Schwarze Glocke
Diese riesige, ohrenbetäubende Glocke ist ein schwarzmagisches Instrument vieler dunkler Kulte, um Wesen aus der Schattenebene zu beschwören oder selbst durch den Äther in jene Ebene zu reisen, um mit den Erzdämonen selbst zu paktieren und das eigene Wissen um die schwarzen Künste zu erweitern. Sie ist so groß wie eine normale Kirchenglocke, doch seltsamerweise viel leichter. Das Material der Glocke ist unbekannt.
Geschichte
Wirklich genau feststellen zu können, wann und wo diese Glocke in das Leben gerufen wurde, ist nicht möglich. Die Glocke scheint durch Raum und Zeit gereist zu sein, und ohne jede Vorwarnung an anderen Ortschaften aufzutauchen. Aber eines steht fest: Überall wo diese Glocke gelandet ist, folgten Schwarzmagier ihren Ruf.
Die erste geschichtliche Aufzeichnung dieser Glocke passierte 797 von sorridianischen Missionaren, die den Norden Leändriens zum Deynismus konvertiert haben. Dort fanden sie in der heutigen Grafschaft Silesien eine Ortschaft namens Uriundel, welche gar die Glocke in einen Kirchturm integriert hat. Jedes mal, wenn die Glocke zur Messe schlug, fielen unbeschreibliche Kreaturen aus dem tiefsten Schlund der Finsternis über das Dorf her. Die Dorfbewohner waren dies wohl bereits gewohnt und versteckten sich in ihren Häusern, die meisten Missionare fielen ihnen zu Opfer. Die wenigen Missionare, die mit ihren Aufzeichnungen fliehen konnten, brachten 3 Jahre später die Sorridianische Inquisition dazu, diese Ortschaft von der Landkarte zu radieren. Doch als die Paladine ankamen, fanden sie ein leergefegtes Dorf, und von der Glocke war keine Spur mehr zu finden..
Funktionsweise
Auch hier streiten sich die Geister. Manche behaupten, ein bloßer Glockenschlag wäre nötig um die Wirkung zu entfalten, doch dies wurde widerlegt als Ordensmitglieder jene schlugen und außer dem ohrenbetäubend lautem Ton nichts weiter geschah. Wieder manch andere behaupten, man müsse bereit sein, sein Seelenheil an Skrettjah zu verkaufen damit der gewünschte Effekt eintritt. Fakt ist, dass man wohl als Nutzer wenig Einfluss auf die Konsequenzen des Läutens hat. Anscheinend ist es die Glocke selbst, die entscheidet, was passieren mag.
Auswirkungen
Was die Gelehrten aus reiner Logik schließen, ist, dass ein jeder, der von der Glocke in die Schattenebene gezogen wird, unabstreitbar den Weg der schwarzen Magie begeht. Der eigene Körper wird durch die anstrengende Reise stark in Mitleidenschaft gezogen, wodurch er nicht nur durch die Einwirkung des Chaos Skrettjah's mager, fahl und blass wird. Auch der Verstand des Magiers richtet sich nach dem Bösen; das eigene Empfinden für Gerechtigkeit wird völlig auf den Kopf gestellt. All jene, die so mit einem Dämon in Kontakt kamen, sind nur noch durch den Scheiterhaufen zu erretten.
Daher vermutet man, dass, wenn schwarzmagische Kreaturen durch das läuten der Glocke in die Welt von Athalon gezogen wurden , dies eine Bestrafung der Glocke für Schwarzmagier oder Kultisten sei, die ihren Pakt gebrochen haben oder nicht bereit waren, ihre ganze Gutmütigkeit aufzugeben. Sie werden von diesen Ungeheuern als Opfergabe verspeist. Dabei reisen die Kreaturen erst ab, wenn sie entweder alle fehlgeleiteten Kultisten verspeist haben oder genug andere Opfergaben gefunden haben, mit denen sie sich zufrieden geben und deren Seelen mit in die Finsternis nehmen können.
Aktivität in den Unbekannten Landen
Die schwarze Glocke ist auch auf der Insel Neu-Corethon aufgetaucht. Hoch im Norden, an dem Fuße der Himmelsgipfeln residierte sie wartend, neuen Bürgern den Weg in die Dunkelheit weisen zu können. Wie viele Bürger sich dadurch Skrettjah verschrieben haben, ist nicht bekannt. Der Solaner Orden auf Neu-Corethon jedoch machte sich auf die Suche nach der Glocke, und hat sie daraufhin kurzer Hand versperrt als er sie fand, in der Hoffnung sie unschädlich zu machen.
Da ihre gefährliche Wirkung nicht bekannt war, wurde die Glocke mit ihrem lauten Ton als Waffe gegen den Frostmahr eingesetzt. Sie hat ihn mehrere Male erfolgreich vertrieben, doch als ein Eisgolem auf die Stadt zuwankte, begrub er die Glocke unter seinem eisigen, festen Tritt. Die Glocke erklang ein letztes Mal, bevor sie dann, so wie es wohl schon hunderte Male gemacht hat, einfach unter dem Fußtritt verschwand..