Herzsucher

Aus Athalon
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Der Herzsucher ist der Bogen des Hl. Thorjans und ein Artefakt im Besitz der Silvanischen Kirche.

Sage

Die Entstehung des Herzsuchers geht auf den Aufstieg des Heiligen Thorjans, insbesondere in seiner Eigenschaft als Jäger des Nordens, zurück.

Der Heilige Thorjan soll in einem besonders harschen und kalten Winter einsam und dem Hungertod nahe durch einen ewigen Kiefernwald gewandert sein. Die Kälte zog sich bis in das Ende seiner Glieder, sein großer Hunger ließ ihn bis ins Mark hinab erzittern. Mit angestrengtem Gang schleppte er sich durch den immer tiefer werdenden Schnee, bis er in der Ferne einen gleißenden Blitz aus dem Himmel in den Boden einschlagen sah. Gefolgt von einem zornigen Donnerschlag, der ihn mit blutenden Ohren zurückließ, kämpfte Thorjan sich weiter gen Einschlagsort vor.

Als er vollständig entkräftet vor seinem Ziel auf die Knie fiel, eröffnete sich vor ihm ein offenes Feld, auf dem nur ein einziger Baum stand - eine schneeweiße Eibe. Der Blitz hatte den Schnee um diesen ungewöhnlichen Baum vollständig geschmolzen, sogar kleine Feuer brannten noch um ihn herum. Als Thorjan sich näher an die Fichte heranwagte, vernahm er gar den Geruch von gebratenem Fleisch. Von Hoffnung angetrieben raffte er sich auf und rannte um die Eibe herum, nur um dort ein vom Blitz getroffenes und gebratenes Rotwild zu finden.

Mit einem triumphierenden Grinsen machte er sich an den Verzehr des Tieres, schöpfte neue Kraft und legte sich unter der schneeweißen Eibe schlafen. Obwohl es die gesamte Nacht geschneit haben soll, blieb der vom Blitz geräumte Bereich trocken und warm. Am nächsten Morgen erkannte Thorjan das göttliche Zeichen, zückte seine Axt und fällte die Eibe. Nicht aus fehlendem Respekt vor der deynistischen Gabe, sondern aus reiner Dankbarkeit. Er arbeitete Tag und Nacht und schnitzte den herrlichsten Bogen, den er jemals angefertigt hatte. Die Bestandteile des Rotwilds nutzte er als Pfeilspitzen, Köcher und Sehne.

Nach einer Woche badete er den schneeweißen Bogen im verbliebenen Blut aus dem Herzen des Rotwilds, auf das er niemals sein Ziel verfehlen möge. Anschließend reckte er ihn gen Himmel, sodass Deyn Cador jeden einzelnen Pfeil in das Herz seiner Widersacher leiten möge.

Aussehen

Herzsucher ist aus weißem Eibenholz gefertigt, welches mit roten Farbansätzen durchzogen ist. Der Sage nach gehen diese Farbspritzer auf das Blut des Rotwilds zurück. Die ledrigen Sehnen des Bogens lassen sich nur von starken "würdigen" Armen geschmeidig zurückziehen, um anschließend jede Art von Pfeil mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft zu schießen.

Die vordere Seite ist mit feingearbeiteten Schnitzereien verziert, die überwiegend die großen Jagden des Heiligen Thorjans und seiner ruhmreichen Begleiter darstellen. So werden die Jagd nach Balu dem Braunbäuren oder dem größten Schwein der Geschichte, Schmitzel, in heroischer Weise dargestellt.

Selbst der ledrige Köcher stellt eine Besonderheit dar, da auf diesem ein kleines Fell- oder Hautstück jeder erlegten Trophäe befestigt wurde.

Verbleib

Die Silvanische Kirche in Tasperin soll den Bogen einst in den Tiefen Haldars entdeckt haben und verwahrt diesen heute sicher an einem für Außenstehende unbekannten Ort in der Monarchie. Als wahrscheinlichster Aufenthaltsort gelten jedoch die unzugänglichen Katakomben des Kircherates.