Vereinigte Provinzen von Silventrum: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. April 2019, 15:14 Uhr


Vereinigte Provinzen von Silventrum
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Titel Junge Handelsmonarchie
Hauptstadt Zweibach (76.600 Einwohner)
Wichtige Städte Zweibach, Windwarden, Steunvik
Herrscher Großherzog Argonius von Silventrum
Herrschaftsform {{{Herrschaftsform}}}
Demonym Silventrumer
Adjektiv Silventrumisch
Völker Mittländer
Sprachen Tasperin (Dialekt)
Religion Deynismus (Silvanische Kirche)
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Die Vereinigten Provinzen von Silventrum (früher auch bekannt als Freistaat Silventrum oder Republik der Vereinten Provinzen von Silventrum), die vom Geschlecht von Silventrum seit langer Zeit regiert wird, war bis zum Jahre 1344 ein Mitglied der Kaiserlichen Monarchie Tasperin. Heute gilt er als eigenständiger, aber eng an Tasperin gebundener Staat. Das Land liegt direkt an der Küste der Weidtenge.

Die Region profitiert und kämpft zugleich mit seiner Lage direkt am Wasser, da die Seefahrt und der dadurch entstandene Handel seit Gründung des Landes ein wesentlicher Bestandteil der Kultur des Landes sind. Zugleich machen ständige Überflutungen des von Flüssen und Bächen durchzogenen Landes den Menschen oftmals schwer zu schaffen. Silventrumer Bürger sind in aller Regel ausgezeichnete Händler, Seefahrer oder Staatsbeamte. Dennoch finden sich auch noch viele andere Spezialisten im Land, die sich alle überwiegend in vielfältiger Weise mit der Schifffahrt beschäftigen.

Im Jahre 1343 des großen Herren gelang es dem Herzogengeschlecht Silventrum die sog. Vereinigten Herzlande zu annektieren und so die Republik zu gründen. Dadurch gerieten die Provinzen Brywig, Nordflut, Wolrekt, Cyllid, Stege und Flandbach unter ihren Einfluss. Die dort ansässigen Adligen bzw. Landsherren wurden größtenteils in ihrer Funktion belassen, was einerseits zur Befriedung andererseits auch zur besseren Verwaltung der neuen Republik beitragen soll. Im Jahre 1344 verkündete die junge Republik schließlich ihre vollständige Unabhängigkeit vom Kaiserreich Tasperins. Bereits ein Jahr später wurde die Monarchie durch eine gewaltsame Besetzung des Orden des Hl. Marcos unter der Hand des tasperinischen Kaiser Cadorian I. wieder eingesetzt. Die Republik und Demokratie wurden verboten, Hendrik von Silventrum abgesetzt und sein Vater als Großherzog von Silventrum an die Spitze gesetzt.

Silventrum verdankt seine heutige Macht einem Zusammenschluss politischer Querdenker, reicher Handelsherren und gleichgesinnter Adeliger, welche ihre Philosophien in die Welt hinaus tragen und neue Märkte erschließen wollen. Die Reichtümer des Landes stammen zu großen Teilen aus den fernen Ländern Südleändriens, Totonias und sogar dem entlegenen Cadia. Der Wettstreit um die Einnahmequellen Silventrums werden aber von Jahr zu Jahr härter, da sich die Handelsmonarchie hier besonders gegen Patrien und Sorridia behaupten muss.

Als sich Silventrum vom Kaiserreich Tasperins abspaltete, entließ es alle Leibeigenen und Sklaven in die Freiheit, um damit die eigenen Streitkräfte gegen die starken Nachbarreiche zu stärken. Seither ist Silventrum bemüht, den Sklavenhandel in Leändrien aktiv zu untergraben und gegen jene Nationen vorzugehen, die ihn unterstützt. Da die Sklaverei aber weit verbreitet ist, dürfte sich Silventrum mit diesem Vorhaben alleine gegen die Welt stellen. Viele sehen die Silventrumer mittlerweile auch schon als unerwünschte, ideologische Unruhestifter, die das Gleichgewicht Leändriens völlig aus den Fugen werfen könnten.

Geographie

Die eigentliche Provinz Silventrum besteht zum größten Teil aus einer Halbinsel und fünf größeren Inseln, die den Inseln von Albion gegenüberliegen. Nach Norden hin zieht sich eine lange Landzunge, welche im Volksmund nur "der lange Mast" genannt wird und sich mehrere Tagesreisen ins Meer erstreckt. Die Hauptstadt, Zweibach, liegt an einer Bucht am Beginn besagter Landzunge eingebettet zwischen zwei Flüssen, die ins Landesinnere fließen.

Die gesamte Halbinsel sowie die Inseln des Herrschaftsgebietes sind von Flüssen und Bächen gekennzeichnet. Überall finden sich Wasserläufe, auf denen sich Boote und Schiffe tummeln, die weit bis ins Landesinnere fahren können. Zwischen den Wasserläufen sind häufig lange, flache Graswiesen oder auch Moore zu finden, in denen allerlei Tiere ein Zuhause finden. Die Flüsse sind von den markanten Schilfrohren, Buschgräsern und Stelzenbauten bzw. Poldern der Anwohner gekennzeichnet, von denen fast keiner keinen eigenen Anlegersteg hat. Auffällig sind vor allem im Frühjahr und Sommer die farbenfrohen Wasserpflanzen, die rund um die Gewässer blühen, wie Wasserprimeln, Binsen, Sumpfgladiolen oder auch Wasserschwertlilien. Gerade in dieser Zeit kommt es aber auch immer wieder zu Überschwemmungen der weitläufigen Graswiesen, wenn die Flüsse über die Ufer treten und das fruchtbare Grasland verschwinden lassen. Die Bewohner haben sich meist an diese Umstände gewöhnt und betreiben keine Land- und Viehwirtschaft mehr und blicken von ihren eingemotteten Behausungen auf die überflutete Landschaft.

Dort, wo sich viele Menschen an einem Fleck niedergelassen haben, bilden Polder einen verlässlichen Hochwasserschutz. Um die Ansiedlungen sind Deiche gefasst, die ein trockenes Leben hinter den Hügeln ermöglichen. Hoch oben auf den Aufschüttungen stehen oft Windmühlen, die herangefahrenes Korn durch den starken Seewind zuverlässig und rasch zu Mehl mahlen. Die großen Hafenstädte wie Zweibach oder Ahrendam sind teilweise auch durch große Steindämme geschützt, die gleichzeitig ein sicheres Ankern der großen Hochseeschiffe ermöglichen.

Wälder oder Hügel findet man in der gesamten Republik kaum, stattdessen prägen zusätzlich niedrige Sümpfe und Moore den Rest der Landschaft. Diese sind meist weniger schlammig, als in anderen Teilen der bekannten Welt, da die ständigen Überflutungen einen regelmäßigen Wasseraustausch gewährleisten. Gerade auch deshalb sind manche Moore ein Paradies an farbenfrohen Pflanzen und Insekten aller Art. Teilweise kann hier sogar brennbares Torf oder Pech gefunden werden, abgebaut wird dieses aufgrund der schwierigen Gegebenheiten faktisch überhaupt nicht mehr.

Die Inseln Silventrums

Datei:Silventrum2.jpg
Landschaftsbild der Republik

Silventrum verfügt zwar über jede Menge dem Festland vorgelagerten Inseln, doch sind nur fünf wirklich nennenswerte, große Inseln bewohnt. Ganz im Norden des "langes Mastes" finden sich zwei Inseln weit vor der Küste. Der Große Roothakum mit der Stadt Steunvik ist die größe Insel unter dem Einfluss der von Silventrums und dient als Anlaufpunkt für Handelsschiffe und Umschlageplatz vieler Güter. Die Insel selbst ist topographisch nur wenig anders als das Festland. Dort findet sich nämlich auch die Klippe der "zerschellenden Glocke", die in Anlehnung an ein Schiff, das hier einst so laut zerschellte, dass der Knall noch bis zum Festland ging, genannt wurde. Diese etwa zwanzig Meter hohe Kalksteinklippe ist der norwestlichste Punkt auf der Insel und beherbergt auch den höchsten Leuchtturm aller Inseln, der als wichtiges Schifffahrtzeichen der Region dient. Der Kleine Roothakum, eine Insel, die zwischen Großem Roothakum und dem Festland liegt, dient fast ausschließlich als Orientierungspunkt und kleineren Schiffen als Gelegenheit den Proviant aufzustocken. Die Insel besteht fast ausschließlich aus einer mehreren Meter hohen Klippe, die nur durch wenige Buchten unterbrochen wird, in denen sich kleine Häfen zum Anlegen finden. Große Schiffe können dadurch auf dem kleinen Roothakum gar nicht erst anlegen.

Auf halbem Weg zwischen Silventrum und Albion liegt die Duinzer, eine Insel deren Nordküste aufgrund der starken Strömung fast vollständig unbewohnbar ist. An der Südküste haben sich dafür umso mehr Händler niedergelassen, die bereits hier, zwischen all den Fichtenwäldern und kleinen Bächen, Waren vor dem Transport auf das Festland aufkaufen. Die Insel ist auch einer der größeren und wichtigeren Sitze der Silventrischen Zollbrigade. Zudem ist auf der Insel der einzige Berg der Republik, der Schnigeezte, ein etwa 95 Meter hoher Felsbrocken direkt im Herzen des Eillande, auffindbar.

Etwas größer als die Duinzer ist die südwestlich des Südendes vom Silventrumer Festland liegende Hoegzer-Insel. Auf der Hoegzer-Insel hat sich etwas entwickelt, was es im restlichen Einflussgebiet der Republik nicht gibt: Hier werden große Herden Schafe gehalten, die für ihre robuste Wolle bekannt sind. Gerade in Silventrum selber sind mit Hoegzer-Wolle genähte Kleidungsstücke äußerst beliebt, gerade auch weil sonst kaum eigene Erzeugnisse von Tieren produziert werden können. Möglich ist das nur, da die Hoegzer von den Überflutungen, die auf dem Festland regelmäßig vorkommen, nicht betroffen ist. Die saftigen Grasländer und kleinen Wälder, die sich auf der Insel finden, sind auch ein beliebtes Ziel von Schiffsbesatzungen, die hier die Möglichkeit haben für einen Tag Halt zu machen.

Westlicher der Hoegzer-Insel ist die Süüderhaak, eine kleine fast kreisförmige Insel, die aber über einen umso größeren Hafen verfügt. Von Süüderhaak aus unterhalten viele Handelsgesellschaften eigene kleine Schiffe, die deutlich schneller und sicherer an der Küste entlangsegeln können und auch kleinere Häfen ansteuern, während die großen, hochseefesten Schiffe nur Süüderhaak anlaufen und die Waren hier umladen. Die Insel selbst besteht fast gänzlich aus Flachland und wird von einem Fluss nahezu vollständig geteilt. Am Südende der Insel ist eine große Hafenanlage, die Süüderhaakpiers, an denen, bis auf wenige Ausnahmen, die gesamte Inselbevölkerung arbeitet und lebt. Neben den Piers liegt das Süüderhaaker Moor, ein tiefdunkles Moor, in dem den Legenden nach Hexen und Heretiker emporgestiegen sind, weshalb es auch heute noch von einer hölzernen Palisade umzäunt ist.

Brywig, Nordflut und Wolrekt

Mühlen in Silventrum

Die neu eingegliederten Provinzen Brywig, Nordflut und Wolrekt liegen ebenso wie das ehemalige Herzogtum Silventrum an der Küste des Leändischen Ozeans und sind daher von die Schifffahrt von Bedeutung. Im Verhältnis profitieren hier aber nur wenige umliegende Provinzen Tasperins sowie das Königreich Fallice von den nutzbaren Handelsrouten. Hinter den goldigen Sandstränden findet sich häufig eine weite Wiesen- und Feldlandschaft in denen Ackerfrüchte, ähnlich der im anliegenden Königreich, gedeihen können. Zwischendrin findet man immer wieder umzäunte oder umpfählte Häuser oder kleine Dörfer, in denen sich die Bauern, Jäger und Gerber niedergelassen haben. Große Handwerkszusammenschlüsse oder Produktionszweige gibt es in diesen Gegenden eher selten, die meisten Menschen verdienen sich ihr Tagewerk durch die Feldarbeit, Viehzucht oder das Gewinnen von Leder und Stoffen. Die daraus gefertigte Kleidung ist aber oft auch in umliegenden Provinzen begehrt, da sich seit Jahrhunderten auf eine ordentliche Gerberei und Färberei spezialisiert werden konnte.

Je weiter es dann in das Landesinnere geht, desto mehr Festungen und Burgen findet man an der Grenze. Diese wurden von der königlichen Armee gebaut und besatzt, um im Falle des Krieges eine Abwehr gegen die benachbarten Feinde stellen zu können. Viele dieser Festungen sind mittlerweile so verlassen, dass sich die einfache Bevölkerung zwischen den Steinwänden und Metalltoren ein Zuhause gemacht hat. So ist es nicht unüblich, dass man aus einer halb beschädigten Festung mit einem zusammengefallenen Turm die Schreie von Kindern und verzweifelten Müttern hört. Zwar werden diese Festungen Stück für Stück repariert und instandgesetzt doch wird dieser Prozess noch Jahrzehnte andauern.

Besonders in Brywig gibt es noch eine beachtlichere Anzahl an Zinnminen und Zinngießereien, die aber vor allem für die Weiterverarbeitung im Inneren Tasperins Barren gießen. Über ein verzweigtes Bachsystem werden hier auf kleinen Schiffen tausende von Barren bis in die Industriegebiete der großen Städte geschwemmt. Am Rande dieser Flüsse stehen Mischwälder, in denen sich der Mensch bisher kaum ausgebreitet hat. Besonders Wolfsrudel machen den ansässigen Bauern und Minenarbeitern das Leben schwer. Gerade für die Viehzucht hat dies in den letzten Jahrzehnten zu einem massiven Rückgang geführt, einst hatte jeder Bauer eine Wiese mit Rindern, Ochsen und Schweinen, doch heute kann sich kaum einer entsprechende Umzäunungen, Knaben zum Wachestehen oder Hütehunde leisten. Wolrekt finanziert sich größtenteils durch die massiven Steinbrüche, die in den größeren Hügeln angelegt wurden. Dies führt aber auch dazu, dass einige Teile der Landschaft durch tiefe, eckige Krater gesäumt sind. Dazwischen reihen sich Getreidefelder oder leere Wiesen auf denen kleine Tierherden weiden. Viele dieser Krater haben sich über die langen Jahre zu großen Teilen mit Wasser gefüllt, einerseits durch Grundwasser, andererseits durch starke Regenfälle. Findige Anwohner haben einige Fische in diese Gewässer ausgesetzt und heute sollen ganze Fischpopulationen in manch einem dieser Teiche leben.

Größere Städte, vergleichbar mit Zweibach, gibt es in allen drei Regionen nicht. Größere Orte erreichen zwar einige hundert bis vielleicht ein- oder zweitausend Einwohner, doch kommen diese eher selten vor. Durch die zentrale Auslegung der sieben Republiken gen ihrer Hauptstadt wird dies auch in der Zukunft so bleiben.

Cyllid, Stege und Flandbach

Eckansicht eines Handelsgebäudes

Die ehemaligen tasperinischen Provinzen unterscheiden sich voneinander deutlich, doch lässt sich festhalten, dass die Einwohner aller Gebiete mit ihrer Eingliederung in Silventrum recht zufrieden sind oder sich darüber zumindest nicht beklagen.

Cyllid ist ein Land des Korns und des Mais, welches überwiegend von Bauern und deren Arbeitern bewohnt wird. Ewige Straßen schlängeln sich durch das verhältnismäßig kleine Gebiet und ziehen ein kleines Raster. Zwischen den Straßen liegen dann großzügige Landhäuser, in denen Bauern und Grundbesitzer leben. Daneben steht meist eine eigene Mühle und ein großer Kornspeicher. Teilweise unterhalten die edlen Herren auch eigene Schnapsbrennereien, die allem voran Korn herstellen, welcher auch im Kornspeicher eingelagert wird. Die Wasserläufe aus den übrigen Teilen Silventrums enden zu einem überwiegenden Teil in Cyllid, sodass nicht alle Landwirte vom stetigen Wasserzulauf profitieren können. Wälder und anderes Gewerbe gibt es in Cyllid fast nicht mehr, in kleineren Dörfern an Wegkreuzungen finden sich aber nach wie vor die geläufigsten Handwerker, die die Wegreisenden und Transporte versorgen können. Landschaftlich prägend ist in Cyllid fast nichts, die Region wird als ausgesprochen ruhig und gelassen beschrieben. Bewohner aus dieser Region haben meist ein einfaches, aber glückliches Leben und sind nie weit gereist.

In Stege hingegen gibt es nur wenige Einwohner, die in kleinen und eingeschworenen Gemeinschaften und Dörfern miteinander leben. Der Ackerbau wird meist nur zur Selbstversorgung betrieben und die meisten Männer arbeiten in der Holzwirtschaft oder als Jäger. Das ganze Jahr wird daraufhin gearbeitet, dass genug Vorräte für den Winter vorliegen und dieser bestmöglich durchstanden werden kann. Die Einwohner sind wenig gebildet und nur äußerst gering offen gegenüber der Außenwelt. Besonders das Wort Deyns bedeutet ihnen so viel, dass das ganze Dorf sich Tage vor dem Eintreffen des regionalen Priesters darauf freut und diesen mit Geschenken empfangen will. Auch wenn die Winter nicht sehr stark sind, findet in Stege der Heilige Thorjan einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert. Die Landschaft besteht aus saftigen, grünen Wiesen und alten, verwobenen Mischwäldern zwischen denen sich immer wieder tiefe Flüsse mit hoher Fließgeschwindigkeit schlängeln. Berge gibt es nur vereinzelt und mit geringer Höhe.

Als Gegensatz zu den beiden Provinzen gilt Flandbach - weltoffen und divers. Die Provinz erreicht zwar nicht einmal einen Rang, um sie mit Zweibach auch nur vergleichen zu können, doch teilen die weitgereisten Bewohner die Mentalität. Sie sind offen für neues und lieben den Austausch. Flandbach ist neben der kulturellen Diversität auch wirtschaftlich breit aufgestellt, was an der größeren Anzahl an Städten liegt. Als regionale Hauptstadt gilt Bischoffelden, eine Stadt die mit dem Bergbau aus den nahegelegenen Minen gewachsen und entstanden ist. Flandbach ist bekannt für seine Kulturfeste, die auf kleinen Booten in den Flüssen zelebriert werden. Als wichtigstes Kulturgut neben den Wasserfesten gelten die Flandbacher Holzschuhe und Tulpen, die in mühevoller Kleinarbeit geschnitzt bzw. angepflanzt und gezüchtet werden.

Politik

Aktuelles monarchisches System

Flussverlauf in Silventrum

In Silventrum wurde eine absolute Erbmonarchie reinstalliert. Diese bestand bereits vor der Einführung der Republik unter Argonius von Silventrum, dem schwere medizinische Probleme nachgesagt wurden. Offiziell hat er sich von diesen erholt und wurde dank seiner anhaltenden Treue zum Kaiser, dem er als Vertrauter sowie langjähriger Flottenadmiral gedient hat, wieder an seine alte Position gesetzt. In ganz Tasperin wurden demokratische Strömungen verboten und von diesem Zeitpunkt an aktiv unterdrückt und bestraft.

Die absolute Erbmonarchie in Silventrum wird im Hause Silventrum an den jeweils erstgeborenen Sohn des aktuellen Großherzoges Silventrums weitergegeben. Hendrik von Silventrum ist als Begründer der Demokratie davon allerdings ausgenommen, weshalb der nächste männliche Nachfolger folgen würden - dessen Sohn Yorick von Silventrum.

Das Land hat enge Beziehungen zur Monarchie Tasperin und folgt politisch einer sehr ähnlichen Linie. Besonders die gemeinsamen Grenzen und Feinde sowie die starke kulturelle, religiöse und wirtschaftliche Vernetzung verbinden die Staaten von der politischen Führung bis zur untersten Einwohnerschicht.

Die drei grundliegenden Säulen der Nation sind das blühende Handelssystem, die überwiegend transparente Regierung und die Toleranz gegenüber allen Religionen und Ethnien. Um die Stabilität des Landes zu gewährleisten, gibt Silventrum große Geldsummen für das Wohlfahrtssystem und die Sicherheit des Landes aus. Die gesamten Staatsgelder werden von den Finanzministern verwaltet, die ebenfalls vom Volk gewählt werden. Die Banken von Silventrum, allen voran die Wisselbank, sind über die Landesgrenzen hinaus dafür bekannt, recht gute Kredite und Zinsen zu gewähren. Steuerhinterziehung, Schmuggel und Wucherei werden in der Republik streng verfolgt, und Korruption durch Bankiers und Staatsbeamte wird sogar als Hochverrat gesehen und dementsprechend hart bestraft.

Politisches System während der Republik

Der gewählte Präsident Silventrums war Hendrik von Silventrum, der die Exekutive des bürokratischen Staatsapparates und nahezu alle Regierungsangelegenheiten übernahm. Die Bürger Silventrums wurden von 35 Repräsentanten aus den sieben Provinzen im Parlament von Zweibach vertreten. Viele der Volksvertreter waren einst Adelige, während andere aus der Leibeigenschaft stammen und sich hochgearbeitet haben. Nahezu jeder in Silventrum glaubte an die Ideale der Republik, welche schon zwei Generationen vor ihrer Unabhängigkeit existierten sich zwischenzeitlich vollkommen und frei entfalten konnten. Das Vertrauen in die Demokratie ist nach dem Aufstand und der Besatzung erschüttert.

Die Republik von Silventrum besaß eine Zentralregierung, und die Regierungsgewalt lag beim Parlament, welches der Kontrolle der Bürger unterlag und nur durch dessen Zustimmung arbeiten konnte. Die Gesetze des Landes beruhten auf dem Einigungsakt von 1340, in dem die Bürgerrechte innerhalb der Vereinten Provinzen festgeschrieben standen.

Neben den Ministern, welche sich um die außenpolitischen und finanziellen Angelegenheiten der Republik kümmerten, saßen auch noch mehrere Konsuln im Parlament, welche die Befehlsgewalt über die Armeen und Marine besaßen. Der mächtigste Konsul war seinerzeit der Kommandeur der Löwengarde von Silventrum, General Jan Haik.

Kultur

Landschaftsmalerei Silventrums

Den Sprichwörtern nach wird ein Silventrumer mit dem Geist eines Händlers und eines Seemannes geboren. Das Land lebt vom Handeln und dem intensiven Fluss von Geld und Waren aus aller Welt, viele verdienen sich ihr tägliches Brot mit dem Umschlag von Gütern in die Monarchie und aus ihr heraus. All die, die keine Handelsmänner sind, leben auf den Schiffen oder um sie herum. Entweder sind die Silventrumer selbst auf dem Meer unterwegs und erkunden, kaufen ein oder liefern in weit entfernte Gebiete oder sie zimmern auch selbst die neue Generation Schiffe in den riesigen Trockendocks zusammen. Die Seele des Landes kommt und geht mit dem Wasser, das die ganze Landschaft durchzieht. Es gibt kaum einen Silventrumer, der nicht einmal in der Woche in einem Ruderboot durch die lange Flusslandschaft oder die Küstengebiete fährt. Die Wasserwege halten die Republik am Leben und geben ihm die wichtigen Verkehrswege.

Der Silventrumer Dialekt des Tasperins ist eine eher flache und platte Aussprache. So werden viele stark und scharf ausgesprochene Wörter langgezogen oder sehr weich ausgesprochen, was auch dazu führt das der Silventrumer Dialekt oft von allen anderen Tasperin-Sprechern verstanden wird. Entgegen kommt den Silventrumern bei ihren Reisen um die Welt die Begabung Sprachen gut lernen zu können, da sie es meist gewohnt sich ihren Dialekt an die Aussprache des gegenübers anpassen zu wollen, um diesen vielleicht doch die ein oder andere Münze mehr beim Geschäfts aus der Tasche zu locken.

Silventrum war lange Zeit eine relativ religiöse Provinz, da sich die Seeleute den Segen Deyn Cadors vor ihren langen Reisen über das Meer einholen wollten. Auch heute noch gibt es edle Kirchen in vielen Poldern, die gerade am Sonntag gerne besucht werden. Doch ist seit den Tages des großen Gelehrten Asmus von Verserdam (1266-1336) die humanistische Philosphie deutlich verbreiteter in Silventrum. Als einer der ihren kennen viele Bewohner die Lehren von Verserdams, da sie sich mit ihm identifizieren können und er die wesentlichen Bestandteile des Silventrumer Lebens mit in seine Lehren aufgenommen hat. Seit der Zeit Argonius von Silventrums verlor so die Religion ihre Stellenwert ein Stück weit mehr, da dieser der Kirche zwar ihren Platz im Land ließ, aber die beratenden Funktionen in der Administration zu dessen Verbesserung abschaffte.

Silventrumer sind weitaus offener als die Bewohner Tasperins, da viele von ihnen selbst oder zumindest ein Familienmitglied weit über die eigenen Dörfer hinausgesegelt ist. Das hat ihnen die Vielfalt der Welt gezeigt und ihnen auch beigebracht, dass sie selbst irgendwann mal fern der Heimat Gast waren. Daher versuchen sie auch ihre Gäste offen zu empfangen, wobei auch der Gedanke des guten Abschlusses der Verhandlungen sicher eine Rolle spielen mag.

Geschenke für die Famile aus Übersee mitzubringen ist für einen Silventrumer genau so wichtig, wie die Wertschätzung von Ausübung von Kunst. So werden gerne Landschaftsmalereien erstanden, die dann in der eigenen Behausung aufgehängt werden oder aber auch dem Barden in der Taverne eine Runde ausgegeben. Da viel Zeit fernab der Heimat verbracht wird, wird die eigene Kultur gerne zelebriert, wenn die Möglichkeit dafür ist.

Besonderheiten

Schiff der Silventrumer Flotte

Zweibacher Wisselbank

Das Problem einer Handelsnation sind die verschiedenen Währungen aus aller Welt. Bekanntlich schafft es keine Münzschmiede genau den selben Edelmetallgehalt wie die benachbarte Prägeanstalt zu mischen. Da in Silventrum Schiffe und Händler aus allen Ecken der bekannten Welt Halt machen und sie alle Waren und Güter erwerben wollen, macht hier eine weitere Institution des Administrativgebildes eine wichtige Arbeit – die Zweibacher Wisselbank. Mit dem Zentrum in der Hauptstadt der Republik und einigen weiteren Zweigstellen im Land ist die Wisselbank für den Tausch der bekannten Währungen zu einer einzigen Geldform zuständig. In Silventrum sind Münzen zwar noch genau so an der Tagesordnung, wie anderswo im Land, doch werden je nach Währung bei einer Schiffsladung Ähren, Kohle oder Bretter schnell mal mehrere Säcke Münzen übergeben werden müssen. Die Wisselbank tauscht alle bekannten Münzen in Zweibacher Papiergeld, das zum deutlich vereinfachten Kauf und Verkauf der Waren dient. Gesetzlich in Silventrum vorgeschrieben ist die Nutzung von Zweibacher Papiergeld bei Beträgen ab Hundert Gulden. Seit der Einführung dieser Banknoten hat die Wirtschaft und der Handel in Silventrum erneut einen Aufschwung erlebt, da die Schwierigkeiten der verschiedenen Münzkurse untereinander weggefallen sind. Durch die staatliche Aufsicht auf die Währungen und den perfektionierten Beamtenapparat ist auch der Missbrauch ausgeschlossen worden.

Instructie voor de Admiraliteiten

Der Drang zur See und damit auch der Wille zur Expansion über die gesamte bekannte Welt oder auch darüber hinaus, ist schon länger ein Anliegen Silventrums. Vor Jahren wurde mit ernsthaften Plänen zur Gründung der sog. Admiralitäten begonnen, was sich über das Anwerben Verbündeter, das Ankaufen von Plänen und Gelehrten bis hin zur Ausbildung einer ausgezeichneten Generation neuer Seeleute erstreckt. Bald schon sollen diese Pläne abgeschlossen sein und erste Versuchungen unternommen werden von Silventrum aus in die Welt zu ziehen. Gerade mit der langen Historie der Seefahrt in der Republik sind ideale Voraussetzungen für die Eroberung der Weltmeere geschaffen worden. Wenn Silventrum es schaffen sollte, die eigene Stellung zu stärken, steht der Eroberung der Weltmeere nichts mehr im Wege. Wer den Gesprächen in den Tavernen der Städte lauscht, wird bald merken, dass sich die Silventrumer ein Erstarken ihrer Republik seit langem sehnen und von sich glauben, dass sie es sich redlich verdient haben die Herrscher der Meere zu stellen. Die Instructie voor de Admiraliteiten sollen dabei den Anfang einer langen zukunftsorientierten Politik Silventrums werden und bald in der offiziellen Gründung der Admiralitäten enden, um die Pläne zu verwirklichen.