Sorridianische Inquisition

Aus Athalon
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Die Sorridianische Inquisition dient der Bekämpfung aller Feinde die den inneren Frieden und Zusammenhalt des Sorridianischen Kaiserreiches bedrohen. Mit ihrem Hauptsitz in Montebrillo, dem geistlichen und weltlichen Zentrum des Sorridianischen Reiches, ist die Inquisition ist in mehrere Orden unterteilt, von denen sich jeder dem Kampf gegen eine andere Bedrohung verschrieben hat und welche teilweise über ganz Sorridia verteilt sind.

Die Inquisition ist keine militärische Organisation, wobei ein Inquisitior jedoch jederzeit die Kontrolle über Truppen des Sorridianischen Heeres übernehmen kann. Eine Außnahme bilden hier die Paladine, welche unter allen Umständen der Kirche unterstehen.

Die Inquisition ist nicht die bekannteste Organisation Aerras, wohl aber die gefürchtetste. In den Reichen jenseits von Mittland und Al'Bastra kann es durchaus möglich sein, dass niemand je etwas von einem Inquisitor gehört hat. An anderen Orten, besonders in Tasperin, ist die Inquisition in üblen Verruf geraten. Dort droht man schon kleinen Kindern damit, die Inquisition zu rufen, sofern diese sich nicht zu benehmen wissen.

Hohe Würdenträger aus dem Stand des Adels und des Klerus besitzen mehr Wissen über die Inquisition als der einfache Bürger, denn besonders auf die Mächtigen hat die Inquisition ihr besonderes Augenmerk gelegt. Die Inquisition genießt den besonderen Status, dass sie in weiten Teilen über dem Gesetz und jeder Einrichtung Sorridias steht. Ein Inquisitor ist mit der nahezu unbegrenzten Macht privilegiert, die ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen nach bestenm Wissen einzusetzen. Jeder Sorridianer, vom einfachen Bürger über den Erzbischof bis hin zum Herzog hat dem Inquisitor Gehorsam zu leisten.

Geschichte

Die Grundsteinlegung für die Inquisition fand noch während der Eroberung des Mittländischen Festlandes durch das junge Reich Sorridia unter dem ersten Gottkaiser statt. Sie wurde nicht vom Kaiser selbst, sondern vom Kaiserlichen Tribunal ins Leben gerufen um die Machtstellung der Kirche in den eroberten Gebieten auszubauen und sie davor zu bewahren, den Deynschen Glauben abzulegen indem sie dafür sorgte, dass sich jeder Mensch an die Vorschriften der Kirche und des Kaisers hielt. Dafür wurde sie mit umfangreichen Rechten ausgestattet, und erlangte innerhalb kürzester Zeit enormen Einfluss innerhalb Sorridias, welcher sich in den kommenden Jahrhunderten sogar auf die Nachbarreiche ausweiten sollte.

Über die weitere Geschichte der Inquisition ist nichts bekannt, was der strengen Geheimhaltung über ihr Wirken verschuldet ist. So haben sich während dieser Zeit die wildesten Gerüchte um die Inquisition gebildet, meist negativ behaftet und düster in ihrer Natur.

Einen besonders schlechten Ruf erhielt die Inquisition in Tasperin, der dort bis heute anhält. Nach der Annexion des jungen, ungeeinten Tasperins durch das aufstrebende Kaiserreich Sorridia im Jahre XXX begannt die Inquisition mit der radikalen Verbreitung des Deynismus in den teilweise noch heidnischen Gebieten Tasperins. So wurde Tasperin innerhalb kürzester Zeit konvertiert und der Anschluss an Sorridia war vollends abgeschlossen, doch regten sich auch Widerstände besonders von Seiten der einfachen und heidnischen Bevölkerung. Der Norden Tasperins wehrte sich mit offenen Rebellionen gegen die Invasoren und den neuen Glauben, was von Seiten der Inquisition mit unerbittlicher Härte vergolten wurde. Besonders Fahlstrad und das nördliche Bergland der Bühlmark wurden von der Inquisition heimgesucht, welche dort durch den bloßen Verdacht auf Häresie und Widerstand ganze Dörfer und Städte ausgelöscht hat.

Diese Zeit ist noch heute als „Dunkle Jahre“ in den Geschichtsbüchern Tasperins verewigt, und zeugt von den Gräueltaten der Inquisition.

In den folgenden Jahrzehnten konnte das Heidentum in Tasperin bis in den hohen Norden Haldaars zurückgetrieben werden, und das Wirken der Inquisition mäßigte sich. Sie blieb jedoch weiterhin aktiv und war in diesen Jahren für viele weitere Tode angeblicher Hexen und Zauberer verantwortlich, welche beschuldigt wurden, die zu diesem Zeitpunkt grassierende Seuche des „Roten Todes“ verursacht zu haben. Junge und Alte, Männer und Frauen wurden gleichermaßen verbrannt, und weiterhin wurden tausende von Menschenleben im Sinne des Glaubens vom Erdboden getilgt.

Während dieser düsteren und hoffnungslosen Zeit der qualvollen Unterdrückung, Seuchentode und Gewalt bilde sich jedoch ein Lichtblick unter den Bewohnern Tasperins. Während Sorridia sein Augenmerkt von Tasperin auf die Kreuzzüge in Al’Bastra richtete, gelang es dem Gelehrten Almar Matthäus von Silvarsteed der zum Deynismus konvertierten Königsfamilie der sorridianischen Reiches Tasperin, einen neuen Weg zu Deyn Cador zu finden, welcher fern der Sorridianischen Dogmen lag und einen friedvollen Weg fern ab des Fanatismus einschlug. Unter der Leidgeplagten Bevölkerung fand dieser Weg rasch anklang, und noch ehe die Inquisition gegen diese ketzerische Glaubensbewegung agieren konnten, hatte Almar Matthäus bereits genug Anhänger um sich scharen können, um die Silvanische Kirche auszurufen.

Zeitgleich wurde das Sorridianische Heer mitsamt der Inquisition zu großen Teilen nach Al’Bastra beordert, wo der Kreuzzug gegen die Kalifate zu scheitern drohte. Durch die geringe Präsenz Sorridias in Tasperin kam es schließlich dazu, dass die Silvanische Kirche das Land vereinen und damit die Unabhängigkeit Tasperins unter der königlichen Familie der Silvarsteeds begründen konnte. Sorridia zog sich im Jahre XXX schlussendlich vollends aus Tasperin zurück.

Von diesem Zeitpunkt an beschäftigte sich die Inquisition mit der Bekämpfung der Häresie innerhalb der Grenzen des Sorridianischen Reiches, während ihre genauen Aktivitäten weiterhin ein Geheimnis darstellen.

Aufgabenbereiche

Die primäre Aufgabe der Inquisition besteht darin, jegliche kaiserfeindliche Bedrohung von innen als auch von außen sowie Häresie, Magie und ketzerisches Gedankengut aufzuspüren und auszulöschen. Daher ist die Inquisition in vielen Bereichen Sorridias vertreten.

Hier werden nur einige der wenigen Orden vorgestellt. Es wird angenommen, dass es zahllose weitere verdeckte Orden gibt.

Orden Zuständigkeit
Ordo Magus Magier/Hexen
Ordo Blasphemi Ketzer/Häretiker
Ordo Credendi Fremde Religionen
Ordo Artis Kunst und Kultur
Ordo Obscuritatis Schwarmagie/Nekromantie
Ordo Caelestis Übernatürliches
Ordo Exterarum Außerweltliche Kreaturen
Ordo Portori Grenzen/Handel
Ordo Scientiae Wissenschaft/Forschung
Ordo Civis Bürgertum
Ordo Ecclesiae Kirche, Klerus & Orden
Ordo Imperatoris Kaiserstadt Montebrillo
Ordo Exercitus Adel & Militär
Ordo Alienus Fremde Kulturen
Ordo Communicationis Briefverkehr/Kommunikation
Ordo Bibliothecae Aufzeichnungen/Archive

Hierarchie

Innerhalb der Inquisition gibt es keine Hierarchie. Alle Inquisitoren, unabhängig ihres Ordens, sind somit gleichgestellt. Die Führung eines Ordens übernimmt der sogenannte Großinquisitor, welcher die Befehle des Kaiserlichen Tribunals entgegen nimmt und für deren Ausführung zu sorgen hat. Neben der erhöhten Verantwortung ist dies jedoch auch das einzige Privileg, welches ihn von den anderen Inquisitoren hervorhebt.

Jeder Inquisitor untersteht somit dem Befehl des Kaiserlichen Tribunals, und damit über allen anderen Einrichtungen und Organisationen; sogar über dem Gesetz oder der Sorridianischen Kirche selbst.

Aufgrund diesen Umstandes, der großen Geheimhaltung und der seichten Kommunikation unter den Orden kommt es manchmal auch vor, dass sich Inquisitoren bei ihrer Arbeit in die Quere kommen. Sollte es dabei zu Auseinandersetzungen zwischen den Inquisitoren der verschiedenen Orden kommen, so greift hier das Kaiserliche Tribunal selbst ein und zieht einen der Inquisitoren zurück, ehe es zum Verlust eines wertvollen Ordensmitglieds kommt.

Ein Inquisitor braucht sich vor Niemandem zu verantworten, als vor dem Tribunal oder dem Kaiser selbst.

Inquisitoren bleiben bis zu ihrem Tod im Dienst. Sollten sie durch ihr Alter oder ein körperliches Gebrechen nicht mehr dazu im Stande sein, den eigentlichen Aufgaben der Inquisition nachzugehen, dienen sie weiterhin als Mentoren oder Schreiber ihres Ordens. Solch altehrwürdigen Veteranen genießen in der Inquisition besonderes Ansehen.

Eine Rückkehr in ein normales Leben ist für einen Inquisitor ausgeschlossen, und so werden abtrünnige Inquisitoren mit allen Mitteln verfolgt und auf der Stelle hingerichtet.

Akolythen

Wenn ein Inquisitor einen Schüler oder Assistenten annimmt, wird dieser als Akolyth bezeichnet. Soweit er überlebt und von seinem Meister lernt, kann er womöglich selbst einmal das Amt eines Inquisitors ausüben. Unter den Akolythen gibt es, im Gegensatz zu den Inquisitoren, eine flache Hierarchie. Diese setzt sich, von unten nach oben, aus Novizen, Bewährten und Vertrauten zusammen.

Verbündete und Informanten Entgegen der verbreiteten Annahme ist nicht jedes Mitglied im Gefolge eines Inquisitors ein Akolyth - die meisten sind die sogenannten Schergen, also bloß "Angestellte" des Inquisitors. Diese Leute arbeiten nur für den Inquisitor, und sind keine direkten Mitglieder der Inquisition. Der Inquisitor unterhält selten selbst Kontakt zu seinen Informanten; dies übernimmt fast immer sein Akolyth.

Inquisitoren

Die Inquisitoren sind die treibende Kraft der sorridianischen Inquisition, da sie zur direkten Bekämpfung der Ketzerei eingesetzt werden. Ausgestattet mit allen nötigen Rechten um vollkommen nach dem eigenen Ermessen zu handeln, werden sie von der gesamten sorridianischen Bevölkerung und über die Landesgrenzen hinaus respektiert und gefürchtet. Je nach ihrer Erfahrung und ihrer persönlichen Qualifikation werden sie dort eingesetzt, wo das Tribunal es vorsieht.

Rekrutierungsverfahren

Die Rekrutierung ist in der Inquisition nicht zentral geregelt und die Zeit, die ein Inquisitor investiert, um andere anzuwerben, liegt in seinem eigenem Ermessen. Einige werben nie an und verbringen ihr Leben damit, ihrem Dienst nachzugehen. Inquisitoren, die Akolythen aufnehmen, suchen entweder Reichsübergreifend oder sie nehmen Personen an, die sie zufällig auf ihren Reisen treffen und die von ihnen als geeignet erachtet werden.

Es gibt zwar keinerlei Bedingungen bei Alter und physischer Kondition, die erfüllt werden müssen, wichtig sind jedoch die geistige Intelligenz und Loyalität gegenüber den Lehren Deyn Cadors und dem Kaiserreich. Daher werden nur wenige Jugendliche als geeignet empfunden und ausgewählt. Eine geeignete Person kann selbstständig denken und arbeiten, besitzt Willenskraft und unbeugsame Prinzipien.

Der Akolyth wird in das Gefolge des Inquisitors aufgenommen und erhält in den folgenden Jahren der Ausbildung das Wissen seines Meisters. Zu einem späteren Zeitpunkt können sie bereits allein auf Missionen geschickt werden, oder sie mit ihrem Meister leiten, sind diesem aber immer noch unterstellt. Wird sein Meister getötet, kann ein Schüler für würdig befunden werden, um aufzusteigen, oder ein anderer Meister übernimmt ihn in sein Gefolge

Auftreten und Ausstattung

Die Mitglieder der Inquisition arbeiten bis auf wenige Ausnahmen stets verdeckt und zeigen sich nicht in der Öffentlichkeit, sind aber dennoch omnipräsent.

Ihre Kleidung ist durchgehend dunkel gehalten, und besteht meist aus einem knielangen, schwarzen Mantel mit linienförmigen, blutroten Einarbeitungen, verstärkten Lederstiefeln, Handschuhen, wetterfesten Hosen und einer Reihe an Kopfbedeckungen, meist breitkrempigen Hüten.

Weitere Teile der Ausrüstung, wie Identifikationsmerkmale, Insignien, Symbole oder die Bewaffnung, hängen vom Orden des Inquisitors und seinem Einsatzgebiet ab.