Nebelhafen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Haldaren in Nebelhafen haben weitestgehend keine schulische oder akademische Bildung genossen. Auch handwerkliche Ausbildungen sind ihnen fremd. Jegliche Kenntnisse wurden Kindern von ihren Eltern oder Älteren mitgegeben. Der überwiegende Teil der Bürger kann kein einziges Wort lesen, geschweige denn überhaupt Schreiben. Auch Rechenkünste sind nur wenig verbreitet. Münzen werden meist irgendwie abgeschätzt, wenn sie überhaupt verwendet werden. Die meisten Geschäfte laufen als Tausch ab, indem ein individueller Wert festgelegt wird. Wertverständnisse bestehen wenig und schwanken ständig. Ein Schaf kann an einem Tag ein Haus wert sein, am nächsten nur eine Axtschneide.
  
 
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Ihre handwerklichen Künste erlernen viele vom Meister. Ihre Fertigkeiten hinken insgesamt wesentlich hinter denen anderer Handwerker Leändriens hinterher. Viele verfügen nicht einmal über gescheites Werkzeug, selbst wenn sie die Fähigkeiten zur Nutzung hatten. Akademische Bildungen oder höhere Künste gibt es in Nebelhafen überhaupt nicht. Musiker haben ihr Instrument beiläufig durch das Ausprobieren erlernt, Künstler beschränken sich auf Fingerfarben oder einfache Stickereien.
  
 
===Religion und Magie===
 
===Religion und Magie===

Version vom 7. Dezember 2020, 20:32 Uhr


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Nebelhafen
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Name Nebelhafen
Bewohner 7.600 Einwohner
Regentschaft König Vladlof Galbog
Garnisonen Ungezähmte Krieger
Tempel Wilder Schamanismus
Wirtschaft Schwach und Überlebensfokussiert
Besonderheiten Inoffizielle Hauptstadt der Haldarischen Stammesländer
Stimmung Angespannt und fröstelnd


Haldar ist die inoffizielle Hauptstadt der Haldarischen Stammesländer und die größte zusammenhängende Siedlung Haldars. Sie wird vom selbsternannten und international nicht anerkannten König Vladlof Galbog angeführt. Der in Nebelhafen lebende Volksstamm bezeichnet sich selbst als Heskmarnen.

Geographie

Allgemeines

Nebelhafen wird durch einen dichten und undurchsichtigen Nadelwald umrundet. Kiefern stehen an Fichten und weiteren Kiefern, wie auch im gesamten restlichen Haldar. Auffällig ist die Lage zwischen zwei entfernt liegenden Flüssen im fernen Osten und Westen der Stadt. Diese grenzen das Gebiet der Heskmarnen von den vielen kleineren Stämmen ab und dienen als natürliche Grenze für das beanspruchte Gebiet.

Im Südwesten der Stadt liegt der Leändische Ozean mit seinen rauen Wellen und unberechenbaren Strömungen. Nebelhafen selbst verfügt über keinen Gebirgs- oder direkten Flusszugang, wenngleich die gesamte Stadt auf hügeligen Waldgründen erbaut wurde. Der fast ganzjährig von Schnee bedeckte Boden bietet nur wenig Gelegenheit für Ackerbau. Umso wichtiger für die Bewohner sind die natürlich frostresistenten Kräuter und Tiere der Wälder. Ohne sie würde es die Siedlung wohl längst nicht mehr geben.

Gewässer

Westlich wie östlich von Nebelhafen finden sich zwei breite, wassertragende Flüsse. Diese entspringen im nördlichen Teil des Fahlgebirges und verlaufen einmal quer durch die ungezähmte Wildheit Haldars. An ihren Mündungen gehen sie in den Leändischen Ozean über. Dieser bildet zugleich die südwestliche Begrenzung Nebelhafens.

Über den Lauf der Zeit haben die Heskmarnen rund ein Dutzend Anlegestege für Schiffe an die Küste des Leändischen Ozeans gebaut. Große Wellen und Seestürme rauen das Meer jedoch immer wieder so stark auf, dass die Arbeit der Haldaren zunichte gemacht wird. Trinkwasser besorgen sich die Nebelhafener aus einigen kleinen Quellen; wenn sie denn nicht festgefroren sind. Andererseits wird geschmolzener Schnee einfach geschmolzen.

Klima

Das Klima gestaltet sich ganzjährig kalt. Manchmal sogar eiseskalt. Fröstelnde Winde jagen durch die Wälder und machen das ohnehin schwere Leben noch unangenehmer. Das ganze Jahr über zeichnen sich Minusgerade ab. Nur im Sommer können für wenige Wochen bis zu 10 Grad erreicht werden. Besonders in dieser Jahreszeit werden die Felder bestellt und Pflanzen in die Erde gesetzt. Nur damit bald später wieder der Schneefall einsetzt und das Land bedeckt. Die Temperaturen sinken weit unter den Gefrierpunkt, sodass nur die härtesten Stämme bestehen können.

Im Winter erreicht das Thermometer spielend leicht weniger als -20 Grad. Nur die wärmenden Öfen und Feuer lassen die Menschen nicht zu Eisblöcken erstarren. Umso hoffnungsvoller erwarten sie den Frühling mit seinen steigenden Temperaturen um -10 bis 0 Grad herum. Dauerhaft rieselt der Schnee leise auf Nebelhafen herab, während der Leändische Ozean unablässig seine Stürme auf das Land loslässt.

Flora und Fauna

Flora

Im und um das gesamte, locker bebaute, Stadtgebiet Nebelhafens blüht die Natur auf. Dichte Fichten- und Kiefernwälder umgeben die Stadt, jedes einzelne Haus ist aus ihrem beständigen Holz errichtet. Selbst aus ihren Nadeln bauen die findigen Dorfbewohner so manchen nützlichen Gegenstand. Frostbeständige Wildkräuter blühen zwischen den Häusern und Nadelbäumen auf. Sie dienen den Heskmarnen als Medizinkräuter oder sogleich als Nahrung.

Selbst manches Moorkraut findet sich an den tümpelartigen Quellen, die den größten Teil des Jahres zugefroren sind. Mancher Pflanzenkundler fragt sich bis heute, wie die Pflanzen es überhaupt schaffen aus der Erde zu sprießen. Für die Stadtbewohner ist es ein Zeichen ihrer Naturgötter; oder gleich ihres Willens zum Überleben in dieser rauen Umgebung.

Auf einigen fruchtbaren Waldlichtungen in der Nähe der Stadt wird im Frühling und Sommer Ackerbau betrieben. Schnell wachsende Nutzpflanzen werden bei erster Gelegenheit in die Erde eingesät und noch vor dem ersten Frost geerntet. Oftmals arbeiten ganze Stadtteile zusammen, damit ausreichend Vorräte für den Winter angelegt werden. Denn sonst droht der unbarmherzige Hungertod.

Fauna

Die Wildnis wagt sich auch bis heute nach Nebelhafen hinein. Während die Ausläufer der Stadt regelmäßig von Bären oder Wolfsrudeln besucht werden, hat sich manches Kleingetier im Innenbereich angesiedelt. Außerhalb der Stadt findet ein Jäger alles, was sein Herz begehrt. Unzählige Tierrudel drehen ihre Runden auf der Suche nach Nahrung und ein wenig Wärme. Die Luft wird von wenigen Vogelarten dominiert, die sich auf einer allgegenwärtigen Suche nach Insekten befinden. Zu schaffen machen ihnen nur die Raubvögel, denen ein reichhaltigeres Nahrungsangebot geboten wird.

Viehhaltung wird in kleinem Umfang betrieben. In den Ställen der Häuser leben Schafe und Ziegen, wer es sich leisten kann, legt sich sogar eine Milchkuh zu. Im Sommer werden die resistenten Wollhornschafe und Haldarziegen auf die Kräuterwiesen geführt, um sie hier satt zu fressen. Ungezähmte nördliche Natur, Wölfen, Bären, Kleingetier, wenig Ratten, Vögel und alles was man so sucht

Im Leändischen Ozean schwimmen nahezu unendliche Fischschwärme. Sie sind Beute der Fischer; und zugleich wieder Futter für die größeren Meeresbewohner. Hoch oben im eiskalten Norden haben sich einige seltene Fischarten angesiedelt, die den kalten Wasserströmungen trotzen können. Für die Haldaren ist der Geschmack einerlei; Hauptsache der Magen ist gefüllt.

Geschichte

Bevölkerung

Die städtische Bevölkerung besteht aus dem Stamm der Heskmarnen und zugezogenen Haldaren anderer Stämme. Ihre Struktur ist heterogen und völlig willkürlich. Machtgefüge gibt es nur im Kleinen. Grundsätzlich gilt: Der Stärkere gewinnt. So schaffte es auch der amtierende König an die Spitze des Stammes aufzusteigen. Mit seiner Streitaxt rang er alle Widersacher nieder, bis es keiner mehr wagte sich ihm in den Weg zu stellen. Seitdem sitzt er auf dem selbstgezimmerten Thron in der Holzfeste Nebelhafens.

Unter ihm sammeln sich die großen Kriegerfamilien. Manche werden durch nur wenige besonders starke Männer geprägt, andere dominieren durch schiere Masse. Unterordnen müssen sich vor allem Frauen und all diejenigen, die nicht mit Waffen umgehen können. Die Gesellschaft ist rau und durch den Überlebenskampf geprägt. Der Klan steht nur solange eng zusammen, wie es gegen gemeinsame Widersacher geht. Wenn es erst einmal um Interna geht, gibt es meist kein Halten mehr. Beste Freunde treten gegeneinander in den Faustkampf oder ziehen gleich ihre Klingen.

In Nebelhafen gilt Besitz demjenigen, der ihn sich verdient. Es gibt zwar ungeschriebene Regeln, dass Frauen, Kinder und Alte in Ruhe gelassen werden, aber selbst diese werden manchmal gebrochen. Wer die Habe des Anderen haben will, kann ihn einfach zum Zweikampf herausfordern. Verliert der Herausforderer muss er einen mindestens genau so großen Wert an den Sieger abtreten. Alle anderen Regeln und Gesetze fußen auf dem Wort des Klanführers und purer Willkür. Eine Rechtssprechung oder Stadtwache im eigentliche Sinne gibt es nicht. Mit vielen Familien will man sich ohnehin nicht anlegen; das selbstgefällte Urteil ist meist brutal und blutig.

Dennoch gelten die Bewohner der Stadt als familiär und gemeinschaftlich. Sie mögen die Zusammenkunft am Feuer. Es wird gesungen und getanzt, sowie besonders viel getrunken. Die Besäufnisse dienen keinem tieferen Zweck als dem Flüchten vor dem harten und unbarmherzigen Leben. Ehegelöbnisse sind nichts wert, so sind sie nur Lippenbekenntnisse der übrigen Leändrier. Väter und Mütter müssen dennoch stets auf ihre Kinder Acht geben, sonst droht der Zorn des selbsternannten Königs der Heskmarnen.

Politik

Allgemeines

Militär

Wirtschaft

Gruppierungen

Heraldik

Gesellschaft und Kultur

Architektur

Bildung

Die Haldaren in Nebelhafen haben weitestgehend keine schulische oder akademische Bildung genossen. Auch handwerkliche Ausbildungen sind ihnen fremd. Jegliche Kenntnisse wurden Kindern von ihren Eltern oder Älteren mitgegeben. Der überwiegende Teil der Bürger kann kein einziges Wort lesen, geschweige denn überhaupt Schreiben. Auch Rechenkünste sind nur wenig verbreitet. Münzen werden meist irgendwie abgeschätzt, wenn sie überhaupt verwendet werden. Die meisten Geschäfte laufen als Tausch ab, indem ein individueller Wert festgelegt wird. Wertverständnisse bestehen wenig und schwanken ständig. Ein Schaf kann an einem Tag ein Haus wert sein, am nächsten nur eine Axtschneide.

Ihre handwerklichen Künste erlernen viele vom Meister. Ihre Fertigkeiten hinken insgesamt wesentlich hinter denen anderer Handwerker Leändriens hinterher. Viele verfügen nicht einmal über gescheites Werkzeug, selbst wenn sie die Fähigkeiten zur Nutzung hatten. Akademische Bildungen oder höhere Künste gibt es in Nebelhafen überhaupt nicht. Musiker haben ihr Instrument beiläufig durch das Ausprobieren erlernt, Künstler beschränken sich auf Fingerfarben oder einfache Stickereien.

Religion und Magie

In Nebelhafen gibt es keine offizielle Religion, stattdessen kann jeder im Wesentlichen glauben, wonach es ihm beliebt. Viele Bürger folgen einer auf druidischen Kulten basierenden Naturreligion. Sie dreht sich überwiegend um das Zusammenleben von Mensch und Natur sowie dem Darbieten von Tieropfern. In blutigen Ritualen wird in einer Art Jagddank dem nahrhaften Fleisch und wärmespendenden Fell gedankt.

Im nördlichen Teil der Stadt wurde eine kleine Kapelle der Silvanischen Kirche errichtet. Mehrere Priester des Hl. Thorjan halten hier Messen Deyn Cadors ab und versuchen die Bewohner zum Deynismus zu konvertieren. Ihre Erfolge sind eher mäßig, was auch an der starken Ablehnung durch die vielen Überfälle der Solaner liegen mag.

Feste und Feiertage

Offizielle Fest- und Feiertage, wie es sie in vielen anderen Nationen Leändriens gibt, werden in Nebelhafen nicht gefeiert. Weder die besonderen Tage Deyn Cadors noch Anlässe von Naturgöttern gelten als heilig. Stattdessen sind absolute Saufgelage an der Tagesordnung, um den Frust des vorangegangenen Tages zu vergessen.