Wyrzelpaste

Aus Athalon
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Wyrzelpaste

Wyrzelpaste ist ein aus dem Extrakt der Wurzel des Prostenbusches gewonnenes Rauschmittel. Die vor allem in Tasperin und Fallice verbreitete Droge ist bei Teilen der Landbevölkerung und armen Stadtstreichern recht beliebt. Aufgrund seiner narkotisierenden und halluzinogenen Wirkung ist die Wyrzelpaste in fast allen Nationen Leändriens, mit Ausnahme von Nostrien verboten.

Verwendung und Wirkung

Die nur wenig riechende und geschmacklich kaum in Erscheinung tretende Wyrzelpaste wird zumeist in Speisen eingerührt oder direkt mit dem Finger auf die Schleimhäute in Mund und Nase aufgetragen. Hier belassen treten bei den meisten Nutzern nach einigen Minuten erste Ausfallerscheinungen und Halluzinationen auf. Viele Nutzer berichten von einem bunten Lichterspiel, welches die Sicht verschwimmen lässt und den Orientierungssinn über Stunden vollkommen ausschaltet. In wenigen Fällen kommt es sogar zu einem vollkommenen temporären Verlust des Verstands. Gerade die hiervon Betroffenen erleben unbekannte Schauspiele vor ihren Augen. Viele Berichte sprechen davon, dass die Konsumenten in ungekannte Rollen schlüpfen und zu Königen, Kaisern oder Halbgöttern in ihren Wahrnehmungen werden. Andere Niederschriften geben Auskunft darüber, dass Verstorbene oder verlorene Angehörige wieder vor den eigenen Augen auftauchen. Außenstehende sehen die fantasierenden Drogennutzer dabei nur durch die Gegend stapfen oder sich erbrechend am Boden krümmen.

Während des Rausches sind die Betroffenen äußerst euphorisch und bemerken ihren hilflosen Zustand nicht. Anschließend erbrechen sie sich aber oftmals über Stunden und vermögen kaum mehr aus eigenem Antrieb aufzustehen. Bei wiederholtem Konsum verfaulen Zähne, Schleimhäute erröten grauenhaft und verfärben sich in ein gräuliches, totes Gewebe.

Herstellung

Die aus den unteren Wurzelsträngen des Prostenbusches gewonnene Wyrzelpaste ist verhältnismäßig einfach herzustellen. Nach dem Aufspüren eines geeigneten, mindestens hüfthohen, Busches wird die gesamte Pflanze ausgegraben. Die unteren Wurzeltriebe werden von der Erde befreit und sorgsam abgeschnitten. Hierbei ist vor allem auf eine leichtrötliche Färbung zu achten. Die unteren Wurzelteile sollten eine kräftig braune Farbe haben und direkt unterhalb der leichtrötlichen Stränge abgeschnitten werden.

Die braunen Wurzelbestandteile müssen anschließend von Wurzelhaaren bereinigt werden und in einem hälftig aus Milch, hälftig aus Wasser, bestehenden Sud ausgekocht werden. Die ausgekochte Flüssigkeit erweckt bereits die gewünschten Wirkungen, jedoch in sehr geringem Maße. Unzuverlässige Berichte sprechen vom Konsum mehrerer Liter dieser Flüssigkeit, bevor eine noch so kleine Wirkung auftreten kann. Aus diesem Grund ist der Sud einem Trägermaterial hinzuzugeben, aus dem dann eine Paste hergestellt wird. Die Aufnahme des halluzinogenen Wirkstoff wird so durch mehrere Pflanzenkundler, unter anderem auch den bekannten Viktor Wünsch, auf die Schleimhäute zurückgeführt.

Handel

Der Konsum und Handel mit Wyrzelpaste ist in allen Nationen Leändriens, außer Nostrien verboten. Die vergleichsweise einfache Herstellung sorgt jedoch dafür, dass in jeder größeren Ortschaft ein Händler unter dem Tresen die Paste vertreibt. Da sich die Paste auf einfachste Weise mit anderen Zutaten verstecken lässt, stehen die Wachen und Garden dem Vertrieb ohne wirkliche Gegenmittel gegenüber. Als in ärmlichen Kreisen beliebte Droge lassen sich vor allem tiefgefallene und verzweifelte Personen auf die Wirkung der Wyrzelpaste ein.

In Nostrien gibt es dagegen ganze Gelage mit dem kontrollierten Konsum von Wyrzelpaste. Unter den wachsamen Augen von Heilkundigen und eigens abgestellten Sklaven, konsumieren wohlhabende Nostrier und Zugereiste die Droge. Besonders die halluzinogenen Traumwirkungen und besonderen Erlebnisse stehen dabei als Beweggrund für den Verbrauch an erster Stelle.