Der Heilige Eierkranz

Aus Athalon
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Namen

Eierschnur, Heilig-Eierschnur, Heilig-Eierkranz, Eierbetschnur , Betschnur, Deynschnur, Cadorperlenband, Cadorskranz, Rosenkranz

Überblick

Der Eierkranz ist in Bereichen, in denen der Glaube an Deyn Cador überwiegt, eine weit verbreitete Gebetsschur, die je nach Region ein anderes Aussehen wie auch einen anderen Namen haben kann. Allen gemeinsam ist die grobe Form: Perlen, ob wertvolle aus grünem Stein oder einfache, bemalte aus Holz sind in einer besonderen Art und Weise auf einer Schnur aufgereiht, die die Gebete zu Deyn und den Zwölf Heiligen erleichtern soll.

Beschreibung

Die wohl verbreitetste Form ist die des Linnigher Eierkranzes.

Er hat drei Mal zwölf Perlen für die Heiligen, dazwischen jeweils zwei mal drei größere Perlen für Deyn Cador. Der Abstand zwischen den Perlen wird durch mehrere Knoten in einer Reihe festgelegt, bei wertvollen Kränzen können dies auch sehr kleine, goldenen Perlen sein. Zwischen den sechs Cador Perlen befindet sich jeweils ein kleines Schildchen, in dem die Initialen des Besitzers und die Herkunft des Kranzes und das Hl. Huhn eingraviert sind.


Eierkranz von Linnigh

Verwendung

Während einfachere Eierkränze nur sicherstellen sollen, dass eine genügend große Zahl an Gebeten Deyn Cador erreichen, gibt der Linnighsche Eierkranz auch eine Reihenfolge und Wortwahl vor, die ein möglichst effektives Gebet ermöglichen soll und alle Heiligen gleichermaßen bedenkt. Hat man den Kranz vor sich liegen, mit der Vorderseite des Cadorsymbols nach oben, so beginnt man mit der ersten Cadorperle links. Die unterschiedlichen Gravuren der Schildchen zwischen den Segmenten helfen auch im Dunkeln, die richtige Reihenfolge zu gewährleisten. Begonnen muss immer am Huhnschildchen.







Anrufungsworte

1. Gruppe Cador-Perlen links (Dank):

1. Cador Perle: Deyn Cador, Herr aller Lande, Dank sei dir für, dass du uns siehst und unser Flehen erhörst.

2. Cador-Perle: Deyn Cador,, Dank sei dir, dass Du Dich unser erbarmst.

3. Cador-Perle: Deyn Cador, Dank sei dir, der du uns Frieden und Gerechtigkeit gibst.


1. Segment der Heiligen, Dank

Reihenfolge der Perlen:

Weiß: Hl. Thorjahn, Jäger des Nordens, Dank sei Dir für Deine Gaben Regenbogen: Hl. Aenyna, Mutter des Ursprungs, Dank sei Dir, Bewahrerin des Lebens Orange: Hl. Marcos - Bote des Schicksals - Dank sei Dir, der Du uns Freiheit, Glück und gute Geschäfte schenkst Braun: Hl. Stephanie - Heilerin der Erde - Dank sei Dir, die Du uns und unsere Felder gesund machst Rot: Hl. Revan - Schmied der Flamme - Dank sei Dir, der Du uns das Feuer, Stärke und geschickte Hände gabst Violett: Hl. Christa - Liebe des Lebens - Dank sei Dir, die Du uns Liebe, Kreativität, Schönheit schenktest Gold: Hl. Sôlerben - Bringer des Lichts - Dank sei Dir, der Du Licht, Ordnung, Wahrhaftigkeit bringst Gelb: Hl. Mikael - Krieger der Tugend - Dank sei Dir der Du uns lehrtest, was Ehre ist, Mut schenkst und uns im Kampf beschützt Blau: Hl. Marina - Tochter der Gezeiten - Dank sei Dir, der Du über Wasser und Meer gebietest Grün: Hl. Katharina - Herrin der Heimat - Dank sei dir, die du Familie, Frieden, Heimat beschützt Schwarz: Hl. Renbold - Gebieter der Toten - Dank sei Dir, Meister des Todes, Schlafs und der Nacht Silber: Hl. Domenica - Hüterin der Lehren - Dank sei Dir, Hüterin allen Wissens, Bewahrern der Elemente,Sternenkönigin


2. Gruppe Cador-Perlen (Bitten für das Heil der Welt und des eigenen Landes)

1. Cador-Perle: Deyn Cador, Herr aller Lande, erhöre mich, Deyn Cador, Herr der Himmels, erhöre mich, Deyn Cador, Herr aller Völker, erhöre mich

2. Cador-Perle: Deyn Cador, erbarme dich unser, gib unserem Land Frieden und Gerechtigkeit und Weisheit unseren Herrschern

3. Cador-Perle: Deyn Cador, segne unsere Berge, Flüsse und Felder und schütze unseren Grafen ( Name des örtlichen Adeligen)


Schildchen, in dem der Name der Provinz eingraviert ist, aus dem der Gläubige kommt.


1. Cador Perle: Deyn Cador, segne unsere Berge, Flüsse und Felder und schütze unseren Grafen ( Name des örtlichen Adeligen)

2. Cador-Perle: Deyn Cador, erbarme dich unser, gib unserem Land Frieden und Gerechtigkeit und Weisheit unseren Herrschern

3. Cador-Perle: Deyn Cador, Herr aller Lande, erhöre mich, Deyn Cador, Herr der Himmels, erhöre mich, Deyn Cador, Herr aller Völker, erhöre mich


2. Segment Heiligen Perlen: Bitte um das Wohl der Welt

Weiß: Hl. Thorjahn, Jäger des Nordens, wir bitten dich, halte deine Hand über die weiten Ebenen und hohen Berge der Welt . Regenbogen: Hl. Aenyna, Mutter des Ursprungs, wir bitten dich, schenke uns neues Leben und behüte uns im Morgen Orange: Hl. Marcos - Bote des Schicksals - wir bitten dich, schenke der Welt Freiheit, Glück und Wohlergehen Braun: Hl. Stephanie - Heilerin der Erde - wir bitten dich, schenke uns Gesundheit und segne unsere Felder Rot: Hl. Revan - Schmied der Flamme - wir bitten dich, schenke uns die Wärme deines Feuers, die Stärke deiner Füße und die Geschicklichkeit deiner Hände, Violett: Hl. Christa - Liebe des Lebens - wir bitten dich, schenke der Welt die Kraft deiner Liebe, die Kreativität deines Geistes und die Schönheit deines Wesens. Gold: Hl. Sôlerben - Bringer des Lichts - wir bitten dich, schenke der Welt dein Licht, deine Ordnung und deine Wahrhaftigkeit Gelb: Hl. Mikael - Krieger der Tugend - wir bitten dich, schenke der Welt den Mut zur Ehre ist, und Gerechtigkeit Kampf Blau: Hl. Marina - Tochter der Gezeiten - wir bitten dich, schenke der Welt die Erfrischung des Wassers und Sicherheit auf den Meeren Grün: Hl. Katharina - Herrin der Heimat - wir bitten dich, schenke der Welt den Frieden, im Großen wie im Kleinen und schütze die Heimat aller Schwarz: Hl. Renbold - Gebieter der Toten - wir bitten dich, schenke allen in deiner Obhut einen gnädigen Tod Silber: Hl. Domenica - Hüterin der Lehren - wir bitten dich, schenke der Welt dein Wissens, oh Sternenkönigin


3. Gruppe Cador-Perlen (Bitten um persönliches Wohlergehen)

1. Cador-Perle: Deyn Cador, behüte Du meine Familie und alle, die mir am Herzen liegen.

2. Cador-Perle: Deyn Cador, sei uns gnädig und schenke uns Deinen Segen.

3. Cador-Perle: Deyn Cador, beschütze mich und leite mich auf rechtem Wege.


Schildchen mit den Initialen des Gläubigen


1. Cador-Perle: Deyn Cador, ich bitte dich, halt alles Übel von mir ferne.

2. Cador-Perle: Deyn Cador, ich bitte Dich, bewahre meine Familie und alle, die mir am Herzen liegen vor allem Übel

3. Cador-Perle: Deyn Cador, erbarme dich unser und geleite uns auf all unseren Wegen, Allmächtiger.


3. Segment Heiligen Perlen: Bitte um persönliches Wohl

Freie Formulierung der Bitten, meist eingeleitet mit: 'Wir bitten dich um‘ oder ‚schenke uns..‘


Weiß: Hl. Thorjahn, Jäger des Nordens, wir bitten dich… Regenbogen: Hl. Aenyna, Mutter des Ursprungs, wir bitten dich… Orange: Hl. Marcos - Bote des Schicksals , wir bitten dich .. Braun: Hl. Stephanie - Heilerin der Erde, wir bitten dich .. Rot: Hl. Revan - Schmied der Flamme , wir bitten dich .. Violett: Hl. Christa - Liebe des Lebens , wir bitten dich .. Gold: Hl. Sôlerben - Bringer des Lichts , wir bitten dich .. Gelb: Hl. Mikael - Krieger der Tugend , wir bitten dich .. Blau: Hl. Marina - Tochter der Gezeiten , wir bitten dich .. Grün: Hl. Katharina - Herrin der Heimat , wir bitten dich .. Schwarz: Hl. Renbold - Gebieter der Toten , wir bitten dich .. Silber: Hl. Domenica - Hüterin der Lehren , wir bitten dich ..


4. Gruppe Cador-Perlen: Preis und Lob

1. Cador-Perle: Deyn Cador, Herr aller Lande, wir loben Dich, wir beten Dich an, Du seist gepriesen

2. Cador-Perle: Deyn Cador, Bezwinger Skrettjahs und aller Übel der Welt, du sitzt auf dem höchsten Thron, wir loben Dich, wir beten Dich an, Du seist gepriesen

3. Cador-Perle: Deyn Cador, Allmächtiger,Schöpfer der Welt, wir loben Dich, wir beten Dich an, Du seist gepriesen


Ursprung/Geschichte

1. Ursprungs-Mythos

Der Ursprung des Heiligen Eierkranzes liegt im Dunkeln, jedoch gibt es eine Legende, die besagt, dass Deyn Cador von dem Hl Jacobus forderte, dass er ihn regelmäßig anbete, seien es nun Dank- oder Bittgebete. In den Hl Schriften von Montebrillo findet man folgende Passage: Jacobus, du der erste meiner Jünger, ich gebiete dir, mich zu verehren und anzubeten. Du sollst mich täglich anrufen, und die Zahl deiner Gebete sei gleich der Zahl der Eier, die du in den Nestern deiner Hühner findest. Dein ganzer Haushalt soll daran teilnehmen und mir so zu Diensten sein, jetzt und in alle Ewigkeit.

Gelehrte Kritiker der Academia Theologika in Carviel zweifelten schon 120 Jahre später die Ursprünglichkeit des letzten Satzes an. Sie sind der Überzeugung, dass er später aus der Notwendigkeit heraus hinzugefügt wurde, dass Jacobus selbst als Hühnerzüchter natürlich viele Hühner hatte und die Zahl der Eier so groß wurde, dass nicht genügend Gebete in einen Tag passten, wie Eier vorhanden waren. So entstand die Interpretation, dass alle, die zu einem Haushalt gehören, diese Aufgabe mit erfüllen dürften.


2. Eierbeter

Das führte schließlich dazu, dass der Stand der Eierbeter erfunden wurde. Insbesondere ältere und schwache Mitglieder des Haushaltes, die kaum einer anderen sinnvollen Tätigkeit nachgehen konnten, wurden dafür ausersehen. Dies führte bei diesen natürlich zu einer willkommenen Steigerung des Ansehens, zumindest in den ersten zwei Jahrhunderten. Im Laufe der Zeit verschwand dieser Brauch jedoch wieder, bis er später ganz aufgegeben und schließlich ins Gegenteil verkehrt wurde. Irgendwann entstand - wann genau genau liegt im Dunkel der Jahrhunderte verborgen - die Redewendung „Du bist ja nur ein Eierbeter“, was heutzutage heißt, dass jemand nicht wirklich etwas zum Fortbestehen und Wachsen der Gemeinschaft beiträgt.


3. Der Eierkranz

Der Brauch die Eier zu zählen und die Anzahl der Gebete daran auszurichten verbreitete sich rasch, jedoch stellte es sich alsbald als Problem heraus, dass die Eier in einem Korb recht durcheinander liegen und man sich beim Zählen leicht vertun kann. So wurden die Eier erst aufgereiht, das Eierbrett wurde erfunden, eine Latte mit Vertiefungen, in die die Eier hineingelegt wurden, so dass man sie besser zählen konnte. Diese Bretter wurden mit der Zeit immer schöner, bemalt und mit Verzierungen versehen, bis im Jahr ein heute unbekannter Priester die Frage stellte, ob denn Eier, die beim Sammeln oder schon im Nest zerbrochen waren auch zu der Zahl der Eier zählten, die die Anzahl der Gebete bestimmte. Die Aufregung und Unsicherheit, die Angst vor der Strafe Cadors für nicht genügend dargebrachte Gebete war groß, und der Ernteausfall durch starke Regenfälle im Jahr XXX darauf verursachte eine große Panik. Viele Hühner wurden geschlachtet, um die Anzahl der Eier zu reduzieren, so dass man die benötigen Gebete besser überblicken konnte. Der Genialität des Abtes Desmond Reie ist es zu verdanken, dass die Wogen sich wieder glätteten. Er führte die einfache Form des Heiligen Eierkranz ein, welches das Problem ein für alle Mal löste. Auch ihm war eine Vision zuteil geworden und er bestimmte, dass von nun an 15 Eier ausgeblasen werden sollten, auf eine Schnur gereiht, und diese zusammengebunden werden sollte, so dass der erste Eierkranz entstand. Zwölf der Eier sollten in den Farben der Heiligen bemalt werden, dazwischen jeweils ein Ei in der Farbe Gold, das für Deyn Cador stand. Er forderte nun, dass jeder Gläubige diesen Kranz jeweils mindestens einmal am Tag beten sollte, ein Gebet für jedes Ei, und argumentierte, wenn jeder dies machen würde, würde die Zahl der Gebete sicher die Zahl der Eier übersteigen und Deyn Cador so zufriedengestellt sein. Wer in besonderer Not sei, dürfe den Kranz auch mehrmals am Tag beten. Da die ausgeblasenen Hühnereier recht empfindlich waren, wurden sie mit einer festen Masse gefüllt und bald auch durch Eier aus Holz ersetzt.


4. Der Eierperlenkranz

Für Reisen war der große Eierkranz sehr unpraktisch, so wurden die Holzeier bald kleiner, bis sie schließlich rund wurden und mehr Perlen als Eiern ähnelten. Auch durfte von der vorgegebenen Farbgebung für die Heiligen abgewichen werden, als schließlich Eierkränze aus wertvollen Steinen angefertigt wurden. Man argumentierte dass wer sich einen so teuren Eierkranz leisten konnte, würde auch keinen Heiligen vergessen und bedürfe der Farben nicht.

Erste Eierkränze aus Perlen hatten nur Perlen eine nach der anderen aufgereiht, und die Anzahl der Perlen variierte, erst später wurden die Perlen in Gruppen zusammen gefasst, bis man den heutigen bekannten Linnigher Perlenkranz einführte.

Bild


5. Der Linnigher Eierkranz

Es hatte schon vorher Ansätze gegeben, die Perlen des Eierkranzes in Gruppen zu fassen, verfeinert und in die heute vollendetste Form gebracht wurde der Eierkranz in dem Kloster des Ordens der Hl Domenica, das etwas außerhalb von Linnigh im Herzen Kornfalls liegt. In den Jahren 1203 bis 1227 stand Mutter Desideria dem Orden vor. Unter ihrer Anleitung wurde die Form ausgearbeitet und schließlich festgelegt.

Auch wenn nicht überall der Wortlaut der Anbetungssätze der gleiche ist, überzeugte doch die Form und die Aufteilung. Vor allem die Einführung der Schildchen mit den Initialen machte den Kranz zu einer sehr persönlichen Gebetsschnur und förderte die rasche Verbreitung. Es wurde üblich, Eierkränze, manchmal sogar den eigenen, an Personen zu verschenken, die man besonders ins Herz geschlossen hatte und deren geistliches Wohlergehen man unterstützen wollte.

Schon fünfzig Jahre später hatte der Linnigher Eierkranz nicht nur ganz Tasperin erobert, sonder auch andere Länder wie z.B. Großalbion, wo er besonders in Weidtland großen Anklang fand. Dort jedoch wurde er nicht als ‚Eierkranz‘eingeführt, sondern heißt bis heute Deynschnur oder Cadorperlenkranz, wenn es ein wertvolles Exemplar ist.


6. Der Rosenkranz

Der Rosenkranz , eigentlich Roseneierkranz ist eine Varietät aus der Zeit von Königin Emilia , einer begabten Künstlerin, die die Eier ihres Eierkranzes mit Rosen bemalt hatte . Durch sie wurde es Mode, die Eierkränze mit Rosen zu dekorieren und so entstand schließlich der Name Rosenkranz.


Bedeutung des Eierkranzes

Kaum ein religiöser Gegenstand kommt an die Bedeutung des Eierkranzes heran. Er verbindet alle Schichten in der Verehrung Deyn Cadors und der Heiligen, kaum ein anderer wird so oft verwendet oder spendet Trost bei der Benutzung. Davon abgesehen ist er jedoch oft genug auch ein künstlerisches Objekt und hat die größten Genies durch die Jahrhunderte angeregt, sich durch ihn zu verwirklichen. Es wird kaum jemanden geben, der der Feststellung Erzdekans Michael Bonningtons widersprechen wird: „Ohne den Eierkranz wäre unsere Welt ärmer.“

~Chilaili~