Blutrose

Aus Athalon
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Blutrose

Die Blutrose ist eine seltene, verholzend wuchernde Rosenart und damit ein Wildgewächs. Sie wächst bevorzugt unter harschen Lebenskonditionen in den schneeverwehten Gebieten der Haldarischen Stammesländer. Optisch fällt sie durch ihre längliche und nach außen geschlossene, teilweise mit kleinen ausgehärteten Ranken geschützte, Blüte auf.

Merkmale

Blutrosen wachsen nahezu ausschließlich auf schneeverwehten und dauerhaft erkalteten Tundraböden. Die Pflanzentriebe sprießen durch kleine Samen aus dem Boden und entwickeln sich äußerst langsam. Bis ein Trieb zur ersten Blüte gelangt können bis zu drei Jahre vergehen, vorausgesetzt die begehrten Knospen werden nicht schon durch Rehe oder Schwarzwild abgefressen. Sobald die erste Blüte sich entwickelt hat, beginnen die einstmals grünen Triebe sich zu verhärten und spitze Nadeln am ganzen Stiel auszuprägen. Vereinzelte grüne Blätter bilden sich schon in den ersten zwölf Monaten des Wachstums und fallen durch ihre haarigen Spitzen und rötlichen Stellen auf.

Nur wenige Blutrosen haben mehr als ein Dutzend Blüten zur gleichen Zeit, selbst zur großen Blüte im späten Frühling scheinen die Pflanzen sich eher dezent zurückzuhalten. Die Blütenknospen öffnen sich meist nur über wenige Minuten am Tag, um Insekten die Möglichkeit zu geben, den begehrten Nektar im Inneren aufzunehmen. Besonders bei alten Pflanzentrieben entdeckt man einige verholzte Auswüchse vom Stiel, die die Blüte zusammen- und festhalten. Naturkundler konnten feststellen, dass die Blutrose obgleich des kalten Wetters und der rauen Umgebung vergleichsweise nährstoffreiche Böden benötigt. Ihre Wurzeln graben sich nur an solchen Stellen tief in den Untergrund ein, um der Kälte zu trotzen. Stellenweise wurden sogar parasitäre Eigenschaften beobachtet, als Blutrosen ihre Wurzelenden in die Wurzeln von Bäumen oder überwinternden Sträuchern eingruben.

Nutzung

Die Blüten der Pflanze sind wegen ihres süßlichen Nektars sehr beliebt. Der einerseits als Süßungsmittel dienende und namensverleihende blutrote Saft wirkt in seiner Rohform verdauungsfördernd und stimulierend. Verbunden mit den richtigen Zutaten kann er jedoch durch fähige Alchemisten auch zu einer giftigen geschmacksneutralen Lösung oder öligen Substanz mit bisher unbekannten Eigenschaften angereichert werden.

Die Stacheln der verholzten Blutrosenstiele enthalten ein potentes Betäubungsmittel, welches nur in sehr mühseligen Verfahren per Handarbeit zu extrahieren ist. Wenn man die richtige Lagermethode kennt, kann es allerdings über mehrere Jahre sicher aufbewahrt werden.