Speckstein

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Speckstein
Soapstone (Speckstein) - several colored samples.jpg
Kategorie Gestein
Altsorridianisch Steatit
Farbe Verschieden


Speckstein (Steatit, Seifenstein) ist ein natürlich vorkommender, massig oder schiefrig auftretender Stoff, der je nach Zusammensetzung als Mineral oder als Gestein gilt. Sein Hauptbestandteil ist eine Abwandlung von Magnesium; er macht den Speckstein in reiner Form zu einem Mineral. In vielen Lagerstätten treten begleitende Minerale hinzu und haben so eine farbgebende und strukturprägende Wirkung. In diesem Fall spricht man von einem Gestein. Ein häufig auftretendes Sekundärbestandteil ist Magnetit.

Speckstein war aufgrund seiner geringen Härte und damit leichten Bearbeitbarkeit bereits in alten Zeiten ein beliebter Natur- und Werkstein, der überwiegend zu Siegeln, Skulpturen und verschiedenen Haushaltsgegenständen wie Behältern und Kochgeschirr verarbeitet wurde.

Reiner Speckstein ist selbst mit dem Fingernagel ritzbar. Weniger reine, mit anderen Mineralien durchsetzte Varianten sind allerdings härter. Die häufigsten Farben sind weiß, violett, rosa, grün, grau, schwarz, braun und blau, allerdings kommen diese in vielen Abstufungen vor und können nicht immer klar einer Farbe zugewiesen werden. Zudem gibt es mehrfarbig marmorierte Sorten, die manchmal härtere Einschlüsse haben. Besonders härtere Einschlüsse zeigen einen deutlichen Magnetismus, der auch eine Kompassnadel beeinflussen kann.


Vorkommen

Speckstein ist ein sehr häufiges Gestein und nahezu überall zu finden.

Nutzen

Gebrauchsgegenstände

Speckstein wurde schon seit Jahrhunderten bis zu Jahrtausenden zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen genutzt. Die Alt-Sorridianer verwendeten Speckstein zur Herstellung von Rollsiegeln. Dort gab es auch Gefäße, Gewichte und Schwungräder aus Steatit. In der alten Kultur wurden Siegel und Gefäße aus Speckstein hergestellt. So wird der obere Teil eines trichterförmigen Trinkgefäßes im Archäologischen Museum von Carviel ausgestellt. Auch in Al'Bastra sind zahlreiche Specksteinfunde nachgewiesen. Häufig diente in älterer und jüngerer Zeit der billige Speckstein als Ersatz für die seltenere Jade zur Herstellung reich verzierter Skulpturen und Gebrauchsgegenstände. Auch in moderner Zeit sind Figuren daraus nicht unüblich. Es werden sogenannte Nomoli (männliche Figuren) und Pomtan (Menschen und Tiergestalten) in vielen Ländern angeboten. Manche Kleinskulpturen werden heute als Geldanlage angesehen und sind international sehr berühmt. Auch als Gussform für Schmuck sowie Bronze- und Silberbarren wurde der Stein genutzt, da er ein feuerfestes Material ist. In einigen Regionen werden traditionell Specksteinöfen verwendet, die sich durch eine außerordentlich lange Wärmespeicherfähigkeit auszeichnen. Diese Specksteine sind hart und zum plastischen Gestalten ungeeignet. Wegen seiner Wärmebeständigkeit wird Speckstein seit der Antike auch für Kochgeschirr verwendet.

Handwerkliche Nutzung

Handwerklich wird gemahlener Speckstein (Talkum) in der Glas-, Farben- und Papierherstellung, als Grundstoff für Kosmetika, Pharmaka, Körperpuder, in der Lebensmittelindustrie sowie in der Keramik- und Porzellanherstellung verwendet.

Kunst und Kunsthandwerk

In der Bildhauerei gilt der Speckstein (ähnlich dem Alabaster) wegen seiner geringen Wetterfestigkeit als reiner Innenraumstein. Es werden für die Herstellung von Skulpturen kompakte farbige Steine bevorzugt. Sie sind leicht bearbeitbar und gut polierbar. Für die grobe Formgebung werden meist die gleichen Werkzeuge wie für die Holzbearbeitung (Schnitzmesser, Säge, Raspel, Feile etc.) benutzt, und auch der Feinschliff ist mit handelsüblichen Mitteln wie Schleifpapier, Stahlwolle und Polierpaste möglich. Um einen dauerhaften Glanz zu erhalten, werden die fertigen Werkstücke meist abschließend mit Wachs oder Öl poliert, was gleichzeitig die Oberfläche versiegelt.

Da der Stein sehr weich ist – er lässt sich schon mit dem Fingernagel zerkratzen – ist die Bearbeitung leicht, die Beständigkeit der polierten Oberfläche jedoch äußerst gering. Er wird oft in der Kunsterziehung und Kunsttherapie verwendet.

Mythen

Ursprünglich wurde dem Speckstein nachgesagt, dass er den Charakter des Trägers wiederspiegelt. Wenn als Speckstein von jemandem als Amulett getragen wurde, dann wurde dem Amulett nachgesagt, dass der Speckstein härter und widerstandsfähiger ist, wenn der Charakter desjenigen fester und stärker ist. Der Aberglaube hält sich im gemeinen Volk hartnäckig, wenngleich viele bereits versucht haben, das Gegenteil öffentlich zu beweisen.

Wassersteins Wissen

Der berühmte Gesteinskundler Frederick Wasserstein hat in seiner Gesteinsenzyklpädie "Wassersteins Wissen" folgenden Eintrag verfasst:

„Quando ho comprato il primo amuleto dalla pietra ollare, tutti i colleghi erano sbalorditi, così ora ho detto che la pietra ollare era in grado di dividere la pietra normale. Ridendo, in seguito hanno affermato che era solo granito, ma ho visto attraverso di essa. Non parli sciocchezze per me! Sarebbe ancora più bello se un mercantile malandato potesse posare il grande Frederik Wasserstein e il suo migliore amico Bartholomäus Felsenhauser nelle tue orecchie!“
Frederick Wasserstein (Wassersteins Wissen - Band III | 82 -> Abschnitt 6) - Sorridianisch
„Als ich das erste Amulett aus Speckstein gekauft habe, da waren alle Kollegen erstaunt, so habe ich nun erzählt, dass der Speckstein in der Lage war, normalen Stein zu spalten. Lachend behaupteten sie später, dass das ja bloß Granit gewesen sei, aber ich habe sie durchschaut. Ihr redet mir keinen Unsinn ein! Wäre ja noch schöner, wenn ein dahergelaufener Händler den großen Frederik Wasserstein und seinen besten Freund Bartholomäus Felsenhauser übers Ohr legen kann!“


Kategorie: Gesteine