Schiefer: Unterschied zwischen den Versionen

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|Wert=50 Silberlinge p. Kubikschritt
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Schiefer ist ein Sammelbegriff unterschiedlichster Sedimentgesteine die durch Bewegungen die Bewegung von mehreren Tonmineralschichten entstanden sind. Alternativ kann sich Schiefer durch andere Versteinerungsprozesse in Verbindung mit Überbleibseln von Pflanzen bilden. Er zeichnet sich durch seine hervorragende Spaltbarkeit, die von den einzelnen Sedimentgeschichten, welche durch die sogenannte Deformierung im Erdreich gebildet wird, aus. Entlang dieser Trennlinien, zwischen den Schichten geschlagen, löst er sich in Form von dünnen Platten vom übrigen Gestein ab.
 
Er kommt je nach Region und Abbaugebiet in den Farben Schwarz, schwärzliches Grau, bläuliches Grau und Rot vor. Seltenerweise lässt sich auch Schiefer mit einem grünlichen, gelblichen oder violetten Stich finden. Die Farbe hängt von den zu Grunde liegenden Erdschichten ab. Des Weiteren hat Schiefer zu eigen, dass es, je nach Lagerstäte eine ganz eigene Musterung aufweist, welche durch die Bewegungen im Erdreich ihm verliehen wurde.
 
Unterscheiden tut man ebenfalls zwischen Ton- und „kristallinen“ Schiefer. Der Unterschied entsteht jeweils durch die unterschiedlichen Begebenheiten im Erdreich, wobei Regionen mit hoher Aktivität und Wärme im Erdreich, zum Beispiel nahe Vulkanen, zu kristallinen Schiefer neigt. In tektonischen ruhigeren und "kälteren" Gebieten neigt man zu Funden von Tonschiefer.
 
  
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Schiefer ist ein [[Gesteine|Gestein]]. Das Wort Schiefer ist dabei ein Sammelbegriff für verschiedenste Sedimentgesteine, die durch die Bewegung mehrerer Bodenschichten entstanden sind. Schiefer kann auch durch andere Versteinerungsprozesse in Verbindung mit Pflanzenresten entstehen. Er zeichnet sich durch seine hervorragende Spaltbarkeit aus, die durch die verschiedenen Sedimentschichten entsteht, die durch die so genannte Deformation im Untergrund gebildet werden. Entlang dieser Trennlinien zwischen den Schichten löst er sich in Form von dünnen Platten vom übrigen Gestein ab.
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Je nach Region und Abbaugebiet tritt er in den Farben schwarz, schwärzlichgrau, bläulichgrau und rot auf. Selten findet man auch Schiefer mit einem grünlichen, gelblichen oder violetten Schimmer. Die Farbe hängt von den darunter liegenden Erdschichten ab. Charakteristisch für Schiefer ist außerdem, dass er je nach Lagerstätte eine ganz eigene Zeichnung aufweist, die er durch die Bewegungen im Erdreich erhalten hat.
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Man unterscheidet auch zwischen Tonschiefer und kristallinem Schiefer. Der Unterschied ergibt sich jeweils aus den unterschiedlichen Bedingungen im Untergrund, wobei Regionen mit hoher Aktivität und Wärme im Untergrund, z.B. in der Nähe von Vulkanen, zu kristallinen Schiefern neigen. In tektonisch ruhigeren und kälteren Gebieten findet man eher Tonschiefer.
  
 
==Vorkommen==
 
==Vorkommen==
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Schiefer ist überall dort zu finden, wo sich große Tonvorkommen konzentrieren. Es handelt sich also um ein weit verbreitetes Material. Dennoch ist jede Lagerstätte einzigartig. Nicht nur in der Art der Zeichnung und Farbe, sondern auch in der Menge des nutzbaren Materials und in der Art der Gewinnung. Der Abbau im Untertagebau ist effizienter als der Abbau im Tagebau.
  
Schiefer lässt sich überall dort finden, wo große Vorkommen Tonmineralien sich ballen. Es stellt damit ein sehr weit verbreitetes Material da. Dabei ist jedoch jede Lagerstätte völlig eigen. Nicht nur in Art und Weise wie die Musterung und Farbe gegeben ist, sondern auch wie viel von diesem Material nutzbar ist und auf welche Art und Weise man es fördert. Der Untertagebau stellt dabei eine ergiebigere Art und Weise da das Gestein abzubauen, als in Form des Tagebaus.
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Allerdings ist nicht immer der gesamte Schiefer einer Lagerstätte abbaubar. So kann ein Teil des Vorkommens im Laufe der Zeit durch Erdbewegungen deformiert oder völlig zerstört und damit für die weitere Verarbeitung unbrauchbar werden. Dies ist vor allem in Gebieten der Fall, in denen der Boden nicht zur Ruhe kommt. Es gibt aber auch Lagerstätten, die lange genug von solchen Bewegungen verschont geblieben sind und ergiebige Vorkommen gebildet haben.
Jedoch ist nicht alles Schiefer in einer Lagerstätte immer nutzbar. So kann ein Teil des Vorkommens über die Zeit durch Verschiebungen in der Erde deformiert oder völlig zerstört sein und damit völlig unbrauchbar für die weitere Verarbeitung. Dies trifft meistens auf Gebiete zu, wo das Erdreich nicht zur Ruhe kommt. Es gibt jedoch auch Lagerstätten die davon lang genug unberührt sind durch solcherlei Bewegungen und ergiebige Vorkommen gebildet haben.
 
 
 
  
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==Nutzen==
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Die ausgezeichnete Spaltbarkeit in dünne Platten und die Beschaffenheit der Tonmineralien, aus denen der Schiefer besteht, haben dem Schiefer einige nützliche Anwendungen beschert, die in ganz [[Leändrien]] genutzt werden. Die wohl bekannteste Verwendung des Gesteins sind die so genannten Schiefertafeln und die dazugehörigen Griffel. Sie sind weit verbreitete Schreibwerkzeuge in den ländlicheren Regionen, in denen Papier nicht weit verbreitet ist. Der Griffel dient zum Einritzen von Wörtern in die Schiefertafel und ist gleichzeitig eine kostengünstige Alternative zu teurer Tinte und Feder.
  
==Nutzen==
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Eine weitere Verwendung von Schiefer ist das Dachdecken von Häusern. Die dünnen Steinplatten werden in Form geschnitten und überlappend an Hauswänden und Dächern angebracht. Das hat zum einen den Vorteil, dass die darunter liegenden Mauern besser vor Abnutzung geschützt sind. Zum anderen halten sie im Winter die Wärme besser im Haus und lassen im Sommer weniger Hitze von außen eindringen. Dadurch sind schiefergedeckte Gebäude im Laufe der Zeit wesentlich weniger reparaturanfällig und langlebiger als Gebäude ohne Schieferdeckung.
  
Die ausgezeichnete Spaltbarkeit in dünnen Platten und die Beschaffenheit der Tonmineralien, aus dem der Schiefer besteht, hat ihn einige nützliche Anwendungsgebiete verschafft, welche überall auf Leändrien genutzt wird. Die wohl geläufigste Nutzung des Gesteins liegt in den sogenannten Schiefertafeln und den dazu gehörigen Schiefergriffel. Sie sind weit verbreitete Schreibwerkzeuge in den ländlicheren Regionen, wo Papier nicht weitläufig verfügbar ist. Der Griffel wird dabei genutzt, um in die Schiefertafel die Worte einzuritzen und stellt gleichfalls eine günstigere Alternative zu teurer Schreibertinte und Feder da.
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[[Kategorie:Gestein]][[Kategorie:Material]]
Eine weitere Nutzung davon ist, dass der Schiefer zur Abdeckung von Häusern genutzt wird. Die dünnen Gesteinsplatten werden in Form gehauen und dann überlappend an die Wände und Dächer des Hauses angebracht. Sie bieten den Vorteil, dass zu einem die darunterliegenden Wände besser vor Verschleiß geschützt sind. Zum anderen hält es im Winter besser die Wärme im Inneren und lässt im Sommer weniger Hitze von außen eindringen. Dadurch sind Gebäude die mit Schiefer verkleidet wurden weitaus weniger reparatursbedürftig mit der Zeit und sind weitaus langlebiger als Bauten ohne Schieferabdeckung.
 

Aktuelle Version vom 11. Januar 2024, 22:03 Uhr


Schiefer
Schiefer1.png
Kategorie Sedimentgestein
Altsorridianisch Scivar
Farbe Schwarz bis Grau, und unterschiedliche Farbstiche


Schiefer ist ein Gestein. Das Wort Schiefer ist dabei ein Sammelbegriff für verschiedenste Sedimentgesteine, die durch die Bewegung mehrerer Bodenschichten entstanden sind. Schiefer kann auch durch andere Versteinerungsprozesse in Verbindung mit Pflanzenresten entstehen. Er zeichnet sich durch seine hervorragende Spaltbarkeit aus, die durch die verschiedenen Sedimentschichten entsteht, die durch die so genannte Deformation im Untergrund gebildet werden. Entlang dieser Trennlinien zwischen den Schichten löst er sich in Form von dünnen Platten vom übrigen Gestein ab.

Je nach Region und Abbaugebiet tritt er in den Farben schwarz, schwärzlichgrau, bläulichgrau und rot auf. Selten findet man auch Schiefer mit einem grünlichen, gelblichen oder violetten Schimmer. Die Farbe hängt von den darunter liegenden Erdschichten ab. Charakteristisch für Schiefer ist außerdem, dass er je nach Lagerstätte eine ganz eigene Zeichnung aufweist, die er durch die Bewegungen im Erdreich erhalten hat. Man unterscheidet auch zwischen Tonschiefer und kristallinem Schiefer. Der Unterschied ergibt sich jeweils aus den unterschiedlichen Bedingungen im Untergrund, wobei Regionen mit hoher Aktivität und Wärme im Untergrund, z.B. in der Nähe von Vulkanen, zu kristallinen Schiefern neigen. In tektonisch ruhigeren und kälteren Gebieten findet man eher Tonschiefer.

Vorkommen

Schiefer ist überall dort zu finden, wo sich große Tonvorkommen konzentrieren. Es handelt sich also um ein weit verbreitetes Material. Dennoch ist jede Lagerstätte einzigartig. Nicht nur in der Art der Zeichnung und Farbe, sondern auch in der Menge des nutzbaren Materials und in der Art der Gewinnung. Der Abbau im Untertagebau ist effizienter als der Abbau im Tagebau.

Allerdings ist nicht immer der gesamte Schiefer einer Lagerstätte abbaubar. So kann ein Teil des Vorkommens im Laufe der Zeit durch Erdbewegungen deformiert oder völlig zerstört und damit für die weitere Verarbeitung unbrauchbar werden. Dies ist vor allem in Gebieten der Fall, in denen der Boden nicht zur Ruhe kommt. Es gibt aber auch Lagerstätten, die lange genug von solchen Bewegungen verschont geblieben sind und ergiebige Vorkommen gebildet haben.

Nutzen

Die ausgezeichnete Spaltbarkeit in dünne Platten und die Beschaffenheit der Tonmineralien, aus denen der Schiefer besteht, haben dem Schiefer einige nützliche Anwendungen beschert, die in ganz Leändrien genutzt werden. Die wohl bekannteste Verwendung des Gesteins sind die so genannten Schiefertafeln und die dazugehörigen Griffel. Sie sind weit verbreitete Schreibwerkzeuge in den ländlicheren Regionen, in denen Papier nicht weit verbreitet ist. Der Griffel dient zum Einritzen von Wörtern in die Schiefertafel und ist gleichzeitig eine kostengünstige Alternative zu teurer Tinte und Feder.

Eine weitere Verwendung von Schiefer ist das Dachdecken von Häusern. Die dünnen Steinplatten werden in Form geschnitten und überlappend an Hauswänden und Dächern angebracht. Das hat zum einen den Vorteil, dass die darunter liegenden Mauern besser vor Abnutzung geschützt sind. Zum anderen halten sie im Winter die Wärme besser im Haus und lassen im Sommer weniger Hitze von außen eindringen. Dadurch sind schiefergedeckte Gebäude im Laufe der Zeit wesentlich weniger reparaturanfällig und langlebiger als Gebäude ohne Schieferdeckung.