Bonnington

Aus Athalon
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Die Familie Bonnington residiert im Osten Weidtlands, wo inmitten weiter Weinberge ihr Stammsitz nahe der Ortschaft Rodstedt liegt. Eben jenen Weinbergen und den dazugehörigen Winzereien und Brauereien der Umgebung hat die Familie ihre Bekanntheit unter den Freuden des Alkohols zu verdanken, denn die Brauerei und Winzerei Bonnington gehört mit zu den angesehensten und erfolgreichsten Vertretern ihrer Zunft.

Geschichte

Die Siedlung Rodstedt wurde vermutlich zum Ende des 9. Jahrhunderts begründet, doch bereits zuvor gab es kleinere Dörfer in der Umgebung, deren Einwohner schon damals die Weinberge der Bonningtons bestellten. Im Kreise der Bonningtons kursiert zudem eine Gründerlegende, welche auf zwei Gebrüder zurückging:

Laut dieser Geschichte fanden sich einst zwei Brüder, Richard und Balthasar Bonnington, erschöpft von ihren Wanderschaften durch das Land, an den Ausläufern des Maunus-Gebirges ein. Nicht der Zufall leitete ihre Schritte, sondern der Herr selbst, da in einer dortigen Grotte einer anderen Sage nach die heilige Elsbeth ihre Vision erhielt, sich den Kämpfern der Kirche gegen die Dämonen und Anhänger Skrettjahs anzuschließen. In eben jener Grotte übernachteten die beiden Brüder und erhielten ebenso eine Vision. Laut der Sage wurden den beiden Brüdern unterschiedliche Aufgaben übertragen. Der Jüngere, Balthasar, sollte an eben jener Stelle ein Kloster errichten, um den heiligen Ort zu ehren. Seine Aufgabe solle es sein, den armen Seelen der umliegenden Dörfer hier eine Zuflucht zu bieten, die Worte des Herrn in Messen zu lauschen und junge Novizen in den kirchlichen Lehren auszubilden. Der Ältere, Richard, allerdings wurde gewarnt, dass das Gute und Schöne stets Neid und Missgunst anziehe, so solle er eine Feste nahe dem Kloster errichten, um das Land von Räubern freizuhalten und um den Menschen der Lande auch Schutz vor weltlichen Gefahren zu bieten. Die beiden Brüder zogen also aus, um ihre jeweilige Aufgabe zu erfüllen. Auf jene Legende geht heute die Entstehungsgeschichte des Klosters Melissengespenst zurück, welches eine halbe Tagesreise von Rodstedt entfernt am Fuße des Maunus liegt und in seinen Mauern auch die besagte Grotte beherbergt. Die Feste des älteren Bruders allerdings steht heute nicht mehr, doch die Bonningtons besitzen heute noch einige Morgen Land, auf dem eine verwitterte bescheidene Festungsruine verblieben ist, nur wenige Meilen vom Kloster entfernt. In den Klosterbüchern wird auch erwähnt, dass der jüngere Bonnington wohl der erste Abt von Melissengespenst war und zudem wird oft die enge Kooperation zwischen dem mittlerweile prominentesten Kloster Weidtlands und der Familie Bonnington erwähnt, die bis in die heutigen Tage Bestand hat.

Familiengeschäft

Die Brauerei und Winzerei Bonnington umfasst die Weinberge Ost-Weidtlands mitsamt einer Vielzahl von Brauereien und Winzereien. Der größte dieser Betriebe wurde erst vor wenigen Jahren in Rodstedt von Herrn Bartholomäus Bonnington eingeweiht. Die Alkoholika der Familie werden weit über die Grenzen Großalbions vertrieben und finden in einer Vielzahl von Städten der westlichen Lande großen Anklang. Obwohl Weinanbau für die raue Insel im leändischen Ozean eher ungewöhnlich ist, begünstigen die milden Winde vom Festland und das sonnige Wetter die Ostküste mitsamt der dortigen Reben. Als größter Arbeitgeber der Region betreibt die Familie Bonnington neben den Weinbergen noch eine Vielzahl an Höfen, wo Lebensmittel und weitere Güter für andere Alkoholika angebaut werden. Durch den von der Familie angetriebenen Ausbau befestigter Straßen, wird das kostbare Gut schnell an die nahen Häfen von Hagenstein oder Sodenmark gebracht und von dort in alle Welt verschifft. Als weitere Anbindung an den Handel dient die Lage, welche im Maunus entspringt und den schnellsten Weg zum größten Hafen und gleichzeitig der Hauptstadt Großalbions führt, Asmaeth. Aufgrund der hohen Alkoholpreise und des Mangels an Anbaugebieten in Weidtland, spült der Handel viel Geld in die Kassen der Bonningtons und ihrer Mitarbeiter, was sich in zahlreichen Modernisierungen und dem gehobenen Lebensstandard in und um Rodstedt widerspiegelt. Da der Betrieb auch weiterhin in der Familie Bonnington verbleiben soll, wird von einem jedem Spross der Familie erwartet, sich in allerlei Dingen zu Alkoholika zu bilden, auch um dem Ruf der Familie keine Schande zu machen. In unterschiedlichen Ländern gibt es verschiedene Skalen und Systeme unterschiedlicher Brauereien, um die Qualität von Alkoholika zu bewerten, doch mit der Gründung Großalbions erkannte Königin Elsbeth I. erstmals einen Alkoholstandard für das neue Reich an, welcher sich an der Bonnington-Punkteskala von 1-10 orientiert. In Rodstedt findet zum Weinmond alljährlich eine große Feierlichkeit statt, wenn Prüfer der Familie Bonnington neue Alkohole aus aller Welt in eben jene Skala einordnen. Eine weitere große Festlichkeit ist auch die Einführung neuer Alkoholika der Familie selbst, welche es sich zur Tradition gesetzt hat, dass ein jeder Nachkomme einen eigenen Beitrag zum Repertoire an Rezepten leisten musste. Wenn auch manchmal von durchwachsener Qualität, hat diese Tradition so manchen feinen Tropfen hervorgebracht, der weithin geschätzt wird. Die jüngste Kreation in dieser Reihe ist der Prioreiswein von Raphael Bonnington, welcher als erster Wein der Familie ausschließlich aus Zutaten der neuen Welt hergestellt wurde.

Bonningtons und die Religion

Die Familie Bonnington ist streng gläubig und gilt als Wohltäter der silvanischen Kirche von Weidtland. In Berufung auf die Familiengeschichte hat sich eine weitere Familientradition entwickelt, bei der ein jeder Nachkomme der Bonningtons seine Ausbildung und Jugendjahre im Kloster Melissengespenst verbringt. Nach Abschluss dieser Ausbildung tritt meistens der älteste Erbe an die Spitze des Familiengeschäfts, während den übrigen Geschwistern mehr Freiheiten gestattet werden. Oft allerdings widmen sich jene jüngeren Brüder und Schwestern einer Karriere in der silvanischen Kirche oder verleiben gar im Kloster Melissengespenst. So wurde das Amt des Abts von Melissengespenst in den vergangenen Jahren oft von Angehörigen der Bonningtons bekleidet. Zu hohen Feiertagen oder Kirchenfesten reist die gesamte Familie zum Kloster, um dort mit den Mönchen die Feierlichkeiten zu begehen. Umgekehrt ziehen die Mönche bisweilen nach Rodstedt, um den Bürgern vor Ort die Beichte abzunehmen oder Neugeborene zu taufen. Die geschichtlich bedingte enge Zusammenarbeit der Familie mit der Kirche hat auch das Juwel im Alkoholikaschatz der Familie hervorgebracht: Klosterfrau Melissengespenst. Jenes Getränk ist weithin als flüssiges Seelenheil bekannt und soll einen unvergleichlichen Geschmack haben. Das Rezept wird von den Mönchen von Kloster Melissengespenst und der Familie Bonnington wohl gehütet und auch das Getränk selbst steht nicht frei zum Handel zur Verfügung. Es heißt, Klosterfrau Melissengespenst kauft man nicht, man bekommt es geschenkt. Nur wenige fahrende Händler im Dienste der Bonningtons erhalten eine solche Flasche mit auf ihre Reisen, um einige Schluck an weit entfernte Kunden zu verteilen. Ein solcher Reisender war Doktor Gregor „Obsidian“ Koppitz, welcher im Jahre X die Insel Neu Corethon besuchte und gemeinsam mit dem Solanerorden dort das Obsidian Hospiz auf dem Prioreisberg einrichtete. Auch derzeit sind viele Abkömmlinge der Familie in verschiedenen kirchlichen Ämtern, unter anderem Michael Bonnington, der Erzdekan von Großalbion und Berater ihrer Majestät Königin Elsbeth I. und sein jüngerer Bruder Raphael Bonnington, Prior des Solanerordens auf Neu Corethon.

McBonningtons

Einige weltgewandte Bürger mögen wissen, dass weit im Norden Großalbions in Kaledon eine weitere Familie mit einem ähnlichen Namen ihren Sitz hat. Tatsächlich gehen die McBonningtons auf einige Bonningtons zurück, die im Jahre 1000 AD nach Kaledon aufbrachen. Zu jener Zeit wurden einige Vorstöße gegen die heidnischen Völker, besonders aber die Kalifaten aus Al´Bastra von Sorridia vorgenommen. Die streng gläubigen Bonningtons wünschten sich, ebenso wie manch anderer Weidtländer, ein ebenso hartes Vorgehen gegen die Kaledoner, die zu jener Zeit an allerlei Feen und Alben glaubten. Da die Kirche allerdings mit ihren anderen Betätigungen ausgelastet war oder einfach zu wenig Interesse an den kaledonischen Wilden bestand, beschloss ein Familienzweig der Bonningtons mit jungen kampfeswilligen Männern gen Norden zu ziehen. Mitsamt einer Schar angeheuerter Söldner begann dieser sogenannte „Familienkreuzzug“, der ~ 200 Kämpfer aus Rodstedt und Umgebung umfasste. Gut gerüstet und bewaffnet konnte selbst diese geringe Anzahl die Stämme Kaledons, die sich eher in mehreren kleinen Gruppen organisiert hatten und kaum für einen Kampf ausgestattet waren, von der weidtländischen Grenze vertreiben. Für weitere Vorstöße war die Gruppe jedoch zu klein, weshalb sie in den neuen Gebieten eine Festung in den Hochmooren errichteten, welche heute noch den McBonningtons als Familiensitz dient. Die Familie steht in engem Kontakt zu den weidtländer Bonningtons und vermarktet über das Familiengeschäft auch eine Vielzahl an Whiskeykreationen, die die Spezialität der McBonningtons sind.

Jüngste Ereignisse

Im Wolfsmond des Jahres 1345 AD reiste eine Gesandtschaft des Neu Corethoner Solanerordens unter der Führung von Prior Raphael Bonnington nach Rodstedt, um einige kirchlichen Angelegenheiten zu klären. Während der Reise allerdings fanden sie die Siedlung Dornbach verwüstet vor und konnten Unterkunft im Kloster Melissengespenst finden. Bei dortigen Untersuchungen stellte sich heraus, dass einer der letzten Ritter des Riedländer-Ordens von einer Schlacht in Haldar einen schwarzmagischen Schädel zurückgebracht hatte. Bevor dieser allerdings zerstört werden konnte, manipulierte dieser Schädel den Abt Gottfried vom Kloster Melissengespenst, der daraufhin Dunkeldüren, furchtbare schattenhaften Kreaturen der Lüfte, rief. Jene Dunkeldüren hatten Dornbach angegriffen und drohten nun auch alle Mönche des Klosters zu töten. Dank des beherzten Eingreifens der Solaner und der Mithilfe des Priors Hugo, konnten die Dunkeldüren vertrieben und das Artefakt zerstört werden. Hierbei kam auch Abt Gottfried ums Leben und ein Großteil der Gebäude des Klosters brannte ab. Mittlerweile befindet sich das Kloster im Wiederaufbau unter dem ehemaligen Prior Hugo, nun Abt. Mit einer großzügigen finanziellen Unterstützung und freiwilligen Arbeitskräften aus Rodstedt beteiligt sich die Familie Bonnington an dem Wiederaufbau des Klosters und Dornbach.

Stammbaum

Der Stammbaum der Familie Bonnington

Die jüngste Generation

Die momentan jüngste Generation der direkten Linien der Bonningtons umfasst die vier Söhne von Bartholomäus Bonnington Senior und Elise Bonnington. Die vier Nachfahren hat es in die verschiedensten Winkel der Welt verschlagen, wo sie ihren unterschiedlichen Lebenspfaden entlangschreiten. Nur bei großen Familienfesten kommt es bisweilen zu einem Wiedersehen, da alle vier auf ihre Art und Weise sehr gebunden sind.

Uriel Bonnington

Der älteste Sohn der Familie hat nach seiner Ausbildung im Kloster Melissengespenst die Lehre in der Brauerei und Winzerei Bonnington abgeschlossen. Unter den achtsamen Augen seines Vaters hat er neben der Kunst der Alkoholherstellung auch einiges über Handel und Geschäftsführung gelernt. Als Privatsekretär von Bartholomäus Bonnington betreut er heute mit seinem in die Jahre gekommenen Vater das Geschäft um es in den kommenden Jahren reibungslos übernehmen zu können.

Michael Bonnington

Der jüngere Bruder von Uriel zog nach seiner Zeit im Kloster aus nach Asmaeth, um am dortigen Hofe im Dienste des Großkomturs Thomas Breckinridge in den Rängen der Kirche aufzusteigen. Michael wurde alsbald zum Dekan, einem unabhängigen kirchlichen Berater am Hofe und trat nach dem Tod seines Mentors auch sein Amt des Erzdekans an. Konfrontiert mit den vielen Intrigen zu Hofe und im Königshaus, ist er bekannt für seine politischen Winkelzüge mit denen er den Frieden zwischen Kirche und Hofstaat in den vergangenen Jahren gut erhalten hat. Neben seinen Tätigkeiten am Hof organisiert Michael Bonnington auch eine Vielzahl an Ausgrabungen und Expeditionen in Großalbion aber auch in Übersee. Besonders sei hierbei die Expedition nach Corethon unter seinem guten Freund Kapitän Starkwetter genannt, an welcher auch sein Bruder Raphael mit einigen weiteren Bürgern Neu Corethons teilnahm. Es wird gemunkelt, dass er derzeit eine erneute Expedition zu dieser Insel plant, um die Geschehnisse dort vollends aufzuklären.

Gabriel Bonnington

Über den dritten der Bonnington-Brüder ist recht wenig bekannt. Der junge Gabriel war ein sehr belesener Mann, welcher allerdings nach seiner Ausbildung am Kloster den Kreis der Familie verließ und seitdem spurlos verschwunden ist. Eine Gerüchte berichten von einem Zerwürfnis zwischen Gabriel und dem Rest der Familie, worüber der Mantel des Schweigens gebreitet wurde.

Raphael Bonnington

Der jüngste Sohn der Familie besuchte ebenso wie seine älteren Geschwister das Kloster Melissengespenst. Als das Ende seiner Ausbildung nahte, ging in dem Land die Kunde herum, dass die neue Siedlung nahe der unbekannten Lande, Neu Corethon, anscheinend Bestand haben sollte. Anders als die anderen Dörfer, die schnell einem tragischen Schicksal erlagen, wie Krankheiten, Wilden oder mysteriösen Flüchen, schien Neu Corethon ein Fels in jener geheimnisvollen Brandung zu sein. Getrieben von der Neugier die Welt zu erkunden und jene fremden Küsten selbst zu sehen, bat Raphael darum, weiterhin im kirchlichen Dienste zu verbleiben, um den Glauben Deyn Cadors in jener fernen Kolonie zu erhalten. So zog er mit 25 Jahren aus und kam 1321 auf Neu Corethon an. Dort wurde er im Orden der silvanischen Kirche unter Prior Teril Helfenstein aufgenommen. Die kommenden Jahre bescherten dem jungen Mann so manche Abenteuer, während er sich an der Seite seiner Mitbürger und Ordensmitglieder den Übeln in den Weg stellte, die Neu Corethon bedrohten. Nach dem Verschwinden des Priors Helfenstein blieb der Orden einige Monate ohne Führung, bis Großkomtur Martinez auf Neu Corethon strandete. Raphael Bonnington rettete dem Kirchenmann das Leben, wurde aus Dankbarkeit zum Prior Neu Corethons ernannt und trat die Führung des Ordens an. Im Zuge der Tasperiner Kolonialreform nach der kurzen sorridianischen Besatzung der Insel, wurde der Orden an den Solanerorden angegliedert und Raphael trat das Amt des Abtpräses an. Aufgrund der stärker zunehmenden Gefahren entsandte die Kirche vom Festland weitere Geistliche, um die Reihen des Ordens zu verstärken, unter anderem auch Dysmas Friedmann, dem ehemaligen Dekan von Zandig, welcher als ranghöchster Geistlicher derzeit das Amt des Abtpräses bekleidet, während Raphael Bonnington wieder den Posten des Priors antrat. Neben seinen kirchlichen Ämtern engagierte sich Raphael Bonnington zudem als Berater des Gouverneurs Liam von Mainruth, Diplomat Neu Corethons, Stadtratsmitglied und Bürgermeister. Zudem gilt er als Förderer der schönen Künste und der Wissenschaften auf Neu Corethon, wo er unter anderem ein Lehr-und Forschungszentrum erbauen ließ und auch eine Heilstube einrichtete. Im Auftrag des Forschungszentrums organisierte Raphael Bonnington bereits einige Expeditionen zu den unerforschten Inseln, auch in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Michael Bonnington. Auch Raphael selbst widmet sich einigen interessanten Forschungen, allem voran der Sternenkunde. In diesem Themengebiet erregte er großes Aufsehen, als auf Basis seiner Theorien das heliozentrische Weltbild postuliert wurde.