Arsen

Aus Athalon
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Arsen oder auch Arsenik ist ein Präparat mit zumeist tödlicher Wirkung für seine Konsumenten. Obgleich Arsen einen schlechten Ruf genießt, kann man es abseits seiner Giftwirkung auch als äußerst wirksames Tiergift, zur Konservierung von Leichen und anderen Nutzen einsetzen. Arsen ist in den meisten Nationen Leändriens zur Nutzung durch fachkundige Heiler oder in anerkannten Berufen erlaubt. So gestattet beispielsweise die Kaiserliche Monarchie Tasperin Kammerjägern den gezielten Einsatz von Arsen zur Rattenbekämpfung. Besonders weidtländische Heilkundler setzen Arsen gezielt zur Bekämpfung von Augenkrankheiten ein, oftmals mit eher mäßigem Erfolg.

Herstellung

Das als Arsenik bekannte Pulver mit seiner weißen Farbe und Geruchlosigkeit wird durch gezieltes Auslösen von Erzen in Hochöfen gewonnen. In speziell errichteten Öfen kann durch eine Hitzebehandlung von arsenhaltigen Erzen das Arsenik von den restlichen Erzbestandteilen getrennt werden. Beachtenswert ist hierbei vor allem, dass das Arsen oftmals nur als Nebenprodukt angesehen wird und als sog. Hüttenrauch aufgefangen werden muss. Das aus dem Gestein gelöste Erz kann dann für die Schmiedekunst genutzt werden, während das Arsen eingefangen und zu einem Pulver verfeinert wird.

Das Herauslösen der einzelnen Bestandteile birgt dabei für die Arbeiter an den Schmelzöfen eine große Gefahr. Die meist unsichtbaren und nur wenig geruchsintensiven Gase können unweigerlich mit wenigen Atemzügen den Tod herbeiführen.

Wirkung

Sofern es nur in äußerst geringen Mengen konsumiert wird, kann Arsenik eine wärmende Gefühlswirkung auslösen. Konsumenten berichten außerdem von einer Steigerung des Wohlbefindens sowie einer Anregung des eigenen Appetits. Durch wiederholten Konsum wird eine gewisse Resistenz gegen das eigentliche Gift Arsen aufgebaut, sodass selbst bei für Nichtkonsumenten tödlichen Dosen nicht einmal eine Rauschwirkung eintritt.

Dauerkonsumenten von Arsenik erleiden schnell starke Entzugserscheinungen, die sich in leichteren Symptomen äußern. So sind vor allem eine beträchtliche Müdigkeit, eine Angespanntheit sowie Schwierigkeiten im mentalen Wahrnehmungsverhalten zu beobachten. Abseits davon erleiden rund ein Viertel aller Entzugspatienten auch kognitive Orientierungsschwierigkeiten.

Nutzung

Die beliebteste Anwendung findet Arsenik in sog. Mäusebutter. Die Kombination von Fettstückchen mit Arsen ist ein ideales Ratten- und Schädlingsgift, das von Kammerjägern in ganz Leändrien liebend gern in Kanalisationen hinterlassen wird. Ganze Bücher wurden über die Wirksamkeit und ideale Rezeptur der perfekten Mäusebutter geschrieben; sie alle vereint jedoch eine raue Menge des eigentlichen Giftes an dem sich eine Rattenkolonie sattgegessen hat.

Daneben kann Arsenik für die Aufbahrung von Leichen verwendet werden. Indem die Körperflüssigkeiten durch eine Mischung als reinem Alkohol und verflüssigtem Arsenik ersetzt wird, wird der natürliche Verwesungsprozess zwar nicht aufgehalten, aber bedeutend verlangsamt. In vielen Nationen, insbesondere allen Ländern unter dem Einfluss der Silvanischen oder Sorridianischen Kirche ist diese Art der Leichenkonservierung jedoch unter hohe Strafen gestellt. Besonders in den Sorridianisch-sprachigen Hoheitsgebieten ist die Anfertigung der Mixtur schon mit dem Versuch der Leichenschändung bestraft.

Als Arzneimittel ist Arsen weitaus weniger verbreitet, als es vor allem weidtländische Heilkundler gern hätten. Angeführt von der medizinischen Lehrstätte in Asmaeth wird Arsen im Inselreich als das Mittel gegen Augenkrankheiten betrachtet. Die genauen Umstände sind kaum mehr zu ergründen und die Ursprünge längst in den Archiven verschollen. Nichtsdestotrotz hält sich wacker die Ansicht, dass es kein besseres Mittel gegen Augenleiden gibt, als Arsen - egal ob als Tropfen oder Pulver.

Doch neben allen redlichen Zwecken dient Arsen vor allem als Gift gegen Menschen und menschenähnliche Widersacher. Das nicht mit anerkannten Methoden festzustellende Pulver kann aufgrund seiner Geruchs- und Geschmackslosigkeit mit einfachsten Mitteln in Speisen untergerührt und so einem ahnungslosen Opfer untergeschoben werden. Zwar lässt sich durch regelmäßige Einnahme eine gewisse Resistenz aufbauen, doch sind besonders Würdenträger stets von einer Arsenvergiftung bedroht. Nicht zuletzt besteht die Gefahr bei der Abhärtung gegen das Gift selbst eine Überdosis zu sich zu nehmen.