Fenchel
Der Fenchel ist eine weit über Leändrien verteilte Gewürz-, Heil- und Wildgewächspflanze. Sie wird bereits seit Beginn der Geschichtsschreibung zum Würzen von Speisen und Heilen von Krankheiten genutzt. Besonders Kräuterkundler mischen sie in diverse Gebräue ein, da ihr durchweg positive Eigenschaften zugeschrieben werden. So ist die oft als Wildwuchs anzufindende Pflanze einfach zu kultivieren und selbst Amateure können sie in warmen Gebieten auf nährstoffreichem Boden gewinnbringend anbauen. Einzig eine regelmäßig wiederkehrende Bewässerung ist für das Ausbilden der Knollen wichtig, da ansonsten nur Blüten- und Samenbildung erfolgt.
Gerade letztere sind als Küchenbeigabe, gern auch angebraten, ein oftmals prägendes Gewürz in vielen leändrischen Küchen. Die Knollen können wahlweise entweder gebraten oder gedünstet als eigenständige Beilage gereicht oder als Beigabe zu Fisch und Fleisch serviert werden. Findige Bäcker haben es besonders in und um Linnigh herum etabliert, dass in einige Schwarzbrotarten eine große Mengel Fenchelsamen eingebacken wird. Die Blätter können in Suppen und Soßen aufgekocht und mitgegessen werden.
Merkmale
Mit einer Wuchshöhe von 40 bis 200 Zentimeter kann der Fenchel die Größe mittelgroßer Buschgewächse erreichen. Seine krautige Art verleiht ihm auch einen würzigen Geruch, der oftmals an Anis erinnert. Seine Stängel sind gänzlich kahl. Er bildet im Erdreich knollenähnliche Zwiebeln aus, die vor allem für Speisezwecke genutzt werden. Seine Laubblätter sind aufgeschlitzt und haben die Form von Haaren. Mit seinen nur fünf bis fünfzehn Zentimeter langen Blättern.
Die zumeist gelbfarbigen Blütenstände haben einen Durchmesser von unter zehn Zentimeter und bilden zumeist über 30 Döldchen an einem einzelnen Stand aus. Jedes Döldchen enthält wiederum um die 20 kleine Blüten mit eiförmigen Kronblättern. Wildwachsender Fenchel hat meist mehr Blüten, besonders wenn er sich auf sehr lehmhaltigen Nährboden niedergelassen hat. Je enger der Fenchel gepflanzt wird, desto weniger Döldchen und Blüten bildet er in der Regel aus.
Heilkunde
Aufgebrüht als Tee haben die Fenchelknolle oder auch die Fenchelsamen eine für den Magen beruhigende Wirkung. Auch bei Verdauungs- und Darmbeschwerden können aufgekochte Mengen Fenchel Abhilfe schaffen. Besonders fallicische Heilkundler schwören auf die Wirkung der im Fenchel enthaltenen Öle bei der Auflösung von Atemproblemen mittels Dampfinhalation.
Die abgekochten Blütenstängel des Fenchel sollen bei Problemen an den inneren Organen behilflich sein. So wird der Sud in mancher Fachliteratur empfohlen, um Blasen- und Nierenprobleme bereits nach dem durchgehenden Konsum in einem Zeitraum von einer Woche zu lösen. Hin und wieder soll Fenchel entgiftend wirken, sogar geringe Mengen von Schlangengift neutralisieren können. Gesicherte Erkenntnisse in der bisher erschienenen Fachliteratur gibt es hierzu jedoch nicht.