigene Traditionen und Ursprünge entwickelt haben. Sie verfolgen ihre individuellen Riten und halten sich eher weniger an den {{Kirash]], sondern glauben auch an Naturgötter, das Schicksal oder nur die Wüste selbst. Ihre Ziegen- und Kamelmilch verkaufen sie hier und dort, bis sie zur nächsten Oase kommen und dort mal wieder für einige Wochen rasten. Bei den Esh'shajen in Al'bastra heißt es deswegen auch, dass die Kameltreiber die besten Geschichtenerzähler seien, da sie nicht nur ihre Erzählungen an ihren wechselnden Gästen perfektioniert, sondern auch ständig jegliche Neuigkeiten erfahren würden. Unbestritten ist auch ihre Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft. Selbst inmitten größter Armut und Gefahr in der Wüste würde ein wahrer Nomade seine letzten Wasserreserven mit einem Fremden in Not teilen und ihn sicher aus der Wüste geleiten.

Die städtische Bevölkerung, insbesondere in Mina Farah oder Schattpur, trägt ihre edlen Gewänder unter teuer eingefärbten Turbanen zur Schau. Sie leben ein exquisites und von Wissen erfülltes Leben. Die großen Forscher und Magier lachen förmlich über die Akademie von Schwarzwasser und insbesondere ihre Niederlassungen im Kalifat, während sie selbst beinahe täglich neue Erkenntnisse auf allen Gebieten dieser Welt erzielen. Besonders in der Medizin gilt das Kalifat als deutlich fortgeschrittener im Vergleich zu den Nationen Nord-Leändriens. Renommierte Lehrstätten, wie die Majik Mul'shaat Al'bastra oder die Esh'shansche Wissenschaftsschule in Waha'kandh sind zugleich Empfänger großzügiger Spenden und Hervorbringer neuester Methoden.

Die Bewohner des Kalifats sind stolz auf ihre eigene Kultur und ihre Fortschritte. Sie versuchen ihre Geschichte und die Traditionen ihrer Vorfahren zu bewahren ohne dabei den Fortschritt zu verschmähen. Dennoch bleiben sie treue Anhänger des Kirash oder ihrer eingestimmten, wenn auch selten gewordenen, Natur- und Wüstengottheiten. Neben Schatzjägern in den ewigen weiten der Wüste gibt es heroische Perlentaucher, edle Krieger, geschickte Handwerker und Näherinnen bis hin zu gewieften Feigenhändlern oder gierigen Plantagenbesitzern in Al'bastra. Doch sie alle halten unter der Flagge Al'bastras zusammen, um ihre Nation auch weiter nach vorn zu bringen, die ewigen Rivalen nördlich des Nostrischen Meeres endlich zu übertrumpfen und den nächsten Kreuzzug heil zu überstehen.

Politik

Der Kalif

Belebte Straße einer kalifatischen Stadt

Der Kalif wird von der Pleja in geheimer Abstimmung für eine lebenslange Amtszeit gewählt. Er ist das Oberhaupt der Esh'shajen und steht über den Sultanen und Emiren, aus dessen Reihen er nur gewählt werden kann. Der Kalif ist daher in jedem Fall auch mindestens ein hoher Würdenträger einer niederen Hierarchieebene. Die Pleja bezeichnet die alljährliche Zusammenkunft der Familien der Sultane und der Emire in der Hauptstadt Al'bastras. Gemeinsam wählen sie in einem für Außenseiter unverständlichen und hochkomplexen Berechnungsverfahren auf Grundlage von Domia Gun'Zer ihr Oberhaupt.

Die Aufgaben des Kalifs sind insgesamt vor allem repräsentativer und formeller Art, befassen sich aber kaum mit der Regierung des Landes im Innenverhältnis. Der Kalif mag in seiner Hauptfunktion als Sultan über sein eigenes Sultanat bestimmen, jedoch nicht über die anderen Sultanate und Emirate. Dahingegen ist er aber die einzige Person, die das Kalifat im Außenverhältnis zu anderen Nationen und gegenüber den Oberhäuptern des Kirash vertreten darf.

Der aktuell regierende Kalif ist Assaf al'chelar ibn Mawud, Sultan von Ishtul.

Regierung

Sultane und Emire

Ein Sultan ist mit einem Fürsten oder Vizekönig gleichzusetzen und regiert entweder einen der vier großen Teile des Kalifats. Meist sind die Sultanate noch in Emirate aufgeteilt oder Emirate haben sich wiederum Sultanate angeschlossen. Emirate werden von Emiren angeführt und sind mit niederem Stimmrecht ebenso in der Pleja vertreten. Die Größe der kleinen Emiraten kann hierbei wenige Dörfer bis zur halben Damacht-Wüste reichen und ist ständig im Wandel, sodass Außenstehende die politische Komplexität kaum durchblicken.

Sultane reichen per Dekret ihre Herrschaft, meist an ihre Kinder oder andere Verwandte, weiter. Gelegentlich kommt es aber auch zu überraschenden Machtwechseln, wenn fremde Dritte die Macht übertragen bekommen. Die Sultane haben dabei auch freie Hand darüber, wie weit sie den Kirash oder andere Glaubensrichtungen in ihrem Machtbereich dulden oder zulassen. Die überwiegende Mehrheit praktiziert selbst den Kirash, lässt aber die ohnehin verschwindend geringen Minderheiten anderer Religion und auch Völker zu.

Militär

Das Kalifat Al'bastra unterhält kein stehendes Heer im eigentlichen Sinne. Seine beiden Teilstreitkräfte, das Heer des Kalifat Al'bastra und die Marine des Kalifat Al'bastra, werden nur in Kriegszeiten gänzlich eingezogen und zu Einheitenverbunden gesammelt. Diese Verbundseinheiten setzen sich personell jeweils aus den einzelnen Einheiten der Sultanate und Emirate zusammen. Während die Esh'ajen sich hierbei insgesamt weniger auf ihre Seestreitmacht verlassen, legen sie einen umso größeren Wert auf die vielen, differenzierten Einheiten ihres Heeres.

Daneben unterhält sich der Kalif eine eigene Leibwache, die Haris el'Kalifa.

Nebem dem offiziellen Militär des Kalifats gibt es eine Reihe an Söldnergruppe, die Bekannteste darunter ist die Rijal al'Sihad‎‎.

Religion

Oase inmitten der Wüste Damacht

In Al'bastra dominieren verschiedene Formen des Kirash, des Glaubens an den Propheten Abrizzah. Majestätische Tempelanlagen aus feinstem Sandstein und Marmor mit edlen Grabmalereien und Statuen soweit das Auge reicht sind in den Städten und sogar in abgelegenen Wüstenregionen für den Kirash erbaut worden.

Die einzigartige Glaubensrichtung hat nicht nur eigene Totenrituale sondern auch individuelle Feiertage hervorgebracht, die fast exklusiv im Kalifat Anwendung finden. Auch die nationalen Feiertage des Kalifat Al'bastra werden oft mit Glaubensritualen verbunden.

Der Glauben an Deyn Cador wurde zwar stets durch die Kreuzfahrer mit nach Al'bastra gebracht, weshalb es gerade in den größeren Städten kleinere Kirchen und Kapellen beider deynistischer Glaubensrichtungen gibt, aber die Bevölkerung wandte sich nach den blutigen Auseinandersetzungen immer mehr von Deyns Glaubensriten ab. Nur noch wenige und meist ärmliche Familien beten in den oftmals verfallenen Kirchen Deyn Cador und seine Heiligen an. Diese Menschen werden daher gelegentlich gar Opfer von Anfeindungen und gewalttätigen Übergriffen aufgrund ihrer Religion.

Magie genießt in Al'bastra einen besonderen Stellenwert, teilweise wird sie sogar sehr geschätzt und gar geschützt. Nach einem Umbruch in der Akademie von Schwarzwasser haben sich die Magierakademien des Kalifats der zuvor bestehenden Magiervereinigung mit dem Namen Majik Mul'shaat Al'bastra angeschlossen. Damit entstand eine der größten Zusammenschlüsse von Magiern in ganz Leändrien, welcher nun unter teilstaatlicher Aufsicht steht. In ihren großen Forschungsstätten in Schattpur oder Mina Farah werden, zumindest nach Ansicht der kalifatischen Oberschicht, die großen Wunder der Zeit entdeckt. Dabei können die Magier fast frei in ihrem Forschungsgebiet verfügen, werden aber vom Akademierat und eigenen Wächtern beaufsichtigt. Hin und wieder wird auch vor Schwarzmagie kein Halt gemacht, auch wenn dies schon fatale Folgen und katastrophale Ereignisse mit sich gebracht hat. Aufgrund der Tragödien durch Schwarzmagie ist die Bevölkerung heute vorsichtig gegenüber Magiern, was ihre Faszination dennoch nicht mindert. In weiten Teilen des Landes gelten Magier in Ausnahmefällen sogar als von Abrizzah selbst auserwählt und gesegnet. Zwischen den Magiern der einzelnen Nationen Leändriens, insbesondere zwischen Al'bastra und den Magierakademien Tasperins herrschen dennoch massive Diskrepanzen hinsichtlich der Forschungsweise, Ausbildung und Überwachung.